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Ein vortrefflicher Schurke (German Edition)

Ein vortrefflicher Schurke (German Edition)

Titel: Ein vortrefflicher Schurke (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabrina Jeffries
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ist«, entgegnete Jarret. »Du kennst sie seit Jahren. Und ausgerechnet jetzt hast du beschlossen, sie zu heiraten?«
    »Ich konnte doch nicht zulassen, dass sie sich an irgendeinen Narren verschenkt, den sie durch die Anzeige kennenlernt, oder?« Als Jarret ihn skeptisch ansah, fügte er hinzu: »Zwischen mir und Minerva ist mehr, als es den Anschein hat, alter Knabe. Das scheint dir klar zu sein, denn sonst hättest du mich nicht vor zwei Monaten ermahnt, die Finger von ihr zu lassen.«
    »Man sieht ja, was es genützt hat«, brummte Jarret.
    »Mehr? Was soll das heißen?« Stonevilles Miene verfinsterte sich. »Wenn du sie auch nur angerührt …«
    »Ich habe eure Schwester nicht entehrt, falls du darauf hinauswillst«, erklärte er – obwohl die drei Brüder »entehren« wahrscheinlich anders definieren würden als er. »Und wenn ihr wissen wollt, was zwischen uns ist, dann müsst ihr sie fragen. Ich werde ihr Vertrauen nicht missbrauchen.«
    Außerdem wusste er verdammt gut, dass sie ihren Brüdern niemals die Wahrheit über das offenbaren würde, was sie in ihren Büchern geschrieben hatte, denn es würde ihnen ganz gewiss nicht gefallen.
    »Gehen wir jetzt nach draußen oder nicht?«, drängte Giles. »Ich würde es gern hinter mich bringen, da ich für morgen früh mit eurer Schwester verabredet bin.«
    »Morgen früh?« Jarret warf Gabe einen stummen Blick zu, der Giles misstrauisch machte.
    »Warum nicht morgen früh?«, fragte er.
    »Weil wir dann weg sind«, antwortete Gabe rasch. Zu rasch. »Oliver und Jarret begleiten mich zu Tattersall’s, um ein Pferd auszusuchen.«
    »Ah, und ich soll es unterlassen, Minerva zu besuchen, wenn ihr drei nicht da sein könnt, um mich böse anzustarren.«
    Stoneville schenkte ihm ein grimmiges Lächeln. »Keine Sorge. Wir werden dich so bearbeiten, dass du nicht in der Verfassung sein wirst, sie aufzusuchen.«
    »Na, dann los!« Giles ging zur Tür.
    »Warte!«, rief Gabe.
    Giles blieb stehen.
    »Oliver, wir können ihn nicht verprügeln, wenn er sich nicht verteidigt«, sagte Gabe. »Es wäre unehrenhaft.«
    »Das ist mir völlig egal«, erwiderte Stoneville.
    »Nun, mir nicht.« Jarret schaute Giles an. »Ich bin ihm etwas schuldig, weil er mich in Eton davor bewahrt hat, grün und blau geschlagen zu werden.«
    »
Ich
schulde ihm verdammt noch mal gar nichts«, erklärte Stoneville. »Und sein älterer Bruder hat mir genug von seinen Eskapaden erzählt, dass ich ihn nicht in Minervas Nähe sehen will.«
    Giles konnte sich gut vorstellen, was David Oliver erzählt hatte. Bis zum Selbstmord ihres Vaters hatte er sein Leben gelebt, ohne sich um andere zu kümmern. Er war sich selbst der Nächste gewesen. Und es gab Dinge, die er immer noch bereute. Zum Beispiel, dass er seinen Bruder und seine jetzige Schwägerin seinerzeit aus purer Gedankenlosigkeit auseinandergebracht hatte.
    Doch das änderte nichts an seinen Plänen in Bezug auf Minerva. Er sah Stoneville unerschrocken in die Augen. »Wenn es deinen Brüdern die Sache erleichtert, werde ich mich verteidigen. Aber was ihr auch tut, es wird mich nicht davon abbringen, eurer Schwester den Hof zu machen.«
    »Ich denke, das hängt davon ab, wie übel wir dich zurichten«, gab Stoneville zurück. »Wir könnten dich für Wochen außer Gefecht setzen.«
    »Das könnt ihr versuchen«, entgegnete Giles mit einem kalten Lächeln. »Aber wenn ihr mich dazu zwingt, mich zu verteidigen, werde ich alles daransetzen, euch zu besiegen.«
    Gabe lachte. »Es geht drei gegen einen, Masters. Du
kannst
uns nicht besiegen.«
    »Er will uns nur provozieren, Gabe«, sagte Jarret. »Er weiß, dass er keine Chance gegen uns hat. Und es ist ihm schlichtweg egal.« Er sah Giles prüfend an. »Die Frage ist, warum.«
    Giles spielte mit dem Gedanken, ihnen das Gleiche zu sagen wie Mrs Plumtree und für sein Recht einzutreten, Minerva zu heiraten.
    Aber warum sollte er, verdammt? Sie würden ihn so oder so verprügeln, und er beabsichtigte nicht, einen Rückzieher zu machen.
    »Entscheidet euch!«, sagte er. »Kämpfen wir jetzt oder nicht?«
    »Wir kämpfen nicht«, erklärte Jarret und sah seinen älteren Bruder an. Stonevilles Miene verhärtete sich, doch dann nickte er. Jarret wandte sich wieder Giles zu. »Jedenfalls noch nicht heute. Ich weiß nicht, was für ein Spiel du treibst, Masters, doch bevor ich gegen dich antrete, will ich hören, was Minerva über dieses ›Mehr‹ zwischen euch zu sagen hat. Ich bin gern umfassend

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