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Ein Weihnachtswunder zum Verlieben - Roman

Ein Weihnachtswunder zum Verlieben - Roman

Titel: Ein Weihnachtswunder zum Verlieben - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ali Harris
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allem dort, wo Arbeitsplätze in Gefahr sind, wie beispielsweise die von Gwen und Jenny? Einen Versuch wäre es doch wert, oder etwa nicht? Es muss ja niemand wissen, dass ich hinter der Umgestaltung stecke. Guy darf ruhig die Lorbeeren ernten, dann wirft Rupert ihn nicht raus.
    Als ich die Tür aufdrücke und nach draußen gehe, trifft mich die eiskalte Luft wie ein Schlag. Zitternd drehe ich mich noch mal zum Laden um. Drinnen drängeln sich immer noch alle um die Treppe und plappern und gestikulieren begeistert. Nun wieder lächelnd, gehe ich um das Gebäude herum und bleibe vor einem der Fenster stehen. Als ich heute Morgen drinnen alles umgeräumt habe, habe ich mich entschlossen, auch etwas an der Schaufensterdekoration zu verändern, um neue Kunden ins Kaufhaus zu locken. Also habe ich in einem der Schaufenster den grässlichen silbernen Plastikweihnachtsbaum durch eine Schaufensterpuppe ersetzt, die mit dem Trilby auf dem Kopf wie ein Filmstar aus den vierziger Jahren aussieht. Er kniet auf einem Knie und bietet dem Betrachter ein kleines, wunderhübsch verpacktes Schächtelchen in tiffanyblauem Papier dar, als wolle er jeder Frau, die zufällig vorbeikommt, einen Heiratsantrag machen. Nicht unbedingt weihnachtlich, aber andererseits, dachte ich mir,waren meine anderen Dekorationen das ja auch nicht. Rechts von dem Mannequin hängt, auch wieder in einem altmodischen vergoldeten Rahmen, Lilys handsigniertes Porträt von Clark Gable, der darauf aussieht, als warte er gerade auf Scarlett O’Hara.
    Und vor dem Fenster steht noch ein gutaussehender, lässig-eleganter Amerikaner, der gerade auf sein Handy schaut und auf mich wartet.
Zwölftes Kapitel
    J oel schaut von seinem Handy auf, und ich stakse zu ihm rüber. Ein leichtes Panikgefühl steigt in mir auf, womöglich absolut lächerlich auszusehen. Doch er lächelt und kommt mir entgegen.
    »Ich dachte schon, Sie hätten mich versetzt.« Schnell lässt er das Telefon in der Tasche seines dicken Kamelhaarmantels verschwinden und lächelt, dann küsst er mich ganz leicht auf die Wange. »Sie strahlen ja richtig«, murmelt er.
    Ganz offensichtlich ist er zu sehr Gentleman, als dass er sagen würde: »Sie sehen ein bisschen aufgerüschter aus als gestern Morgen, als ich Sie in aller Herrgottsfrüh gesehen habe.« Aber ich bin fest davon überzeugt, dass er das insgeheim denkt. Wusste ich es doch: Dieses Make-up wirkt an mir völlig übertrieben.
    »Ja, also, tut mir leid, dass ich zu spät komme. Ich musste noch schnell was erledigen«, entgegne ich und bin plötzlich ganz befangen. Mir ist kalt, und die Füße tun mir jetzt schon weh in diesen blöden Schuhen, obwohl ich gerade mal zwei Minuten hier stehe. Wie hält Carly das bloß jeden Tag aus? Sehnsüchtig muss ich daran denken, wie kuschelig warm meine armen Zehen es jetzt in dicken Wollsocken und festen Lederschuhe verpackt hätten. Und mein Mantel – was würde ich jetzt für meinen geliebten alten Dufflecoat geben. In diesem Cape zieht es wie Hechtsuppe.
    »Sie sehen … umwerfend aus«, sagt er und tritt einen Schritt zurück, um mich zu begutachten. Und dann schaut er mir plötzlich tief in die Augen, und meine Füße sind vergessen. »Wäre es okay, wenn wir ein Stückchen laufen?«, fragt er, klappt den Mantelkragen hoch und reicht mir den Arm, wobei sein Blick meine hohen Absätze mustert.
    »Sicher, sicher«, entgegne ich fröhlich, bemüht, mich in meine ungewohnte Rolle einzufühlen. »Ich trage immer hohe Schuhe. Ich bin sogar so daran gewöhnt, auf hohen Absätzen herumzulaufen, dass ich flache Schuhe richtig unbequem finde. Solche Schuhe sind für mich wie … wie eine Verlängerung meiner Beine.« Zur Demonstration hebe ich einen Fuß, wackele ein bisschen mit den Zehen und mache einen Schritt auf ihn zu, wobei ich allerdings leider ins Straucheln gerate und mich an seinem Arm festhalten muss. Ich spüre, wie mir die Schamesröte in die Wangen steigt.
    »Ich dachte, wir gehen zu meinem Hotel …«, sagt er, während wir in Richtung Oxford Street losgehen.
    Empört ziehe ich meinen Arm aus seiner Ellbogenbeuge. »Das halte ich ehrlich gesagt für eher unangemessen«, entgegne ich streng. »Ich trage zwar Highheels und eine Menge Make-up, aber so eine bin ich nicht.«
    »Ich meinte zum Teetrinken«, erklärt er schnell. »Ich wohne im Claridge’s und hatte bisher noch nicht die Gelegenheit, dieser wunderbaren englischen Tradition zu frönen. Wäre Ihnen das recht?« Er wirkt etwas

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