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Ein weites Land – Miteinander (Geschichten aus der Ferne) (German Edition)

Ein weites Land – Miteinander (Geschichten aus der Ferne) (German Edition)

Titel: Ein weites Land – Miteinander (Geschichten aus der Ferne) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Grey
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Zimmer Phillip sich aussuchte. Wahrscheinlich würde er am Ende sowieso bei Dakota schlafen. Für eine Sekunde spürte er einen Stich von Eifersucht, obwohl er dafür weder einen Grund noch das Recht dazu hatte. Er wandte sich von den beiden Männern ab und warf einen Blick in das erste Zimmer. „Das sieht doch gut aus.“
    „Dann nehme ich das hier.“ Phillip ging in das Zimmer gegenüber. „Geht ihr beiden nur. Ich lade das Auto aus.“
    „Sicher?“, fragte Dakota. Phillip lächelte nur und ging mit ihnen nach draußen. Er blieb beim Auto und Wally folgte Dakota zur Koppel.
    „Das ist Sadie. Sie hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel.“ Die Stute kam zu Dakota und knabberte an seinem Hemd. „Sie ist auf ein Leckerli aus.“ Als Sadie merkte, dass Dakota nichts für sie hatte, wanderte sie weiter zu Wally, schnüffelte an seinen Taschen herum und stupste ihn dann mit dem Kopf gegen die Brust.
    „Du bist mir ja eine.“ Wally streichelte ihr sanft den Hals „Sie wird liebevoll gepflegt, was?“ Er strich ihr mit der Hand über die Flanke. „Wie alt ist sie? Sechzehn?“
    „Siebzehn. So langsam kommt sie in die Jahre, aber mein Vater hat sie geliebt und sie ist toll für Kinder. Ich reite sie immer noch, allerdings nicht mehr zu oft. In einem Jahr oder so schicken wir sie endgültig in Rente, dann kommt sie auf die Nordkoppel.“ Dakota sah lächelnd zu wie sie Wallys Brust erneut anstupste. „Sie mag dich.“
    Ein Truck fuhr auf den Hof. Eine kleine Hundemeute raste aus der Scheune dem Truck entgegen und dann wieder zurück, auf Wally und Dakota zu. Die Tiere strichen ihnen um die Beine. „Ja, was wollt ihr denn?“ Wally ging in die Knie und sofort fiel der ganze bunte Haufen über ihn her. „Sind sie freundlich?“
    „Gott, ja.“ Der Kleinste, eine Art Terrier-Mischling, sprang Wally in die Arme und leckte ihm das Gesicht. „Der Köter, der dich gerade badet heißt Max. Die Labrador-Hündin ist Libby und der Boxer-Mischling heißt Sparky.“ Beim Klang seines Namens machte Sparky einen Satz auf Wally zu und warf ihn auf den Hintern. Als der Boxermischling sich dann dem Freudenfest anschloss, machte Wally den Fehler, zu lachen. Sofort bekam er eine Hundezunge in den Mund, was ihm aber nicht allzuviel ausmachte. Er kraulte mit beiden Händen Hundeohren und wurde dafür von allen Seiten beschmust.
    „Mario“, rief Dakota und der Mann aus dem Truck kam zu ihnen. . „Das ist Wally.“
    Wally versuchte, ihm die Hand zu geben, doch die wuseligen, schwanzwedelnden Hunde kamen ihm ständig dazwischen.
    „Wally, das ist Mario, mein Vormann.“ Dakota fing an zu lachen, als Wally aufzustehen versuchte, nur um sofort wieder unter dem Ansturm der Hunde zu Boden zu gehen.
    Schließlich kam er doch noch auf die Füße und hielt Mario die Hand entgegen. „Freut mich, dich kennenzulernen.“ Sie tauschten einen kurzen Händedruck.
    „Boss, wir hatten ein paar Probleme auf der Nordweide“, wandte sich Mario mit ernstem Gesicht an Dakota.
    „Schon wieder dieser Wolf?“ Dakotas Lächeln verblasste und seine Stimme wurde düster. „Haben wir Verluste?“
    „Das ist ja das Merkwürdige. Es war mit Sicherheit derselbe Wolf, aber es gibt kein Anzeichen dafür, dass er versucht hätte, auch nur ein Stück Vieh zu reißen. Er stand nur am Waldrand und hat die Herde beobachtet, bis ich auf ihn geschossen habe.“
    „Vielleicht war er gar nicht hungrig“, meldete sich Wally zu Wort. Die beiden Männer sahen ihn an, als wäre er von einem anderen Planeten. „Wölfe töten nicht zum Spaß. Sie töten aus Hunger oder um ihre Weibchen und die Jungen zu versorgen, und außerdem reißen sie viel eher Kleinwild als einen ausgewachsenen Stier.“ Wally war so in Fahrt, dass ihm gar nicht auffiel wie seine Stimme immer lauter wurde. „Und du hast auf ihn geschossen?“ Wally warf dem Vormann einen bösen Blick zu. Er konnte fühlen wie er immer zorniger wurde. „Entschuldigt mich.“
    Wally drehte sich um und ging zurück zum Haus, wobei er vor sich hin grummelte. Er war sich nicht sicher, ob sie ihn hören konnten, aber im Moment war ihm das auch egal. „Na toll. Wenn du was nicht kennst, bring’ es einfach um und nagle es ans Scheunentor. Problem gelöst.“ Wally öffnete die Tür und marschierte ins Haus. Die Fliegentür schlug hinter ihm zu.
    Sobald er im Wohnzimmer angekommen war, blieb er stehen und ließ sich auf das Sofa fallen. Himmel nochmal, er war kaum eine Stunde hier und schon hatte er seinen

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