Ein weites Land – Miteinander (Geschichten aus der Ferne) (German Edition)
im Moment von dir zu erwarten hätte.“
Wallys blieb ruhig auf ihm liegen, sein Kopf ruhte an Dakotas Schulter. Seinen warmen Körper so nahe zu spüren trieb Dakota fast zum Wahnsinn. Sein Schwanz zerriss ihm bald die Boxershorts, um an Wally heranzukommen. Schon holte er Luft, um einen seiner üblichen dummen Sprüche von sich zu geben, aber diesmal wollten ihm die Worte nicht über die Lippen. „Ich weiß nicht, wozu ich in der Hinsicht momentan bereit bin.“ Dakota kniff die Augen zu, während er aussprach, was er wirklich fühlte. „Aber ich glaube, das muss ich herausfinden.“
„Das ist ein Anfang, Kota“, murmelte Wally. Dakota fühlte Wally von sich heruntergleiten und sah ihn dann neben dem Sofa stehen. „Ich gehe mal lieber wieder in mein Bett. Ich will dich nicht quälen.“
„Bleib hier.“ Dakota hielt einen Finger hoch, schwang die Füße auf den Boden und sprang auf. Er rannte in sein Zimmer, holte eine Decke und ein Kissen und kam dann zurück, legte sich wieder hin und zog Wally zu sich aufs Sofa. Ihre Lippen trafen sich erneut, doch diesmal zu einem langsameren, tieferen Kuss. Dakotas Unsicherheit hielt bei beiden die animalischen Instinkte in Schach; er wusste, dass er für Wally mehr empfand als jemals für einen anderen zuvor. „Ich werde dir nie wehtun, wenn ich es irgendwie verhindern kann“, sprudelte Dakota hervor, fast wie ein Gebet. Sobald es heraus war, wurde ihm klar, dass er das ebenso sehr zu seiner, wie zu Wallys Beruhigung gesagt hatte.
„Ich weiß.“ Wieder spürte er Wallys Haar an seiner Schulter. Sie diente dem kleineren Mann als Kissen; den Rest seines Körpers hatte er über Dakota drapiert. Dakota griff nach der Decke und zog sie über ihre Beine und Füße. Seit Jahren hatte er seine Nächte fast ohne Schlaf verbracht. Er hatte sich das immer damit erklärt, dass er seinen Vater nachts hören musste. Doch als Wallys Atmung gleichmäßiger wurde, als Wallys Hände unter sein T-Shirt glitten und sich langsam über seine Haut bewegten, da fühlte Dakota sich in einen tiefen zufriedenen Schlaf sinken. Er tat dasselbe, liebkoste den Rücken des kleineren Mannes, bis ihn zum ersten Mal seit Monaten, ein tiefer, erholsamer Schlaf übermannte.
Ein paar Stunden später wurde Dakota wach. Der Raum war noch dunkel, Wallys leises Atmen blies sanft an seine Ohren. Warme, glatte Haut presste sich an seine. Er wollte sich nicht bewegen, doch er wollte auch nicht, dass seine Männer ihn und Wally zusammen sahen. Dafür waren sie noch nicht bereit und Dakota wusste todsicher, dass er seinerseits dafür auch noch nicht bereit war. Und außerdem, was er für Wally empfand, ging nur ihn etwas an, niemanden sonst.
Langsam schwang er seine Beine über die Sofakante, verlagerte dabei Wallys Gewicht so, dass er ihn hochheben konnte und stand auf. Wally schlang die Beine um ihn und brachte Dakota damit zum Lächeln. Er hielt ihn wie er ein Kind halten würde, nur dass Wally definitiv kein Kind war. Er mochte vielleicht nur eine halbe Portion sein, aber die harte Erektion, die sich nachdrücklich gegen Dakotas Bauch presste, sagte ihm sehr deutlich, dass Wally ein Mann war.
Während er langsam zu seinem Schlafzimmer ging, warf er einen Blick nach unten und sah, dass Wallys Augen immer noch geschlossen waren.
„Was ist los?“, murmelte Wally, ohne seine Augen zu öffnen.
„Ich bring dich nur ins Bett.“ Mit einer Hand streichelte er Wallys Rücken, mit der anderen seinen Hintern, während er sich auf das Bett setzte. Er legte sich auf den Rücken und ließ Wally neben sich auf die Laken gleiten. Der kleinere Mann kuschelte sich sofort an ihn. Dakota zog ein Laken über sie und schlief mit Wally in den Armen wieder ein.
Er kam erst wieder zu sich, als das Licht, das durch die Fenster hereinströmte, ihn aus einem tiefen, erholsamen Schlaf weckte. Wally blickte mit einem strahlenden Lächeln auf ihn herab. „Morgen“, sagte Dakota leise und streckte sich. Er entspannte sich wieder und legte einen Arm um Wallys Rücken.
„Hey.“ Wally beugte sich über ihn und küsste ihn sanft. „Wann sind wir hier hereingekommen?“
„Mitten in der Nacht“, erklärte Dakota und musste dabei leise lachen. „Ich habe dich getragen. Aber ich fürchte, wir müssen jetzt aufstehen. Gleich kommt Dr. Hastings, er wird sich den Stier von gestern ansehen und wollte auch einen Blick auf die Pferde werfen. Ich habe ihm von dir erzählt und er sagte, es wäre ihm eine große Freude, wenn du ihn
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