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Ein Zirkus für die Sterne

Ein Zirkus für die Sterne

Titel: Ein Zirkus für die Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barry B. Longyear
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ver­kün­de­te: »Das war’s! Wir ha­ben die Gren­ze über­quert.« Er er­hob das Glas. »Auf die Sai­son!«
    »Auf die Sai­son«, wie­der­hol­ten al­le und nipp­ten an ih­ren Glä­sern. Ge­ra­de als Jon einen Schluck nahm und sein Glas zu ei­nem zwei­ten an­setz­te, gin­gen sämt­li­che Si­re­nen auf sei­ner Schalt­ta­fel los.
    Sein Glas fiel zu Bo­den, als er an sei­nen Platz stürz­te und ei­lig die In­stru­men­te über­prüf­te. Er brauch­te nicht nach­zu­fra­gen; er wuß­te, daß je­der auf der Brücke an sei­ner Sta­ti­on war. Er schal­te­te die Sprech­ver­bin­dung zur Pi­lo­ten­sta­ti­on ein. »Wil­ly, die Röh­ren sind’s. Sie ar­bei­ten nicht mehr ana­log.« Jons Fin­ger flo­gen über die Schal­ter. »Ich kann es nicht auf­hal­ten.« Er rief den hin­te­ren Ma­schi­nen­raum: »Ani­mal!«
    »Hier ist Lef­ty, Pi­rat. Ani­mal steckt oben in der Back­bor­d­röh­re.«
    »Hol ihn da raus! Wir müs­sen die Röh­ren ab­wer­fen!«
    »Was?«
    »Du hast mich ge­hört! Hol ihn raus! Wir ha­ben nur noch ein paar Mi­nu­ten.« Jon rief den Pi­lo­ten. »Wil­ly, ich kann dir nur noch zwei Mi­nu­ten Licht­an­trieb ge­ben, dann müs­sen wir die Röh­ren ab­wer­fen. Nimm Kurs auf den nächs­ten Stern, und dann kön­nen wir nur noch hof­fen, daß ein be­wohn­ba­rer Pla­net dar­um her­um­fliegt.«
    Der Di­rek­tor stürz­te an die Pi­lo­ten­sta­ti­on. »Wie steht’s, Wil­ly?«
    Die Fin­ger des Pi­lo­ten flo­gen über die Tas­ten des Misch­ti­sches: »Der nächs­te Stern liegt … vier Licht­jah­re … kei­ne Da­ten! « Er blick­te zu O’Ha­ra auf. »Wir ha­ben jetzt schon die Haupt­han­dels­we­ge ver­las­sen. Wenn wir die­sen Stern an­flie­gen, fin­det uns kei­ner mehr.«
    »Und die Not­ba­ke?«
    Wil­ly schüt­tel­te den Kopf. »Hab’ ich schon ver­sucht. Sie läßt sich nicht über Bord wer­fen. Muß Sa­bo­ta­ge sein.«
    O’Ha­ra spür­te, wie ihm die Far­be aus dem Ge­sicht wich: »Schaf­fen wir es bis zum nächs­ten Han­dels­weg?«
    Wil­ly schüt­tel­te den Kopf. »Wir müß­ten min­des­tens acht­zehn Mi­nu­ten Licht­an­trieb ha­ben, um bis zur Han­dels­rou­te zu kom­men.« Wie­der schüt­tel­te er den Kopf. »Trotz­dem, wenn wir auf die­sen Stern zu­hal­ten, wer­den wir noch wei­ter weg sein.«
    O’Ha­ra kratz­te sich im Nacken und bohr­te die Hän­de in die Ta­schen. »Wil­ly, wenn du recht hast mit der Sa­bo­ta­ge, dann müs­sen wir al­les un­ter­neh­men, um je­den von die­sem Schiff zu brin­gen, und das so schnell wie mög­lich. Nimm Kurs auf den Stern. Hat er einen Na­men?«
    »Nein.«
    Wäh­rend Wil­ly das Schiff nach rechts schwen­ken ließ, ging der Di­rek­tor hin­über zur In­ge­nieur­sta­ti­on. »Wie steht’s, Jon?«
    »Sieht schlecht aus.« Er deu­te­te auf einen Aus­druck. »Ana­lo­gie ist mehr als kri­tisch. Steu­ern wir auf si­che­ren Grund zu?«
    »Ja. Wil­ly sagt, daß der nächs­te Stern un­ge­fähr vier Licht­jah­re weit ent­fernt ist.« Jon rech­ne­te im Kopf nach. »Dann be­fin­den wir uns im Im­puls­an­triebs­be­reich, wenn wir die Röh­ren noch zwei­ein­halb Mi­nu­ten be­hal­ten kön­nen.« Er rief den hin­te­ren Ma­schi­nen­raum. »Lef­ty, ist Ani­mals Trupp schon aus der Röh­re raus?«
    »Lef­ty hier, Pi­rat. Al­le bis auf Ani­mal sind drau­ßen. Der Rest der Mann­schaft steht be­reit, um die Lu­ke zu schlie­ßen.«
    »Das ist nicht so wich­tig – hol al­le da raus, und wenn Ani­mal kommt, macht al­les dicht.«
    »Ge­nau.«
    Jon stu­dier­te die Aus­dru­cke, knips­te Schal­ter und schwitz­te. »Es ist durch nichts auf­zu­hal­ten, Mr. John. Als ob je­de Si­cher­heits­schal­tung auf die­sem Kahn kurz­ge­schlos­sen wor­den wä­re.« Er rief den hin­te­ren Ma­schi­nen­raum: »Lef­ty, lauf rauf und scheuch Ani­mal raus! Wir ha­ben kei­ne Zeit mehr.«
    »Pi­rat … war­te! Da kommt er, und er hat je­man­den am Kra­gen!«
    »Ich dach­te, du hät­test ge­sagt, sonst sei­en al­le drau­ßen …«
    »Hab’ ich auch, und sie sind drau­ßen. Das ist je­mand an­ders. Ich muß hin und Ani­mal hel­fen. Ich ru­fe zu­rück, wenn wir al­les ab­ge­dich­tet ha­ben.«
    Jon konn­te zu­se­hen, wie die Kon­trol­leuch­ten von Oran­ge zu Rot wech­sel­ten. Er stell­te die

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