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Ein vortrefflicher Schurke (German Edition)

Ein vortrefflicher Schurke (German Edition)

Titel: Ein vortrefflicher Schurke (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabrina Jeffries
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von mir angezogen fühlst. Deshalb denkst du dir Schandtaten aus, die du mir in der Hoffnung anhängst, dass sie dich davon abhalten, mich zu begehren.«
    Sie straffte die Schultern. »Das ist das Lächerlichste, was ich jemals gehört habe! Du willst mich nur ablenken und davon abbringen, völlig vernünftige Fragen zu stellen …«
    Er küsste sie. Ihm fiel einfach nichts Besseres ein. Er versuchte in der Tat, sie abzulenken, damit sie keine Fragen stellte, und sie war viel zu gescheit, um darauf hereinzufallen. Aber es war etwas Wahres an dem, was er gesagt hatte, ob sie es nun zugeben wollte oder nicht.
    Giles hatte Verlangen in ihren Augen aufflammen sehen, als er sie hinter der spanischen Wand liebkost hatte, und er hatte gemerkt, wie ihr Atem immer schneller gegangen war. Sie wollte ihn. Und er wollte sie verdammt noch mal auch! Den ganzen Tag hatte sie ihn in Versuchung geführt mit ihren sinnlichen Lippen, ihren schmalen Handgelenken und den schlanken Fesseln, die er kurz zu sehen bekommen hatte, als sie in die Kutsche eingestiegen war – und als sie auf seinem Schoß gesessen hatte, hatte seine Begierde ein unerträgliches Maß erreicht.
    Gott, sie zu küssen war herrlich! Für eine Frau, die dafür bekannt war, dass sie Männer mit ihrer scharfen Zunge in Fetzen reißen konnte, hatte sie einen unfassbar zarten, sanften Mund. Es war leicht, sich in ihren Küssen zu verlieren.
    Und er könnte sich mit Leichtigkeit in
ihr
verlieren. Was ein Fehler wäre. Als er sich das letzte Mal von seinem Unterleib hatte leiten lassen, hätte er um ein Haar das Leben zweier Menschen zerstört. Also unterdrückte er sein Verlangen besser, statt ihm freien Lauf zu lassen.
    Doch wie sollte ihm das gelingen? Minerva machte seine Selbstbeherrschung mit jeder Rundung ihres perfekten Körpers zunichte. Nun wanderten ihre Hände seinen Nacken hinauf, und sein Hut fiel zu Boden. Als er ihre Finger in seinen Haaren spürte, wurde der Wunsch in ihm wach, sie an anderen Stellen zu spüren, wo sie ganz andere Dinge … Der Himmel stehe ihm bei!
    »Wie faszinierend das hier auch ist«, murmelte sie an seinen Lippen, »es wird mich nicht davon abhalten, Fragen zu stellen.«
    »Bist du dir dessen sicher?« Er vergrub sein Gesicht in ihrer Spitzenkrause, um ihren Hals zu küssen.
    »Ziemlich sicher«, sagte sie, doch er spürte, wie sie wohlig erschauderte. »Ich bin kein … leichtgläubiges Schulmädchen mehr.«
    Er hob den Kopf, um ihr in die wunderschönen grünen Augen zu sehen. »Du warst noch nie leichtgläubig, in deinem ganzen Leben nicht.«
    »Dann nenne es töricht!« Sie hob ihr Kinn. »Ich war zu töricht, um zu erkennen, dass ich am Abend des Maskenballs nur eine kleine Zerstreuung für dich war.«
    Der schmerzerfüllte Ausdruck in ihren Augen versetzte ihm einen Stich. Ihm war nicht klar gewesen, wie sehr er sie verletzt hatte. »Töricht auch nicht«, entgegnete er und hauchte ihr einen Kuss auf die Schläfe. »Nur zu jung. Und zur falschen Zeit in meinem Leben am falschen Ort.«
    »Und das soll ich glauben? Ich bin nun schon länger nicht mehr ›zu jung‹, und es hat neun Jahre gedauert, bis du mich noch einmal geküsst hast. Wenn es in diesem Tempo weitergeht, kommst du erst auf die Idee, mich zu verführen, wenn ich vierzig bin.«
    Er hoffte von ganzem Herzen, dass er sie verführen würde, wenn sie vierzig war. Und wenn sie fünfunddreißig war und neunundzwanzig und …
    Am besten gleich heute.
    »Wenn es das ist, was du willst …« Er hob sie hoch, trug sie quer durchs Zimmer und warf sie aufs Bett.
    »Was soll das, zum Teufel!«, rief sie. »Du zerknitterst meine Lieblingshaube!«
    Sie wollte wieder aufstehen, aber im selben Moment war er bereits neben ihr, um sie daran zu hindern. Er schlang einen Arm um ihre Taille und legte seinen Schenkel über ihre Beine. »Oh, ich beabsichtige, noch viel mehr zu tun, als nur deine Haube zu zerknittern, meine Liebe.«
    Ihre Augen sprühten förmlich Funken. »Nimm dich in Acht, Giles! Ich könnte anfangen zu schreien.«
    Er zog eine Augenbraue hoch. »Und wie willst du erklären, warum du losschreist, wenn dein ›Ehemann‹ Annäherungsversuche macht?« Er begann, die Posamentenverschlüsse ihres Mantelkleides aufzuknöpfen.
    Als er ihr Dekolleté entblößte, zog sie hörbar die Luft ein. »Ich würde die Wahrheit sagen«, entgegnete sie mit zitteriger Stimme, machte jedoch keine Anstalten, ihr Kleid wieder zu schließen.
    Sein Puls schoss in die Höhe. »Dass du

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