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Ein Zirkus für die Sterne

Ein Zirkus für die Sterne

Titel: Ein Zirkus für die Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barry B. Longyear
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schüt­tel­te den Kopf. »Sie ha­ben’s mir er­klärt, aber ich weiß trotz­dem nicht ge­nau, was los ist.«
    Po­ny Red run­zel­te die Stirn und warf einen fins­te­ren Blick auf die Kä­fig­wa­gen. »Pa­ra­de, was?« Er dreh­te sich um, lief ein paar Schrit­te und pflanz­te sei­ner­seits einen Stie­fel in die Kehrsei­te ei­nes schlum­mern­den Tier­pfle­gers. »Steh auf, Wa­ckel­zahn, und bring die Wa­gen für die Pa­ra­de in Ord­nung. Sie sind dre­ckig!«
    »Ha?« Wa­ckel­zahn gähn­te und rieb sich das emp­find­li­che En­de. »Was gibt’s, Po­ny?«
    »Pa­ra­de in Ar­beit. Steh auf, ich er­war­te, daß die­se Kä­fi­ge hier blin­ken. Wo steckt Wa­xy?«
    Wa­ckel­zahn schüt­tel­te den Kopf, um wach zu wer­den, und zeig­te auf das ent­ge­gen­ge­setz­te Zel­ten­de. »Wa­xy schläft da hin­ten bei den Pfer­den.«
    »Geh hin und sag ihm, daß ich das gan­ze Ge­schirr ge­rei­nigt, re­pa­riert und po­liert ha­ben will.«
    »Pa­ra­de?«
    »Du hast mich ge­hört!« Wa­ckel­zahn er­hob sich aus dem Stroh und be­gab sich mit Höchst­ge­schwin­dig­keit ans an­de­re En­de des Zel­tes. Po­ny frag­te Streck: »Wir wer­den fer­tig sein … bloß , wo­zu?«
    Streck grins­te. »Goa­tha?«
    Ra­scher Sa­scha blick­te auf von sei­nem Platz am Bo­den und fand, daß der Wun­der­ba­re Oz­a­mund be­drückt schi­en: »Hast du Kum­mer, mein Freund?«
    Wun­der­bar, ge­gen die Wand ge­lehnt, blick­te zu Bo­den. »Ra­scher, ich weiß nicht, was ich ma­chen soll. Ich weiß es ein­fach nicht. Mr. John will, daß ich einen Weg fin­de, Zet­tel an al­le La­ger zu ver­tei­len. Ich hab’ ihm ge­sagt, das ist un­mög­lich, und er sagt, aus dem Grund hat er einen Zau­ber­künst­ler ge­fragt.« Wun­der­bar schüt­tel­te den Kopf.
    Ra­scher schürz­te die Lip­pen, run­zel­te die Stirn und lä­chel­te. »Komm, komm, mein Freund.« Er stand auf und nahm auf dem Bo­den ne­ben dem Zau­be­rer Platz. »Kann denn der größ­te Zau­be­rer des Uni­ver­sums zu­sam­men mit des Uni­ver­sums größ­tem Ent­fes­se­lungs­künst­ler kein so simp­les Ding aus­tüf­teln wie das Aus­tra­gen von Brie­fen?«
    Mit hoch­ge­zo­ge­nen Au­gen­brau­en sah Wun­der­bar Ra­scher an. »Hast du ei­ne Idee?«
    Ra­scher zuck­te mit den Schul­tern. »Die­se Nu­u­mi­ier, Oz­zie, sind blu­ti­ge An­fän­ger, wenn es dar­um geht, einen Zeit­ge­nos­sen ein­zu­sper­ren. Er­in­ne­re mich bei Ge­le­gen­heit dar­an, dir mei­ne Er­fah­run­gen aus dem Hoch­si­cher­heits­zen­trum zu er­zäh­len – das war we­nigs­tens ei­ne Her­aus­for­de­rung! Da konn­te man sich noch ins Zeug le­gen.« Er schüt­tel­te den Kopf. »Na­tür­lich war der schwie­rigs­te Teil, erst mal in das Ge­fäng­nis rein­zu­kom­men; ich hat­te mei­ne lie­be Not, in die­ses Zen­trum ver­legt zu wer­den …«
    »Hast du ei­ne Idee?«
    »Na­tür­lich, na­tür­lich.« Ra­scher Sa­scha seufz­te. »Nur sind Zet­tel et­was so Klei­nes.« Sei­ne Au­gen leuch­te­ten plötz­lich auf. »Wenn es al­ler­dings dar­um gin­ge, die Ele­fan­ten raus­zu­schmug­geln …«

 
34
     
    Auf dem Ge­mü­se­beet ober­halb des Gei­sel­la­gers rich­te­te Lin­da War­ner sich auf, streck­te den Rücken und be­merk­te da­bei die Män­ner auf der Stra­ße wei­ter un­ten. Sie ka­men aus dem Ab­fall-La­ger und zo­gen mit Stein ge­füll­te Kar­ren aus der Gru­be an die Kip­pe. Sie ließ den Blick über das Ge­mü­se­beet schwei­fen und schüt­tel­te den Kopf. Seit dem Zu­wachs durch die Zir­kus­frau­en und -kin­der gab es so vie­le Mün­der mehr zu stop­fen, und oben­drein muß­te ih­nen al­les ge­zeigt wer­den. Und die­se Fet­te na­mens Blub­ber – sie konn­te sich kaum rüh­ren, und trotz­dem aß sie je­den Tag so viel, wie ei­ne nor­ma­le Per­son an Ge­wicht auf die Waa­ge brach­te, wenn sie es zwi­schen die Fin­ger be­kam. Lin­da nick­te. »Wir wer­den sie schon ab­spe­cken.«
    Sie hob das Werk­zeug zum Un­kraut­jä­ten auf, dreh­te sich um und ging den Ab­hang hin­un­ter auf das Gei­sel­la­ger zu. Als sie an die Stra­ße kam, kreuz­ten die Män­ner aus der Kip­pe vor ihr den Weg. Ein paar nick­ten ihr zu, wäh­rend sie un­ter den Ge­sich­tern das von Tom such­te. Sie wuß­te, daß er im La­ger der

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