Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein vortrefflicher Schurke (German Edition)

Ein vortrefflicher Schurke (German Edition)

Titel: Ein vortrefflicher Schurke (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabrina Jeffries
Vom Netzwerk:
herunter, sodass es wie eine schimmernde weiße Seidenwolke zu ihren Füßen landete, und entledigte sie rasch ihres Reifrocks. »Und im Gegensatz zu dir sind sie völlig unbedeutend.«
    Er und seine Wortgewandtheit – kein Wunder, dass er so ein guter Anwalt war! »Großmutter sagte mir, du hattest … du
hast
keine Mätresse.«
    Sie spürte, wie seine Hände an den Schnüren ihres Korsetts innehielten. »Woher weiß sie das?«
    »Mr Pinter hat es herausgefunden.«
    Er zögerte einen Augenblick, dann fuhr er damit fort, ihr Korsett aufzuschnüren, und ließ es zu Boden fallen. »Deine Großmutter war sehr gründlich bei ihren Nachforschungen.«
    Nur von dem Diebstahl hatte sie keine Kenntnis – jedenfalls hatte sie es Minerva gegenüber nicht erwähnt. »Großmutter ist immer sehr gründlich. Sie wollte sicher sein, dass ich mich nicht an einen Schurken verschenke.«
    »Anscheinend hält sie mich nicht für einen solchen, sonst hätte sie dir nicht erlaubt, mich zu heiraten.«
    »Darauf hatte sie keinen Einfluss«, entgegnete sie entschieden. »Ich bin aus freiem Entschluss hier. Weil ich es wollte. Das ist dir hoffentlich klar.«
    Als Antwort zog er sie an sich und umfing ihre Brüste mit den Händen.
    Sie bekam weiche Knie. »Hatte … Mr Pinter also recht? Du hast keine Mätresse?« Warum ritt sie nur so darauf herum? Sie wusste, dass er keine Mätresse hatte. Aber sie wollte es aus Giles’ Mund hören. Wenn sie schon keine Liebeserklärung von ihm bekam, wollte sie wenigstens die Bestätigung haben, dass er sie wirklich begehrte – und nur sie allein.
    »Ich habe keine Mätresse«, sagte er leicht gereizt und ließ sie los. »Ich habe lediglich einige wenige gehabt, und nur, als ich jung war.«
    »Ehrlich?«
    »Als der berufliche Erfolg kam, hatte ich keine Zeit mehr. Es war einfacher, hin und wieder … Großer Gott, müssen wir das in unserer Hochzeitsnacht besprechen?«
    Minerva drehte sich mit zerknirschter Miene zu ihm um. »Nein, ich wollte nur sicher sein, dass …«
    »Dass ich es auch will. Dass ich dich allen anderen vorziehe.«
    »Ja«, sagte sie erleichtert. Sie war froh, dass er sie verstand.
    »Siehst du das Bett hinter mir?«, fragte er und legte den Arm um ihre Taille.
    Seit sie das Zimmer betreten hatten, hatte sie nur Augen für ihn gehabt, und nun schaute sie sich zum ersten Mal um.
    Es war wahrhaftig ein prächtiges Chippendale-Himmelbett, doch was ihr besonders auffiel, waren der Vorhang und die Tagesdecke aus frühlingsgrüner gemusterter Seide. Sie kamen ihr etwas … extravagant für einen Mann vor.
    »Ich habe an dich gedacht, als ich es vor Wochen ausgesucht habe – lange vor unserer vorgeblichen Verlobung«, erklärte er. »Und ich habe mir immer wieder vorgestellt, wie du darin liegst und deine üppigen Locken deine herrlichen Schultern umspielen. Und wie deine Augen, die so grün sind wie dieser Baldachin, mich anstrahlen, wenn ich dir beiwohne.« Er ließ seine Hände über ihre Hüften gleiten. »Ist deine Frage damit beantwortet?«
    Sie konnte nicht sprechen. Ihre Kehle war zu trocken, und ihr Herz hämmerte regelrecht in ihrer Brust.
    »Ich will dich schon sehr lange, Minerva«, flüsterte er ihr ins Ohr. »Dich und nur dich allein. Wenn du das inzwischen noch nicht erkannt hast, bist du nicht so klug, wie ich dachte.«
    Es war etwas Wahres an seinen Worten, das konnte sie nicht leugnen. Doch ihren Körper zu wollen war eine Sache,
sie selbst
zu wollen etwas ganz anderes.
    Aber als er sie küsste und ihren Mund eroberte, vergaß sie alle Sorgen. Immerhin wollte er ihren Körper. Und sie wollte seinen. Und seine Küsse waren vollkommen und voller Leidenschaft und ließen sie immer begehrlicher werden.
    Er machte jedoch keine Anstalten, sie aufs Bett zu werfen. Er streichelte und liebkoste sie, bis sie glaubte, den Verstand zu verlieren. Giles löste seinen Mund nur von ihrem, um ihr Leibchen hochzuziehen und ihre Unterhose aufzubinden. Als sie an ihren Beinen herunterrutschte, zerrte Minerva an Giles’ Kragenaufschlag, und er schälte sich aus seiner Jacke. Im nächsten Moment zog er ihr das Leibchen über den Kopf, hob sie hoch und legte sie aufs Bett.
    Endlich! Nun würde er sie in jeder Hinsicht zu seiner Frau machen.
    Doch leider war es immer noch nicht so weit. Er blieb stehen und ließ seinen Blick genüsslich über ihren Körper schweifen. Ihr war nicht ganz wohl bei dem Gedanken, splitternackt vor ihm zu liegen. Minerva begann zu zittern und fühlte sich nicht nur

Weitere Kostenlose Bücher