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Ein vortrefflicher Schurke (German Edition)

Ein vortrefflicher Schurke (German Edition)

Titel: Ein vortrefflicher Schurke (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabrina Jeffries
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Uhrzeit wollen wir morgen nach Bath abreisen?«
    Er schlug umständlich die Beine übereinander. »Eigentlich habe ich überlegt, ob wir unsere Pläne nicht ändern sollten.«
    »Oh?«
    »In Bath ist es im Sommer ziemlich warm. Auf jeden Fall zu warm, um bis zum Hals im heißen Quellwasser zu stehen. Also dachte ich, du hättest vielleicht Freude an etwas Interessanterem.«
    »Zum Beispiel?«, fragte sie gespannt.
    »Frankreich.«
    Sie strahlte. »Paris, meinst du? Oh, das wäre wundervoll! Ich wollte schon immer die Champs-Élysées sehen. Und den Louvre … Aber hattest du nicht gesagt, du könntest London nicht so lange verlassen?«
    Er machte ein bekümmertes Gesicht. »Das ist leider wahr. Paris ist zu weit weg, doch wie wäre es mit … Calais?«
    Es fiel ihr schwer, ihre Verwunderung zu verbergen. »Gibt es dort überhaupt etwas Besonderes zu sehen?«
    »Die alten Festungsanlagen und die Kirche Notre Dame. Sie ist natürlich nicht so beeindruckend wie Notre Dame de Paris, aber dennoch sehr hübsch anzusehen. Und das Beste ist, dass es dort französisches Essen und französische Geschäfte und einige sehr schöne Hotels gibt.«
    »Tatsächlich?« In Bath fanden Tanzveranstaltungen statt, und es gab eine Menge Sehenswürdigkeiten.
    Er ergriff abermals ihre Hand. »Ich weiß gar nicht, ob uns der Sinn danach stehen wird, allzu viele Besichtigungen zu unternehmen«, sagte er mit glühendem Blick und presste einen Kuss auf ihr Handgelenk, der ihr Herz schneller schlagen ließ.
    Ah, darum ging es also: In Bath waren sehr viele wichtige Leute, die mit ihnen würden plaudern wollen. Offenbar wollte Giles lieber an einen Ort fahren, an dem sie sich ungestört zu zweit amüsieren konnten. Und je länger sie darüber nachdachte, desto besser gefiel ihr sein Vorschlag.
    »Aber da du aus Rockton einen französischen Spion gemacht hast«, fuhr er mit schmeichelnder Stimme fort, »solltest du dir zumindest einen Eindruck von dem Land verschaffen, bevor du über seine Reisen nach Frankreich schreibst.«
    »Ich dachte, ich soll nicht mehr über ihn schreiben.«
    Er zuckte mit den Schultern. »Nun, du musst nicht unbedingt aufhören, über ihn zu schreiben. Achte nur darauf, dass er …«
    »Dir nicht zu sehr ähnelt?« Minerva verkniff sich ein Lächeln.
    »Genau.«
    »Bist du sicher, dass ich ihn nicht sterben lassen soll? Ich könnte für einen spektakulären Tod sorgen, bei dem Blut und Gedärm in alle Richtungen spritzen, und für eine Sterberede, die es mit denen von Shakespeare aufnehmen kann.«
    Er runzelte die Stirn. »Für meinen Geschmack hast du das mit viel zu viel Begeisterung gesagt.«
    »Oje. Ich muss mich bemühen, meine Mordlust besser zu verbergen. Es geht nicht an, dass du dahinterkommst, auf wie viele verschiedene Arten ich …«
    Giles gab ihr einen Kuss – einen schnellen, flüchtigen Kuss. Doch als sie ihn mit einem bezaubernden Lächeln ansah, legte er die Hände um ihr Gesicht und küsste sie mit der genüsslichen Hingabe eines Mannes, der weiß, was er will und wie viel Zeit er hat, um es zu bekommen.
    Als er von ihr abließ, murmelte sie: »Hast du nicht gesagt, das muss bis zu Hause warten?«
    »Ich habe es mir anders überlegt.« Er begann, zärtlich an ihrem Ohrläppchen zu knabbern, und sein Atem kitzelte sie an der Wange. »Betrachte es als ersten Gang eines langen nächtlichen Festmahls.«
    »Oh nein!«, sagte sie mit gespieltem Ernst. »Ich denke, wir sollten wirklich warten, bis wir …«
    Diesmal küsste er sie mit so viel Inbrunst, dass es sie augenblicklich nach mehr verlangte. Sie schlang die Arme um seinen Hals, und Giles zog sie auf seinen Schoß.
    »Was wolltest du sagen?«, murmelte er.
    Sie küsste ihn. Mehr war nicht nötig, damit er sich über ihren Mund hermachte, ihre Brust durch ihr Kleid liebkoste und Minerva im Nu zum Wahnsinn trieb. Dieser Teil des Ehelebens machte den Rest durchaus erträglich, fand sie.
    Allerdings fiel ihr auf, dass Giles sich in Zurückhaltung übte. Er küsste und koste sie zwar, bis sie beide nach Atem zu ringen begannen, und sie spürte seine Erregung deutlich, doch er ging nicht mit den Händen unter ihr Kleid.
    Es machte sie völlig verrückt. »Für einen Schurken bist du reichlich besonnen«, flüsterte sie an seinen Lippen.
    »Und du bist nicht besonnen genug,
mon petit mignon
«, entgegnete er. »Wenn wir aussteigen, muss ich bis zur Haustür noch ein paar Meter gehen, verstehst du? In welchem Zustand du bist, kann man unter deinen Kleidern

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