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Ein Weihnachtswunder zum Verlieben - Roman

Ein Weihnachtswunder zum Verlieben - Roman

Titel: Ein Weihnachtswunder zum Verlieben - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ali Harris
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errötet freudig, dann spricht er weiter.
    »Doch trotz der drohend bevorstehenden Schließung und des unerwarteten, aber sehr willkommenen Kundenzustroms und der daraus resultierenden hohen Umsatzzahlen habe ich überall im Haus nur den besten Kundenservice erlebt, den man sich wünschen kann, und dafür bin ich aufrichtig dankbar.«
    Er schaut kurz zu Sharon und lächelt ihr liebevoll zu, und sie schmilzt beinahe dahin vor Entzücken, doch dann scheint ihr aufzugehen, dass sie nicht allein sind, und sie reißt sich zusammen.
    »Von Sharon weiß ich, dass Jane am Wochenende vielen sehr dankbaren Frauen bei der Auswahl neuer Dessous geholfen hat, in denen sie sich weiblich und wohlfühlen, und sie selbst ist die perfekte Botschafterin ihrer Abteilung.«
    Alles applaudiert und jubelt, während Jane ganz entzückend errötet, mir zuzwinkert und ein stummes »Danke« sendet, über das ich mich sehr freue.
    »Und in den allermeisten meiner anderen Abteilungen …« Rupert schaut flüchtig zu Carly rüber und guckt dann schnell wieder auf sein Klemmbrett. »… stelle ich fest, dass meine Angestellten den Kunden hilfsbereit, aber unaufdringlich zur Seite stehen und ihnen stets mit dem gebotenen Respekt begegnen. Das zu sehen ist eine wahre Freude, und ich möchte mich bei euch allen, auch im Namen meiner Familie, aufrichtig für euren Einsatz bedanken.«
    Beifall brandet auf, als Rupert uns alle übers ganze Gesicht strahlend anschaut. Was für ein Unterschied zu dem linkischen Kerl von früher, der besser mit Schafen umzugehen wusste als mit Angestellten. Er wirkt viel selbstbewusster und führt uns alle mit einer sanften Autorität, für die man ihn einfach respektieren muss. Sämtliche Angestellte – nicht bloß Sharon – schauen ihn bewundernd an, und es ist sonnenklar, dass er uns alle in der Hand hat.
    »Außerdem möchte ich mit euch über die unglaublichen Neugestaltungen der verschiedenen Abteilungen in letzter Zeit hier im Haus sprechen.« Reihum schaut er uns alle einen nach dem anderen an, worauf Carly sich auf dem Sofa kerzengerade hinsetzt und ihn anstrahlt, während ich versuche, noch tiefer in den Polstern zu versinken. »Ich habe da so einen Verdacht, wer unseren Laden wie von Zauberhand verwandelt.« Ich sehe, wie er Sharon einen schüchternen Seitenblick zuwirft und dann sanft die Hand auf ihren Arm legt. »Sharon setzt sich unermüdlich für die Seriosität dieses Unternehmens ein, und wer auch immer die Idee hatte, die Auslagen mit all diesen alten Vintage-Schmuckstücken aufzupeppen, hat sich damit wirklich als kreatives Genie bewiesen.« Seine Stimme wird voller und lauter, als er weiterredet. »Irgendwie ist es diesem Menschen gelungen, Hardy’s einen Schritt zurück in die Vergangenheit machen zu lassen und uns gleichzeitig in die Zukunft zu katapultieren. Wirklich eine reifeLeistung. Ich wünschte bloß, der- oder diejenige würde sich zu erkennen geben und das ihm oder ihr gebührende Lob entgegennehmen.« Rupert hält kurz inne und hebt erwartungsvoll die Augenbrauen. Carly hüstelt vernehmlich, weshalb Rupert und einige andere Kollegen zu ihr rüberschauen, aber abgesehen davon ist alles still. Man hört nur ein bisschen Kleiderrascheln und Füßescharren, während alle sich erwartungsvoll anschauen, ob irgendwer ein Geständnis ablegt.
    Carly lehnt sich zu mir rüber. »Meinst du, es wird Zeit für ein Geständnis?«, flüstert sie verstohlen.
    Mir klopft das Herz bis zum Hals, abrupt drehe ich mich zu ihr um und gucke sie scharf an. Woher weiß sie das? »Schließlich könnte es jeder hier gewesen sein«, meint sie verschlagen. »Keiner würde es je erfahren, denn derjenige scheint ja nicht gerade versessen darauf zu sein, die Lorbeeren einzuheimsen …« Mein pochendes Herz beruhigt sich wieder. Sie weiß es nicht. Gott sei Dank.
    »Also gut«, seufzt Rupert, »wie es scheint, haben wir also einen fleißigen hauseigenen Weihnachtswichtel. Und wenn ich dem – oder den – Verantwortlichen schon nicht persönlich danken kann, dann nehme ich einfach an, dass ihr alle eure Finger im Spiel hattet, unterstützt von einer wirklich wunderbaren Personalchefin.« Zart legt er Sharon eine Hand auf die Schulter, und sie sieht aus, als könne sie vor Seligkeit gleich in Ohnmacht fallen. Ihr ganzer Körper, sonst steif wie ein Brett, scheint nachzugeben, und sie lehnt sich Halt suchend an Rupert, der einen Arm um sie legt.
    »Aber, Leute«, fährt er fort, »leider gibt es nicht nur gute

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