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Ein Weihnachtswunder zum Verlieben - Roman

Ein Weihnachtswunder zum Verlieben - Roman

Titel: Ein Weihnachtswunder zum Verlieben - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ali Harris
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Gelegentlich könnten wir auch mal neue Designer einkaufen, klar, aber die müssen zum Stil unserer Kundinnen passen. Avantgardistische Mode oder Couture wird sich hier nicht verkaufen, und du bist noch dämlicher, als ich dachte, wenn du wirklich glaubst, das ginge!«
    »Nenn mich nicht dämlich«, zischt Carly, fährt wie von der Tarantel gestochen auf und springt Elaine förmlich ins Gesicht.
    Schnell halten Guy und ich sie zurück, während Rupert aufgeregt herumfuchtelt und die übrigen Anwesenden die Aussicht auf einen ordentlichen Frauenringkampf mit freudig-erregtem Johlen und Klatschen quittieren.
    »Tja, sonst hat es aber niemand geschafft, seine Abteilung dermaßen zu verschlimmbessern, oder?«, zetert Elaine, während Sharon sie mit Gewalt festhält.
    »Ach ja?«, kreischt Carly zurück. »Tja, in den anderen Abteilungen haben meine Ideen aber gezündet, oder etwa nicht?«
    Schlagartig wird es totenstill im ganzen Raum, während alle sich unsicher anschauen und dann wieder zu Carly rübergucken. Guy und ich lassen sie los und weichen einen Schritt zurück.
    Ich bin völlig schockiert. Auch wenn sie bereits angedroht hat, sich die Lorbeeren für die neu gestalteten Abteilungen unter den Nagel zu reißen, hätte ich nie gedacht, dass sie tatsächlich so weit gehen würde. Irgendwie bewundere ich sie fast für ihre Chuzpe. Sie weiß, dass niemand ahnt, wer hinter all den Umgestaltungsmaßnahmen steckt, und sie weiß auch, dass Rupert wirklich an sie glaubt, weshalb es für ihn auch nicht unmöglich erscheint, dass sie tatsächlich dafür verantwortlich ist; darum wurde sie ja auch befördert. Aber ein Blick in die versammelte Runde zeigt, dass sonst niemand der Anwesenden ihr glaubt. Alle schauen Carly angewidert und empört an, Sharon eingeschlossen. Doch Carly verzieht keine Miene, reckt stolz das Kinn und hat die Arme trotzig vor der Brust verschränkt. Eigentlich müsste ich stinksauer sein, dass sie mir die Schau stiehlt, aber im Grunde genommen ist das, was sie gerade macht, auch nicht schlimmer als das, was ich ihr in den vergangenen zwei Wochen angetan habe. Genau wie ich gibt Carly vor, jemand zu sein, der sie nicht ist. Wie es scheint, haben wir doch mehr gemeinsam, als ich dachte.
    »Ladys. Ich glaube, das reicht jetzt, nicht wahr?«, sagt Sharon kalt. »Das ist kein angemessenes Verhalten für eine Belegschaftsversammlung.« Sie klatscht in die Hände, und alle stehen stramm. »Also, alle miteinander, es gibt viel zu tun. Das ist eine wichtige Woche für Hardy’s, und wie Rupert schon sagte, müssen wir alle an einem Strang ziehen.« Wobei sie Carly einen eiskalten Blick zuwirft. »Ab mit euch.«
    Während alle gehorsam im Gänsemarsch nach draußen gehen, sinkt Carly zurück auf das Sofa und starrt auf ihre Schuhe. Ich weiß nicht, was ich sagen soll, also mache ich mich daran, das Lager aufzuräumen, das nach dem hektischen gestrigen Tag aussieht wie ein Katastrophengebiet. Ich bin so versunken in meine Arbeit und genieße das Gefühl, mit jedem Ding, das ich an seinen Platz lege, wieder Ordnung ins Chaos zu bringen, dass ich Carly ganz vergesse.
    »Sarah«, sagt sie leise, und als ich um das Regal zu ihr rüberspähe, sehe ich, wie sie mich tieftraurig anschaut. »Kann ich mit dir reden?«
    Ich verkneife mir ein Seufzen. Eigentlich will ich lieber das Lager auf Vordermann bringen, ehe der Laden öffnet, weil es wichtig ist, dass der heutige Verkaufstag genauso gut wird wie der gestrige. Weshalb ich mir auch wünsche, sie ginge in ihre eigene Abteilung und würde da mal klar Schiff machen. Hat sie denn nicht gehört, was Sharon und Rupert eben gesagt haben?
    Ich linse auf die Uhr. »Okay, Carly, aber ich habe nicht viel Zeit. Ich habe viel zu tun.«
    »Danke, du bist ein Schatz. Ich weiß einfach nicht mehr, was ich machen soll, weißt du?«, sagt sie und streicht sich eine Strähne ihrer langen, bronze schimmernden Haare aus den Augen, in denen zu meinem Erstaunen Tränen glitzern. »Ich meine, vor zwei Wochen war ich noch überglücklich, ich war gerade befördert worden und hatte ein Wahnsinnsangebot von Rumors, ich war dauernd unterwegs und habe mich amüsiert, da war es sogar egal, dass ich keinen Freund habe. Ich meine, ich bin ständig mit irgendwelchen Männern ausgegangen, und es hat Spaß gemacht, weil ich dadurch nicht so viel Zeit mit meiner grauenhaften Mitbewohnerin verbringen musste –«
    »Ich dachte, ihr seid beste Freundinnen?«, werfe ich ein.
    Carly schüttelt den Kopf und

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