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Ein Zirkus für die Sterne

Ein Zirkus für die Sterne

Titel: Ein Zirkus für die Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barry B. Longyear
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ehrenvollen Namen nennen können – unter dem Siegel des Kaisers vor diese Kammer gekommen ist.« Banu hielt einen Augenblick inne und blickte den Präsidenten an. »Wenn wir den Zusammenhang zwischen dem Benth des Rates und dem Jah der Siedler akzeptieren, müssen wir auch akzeptieren, daß das Hezb der Siedler gleichzeitig das Leiden des Rates des Quadranten bedeutet.«
    Zustimmendes Gemurmel erhob sich unter den Anhängern des Kaisers. Zereb erhob sich in Ausübung seiner Privilegien als des Kaisers Abgesandter. »Es kommt dem Imperium zugute, daß unsere andersdenkenden Abgeordneten es richtig finden, ihre Meinung der Mehrheit anzugleichen, obwohl ich kaum glaube, daß es einer Sondersitzung der Kammer bedarf, um ihre Übereinstimmung bekanntzugeben … Gibt es noch etwas, das der Abgeordnete Banu vor diese Kammer zu bringen wünscht?«
    Banu lächelte. »Noch eines.« Er nickte einem Pagen zu, der aus dem Saal ging und mit einem Armvoll Papier zurückkam. Banu sah nach vorn. »Wenn wir akzeptieren, daß das Hezb der Siedler das Goatha erfüllt, indem es den Rat des Quadranten auf eine … gewisse abstrakte Weise leiden läßt, dann müssen wir auch akzeptieren, daß das Versagen des Hezb der Siedler genauso bei dem Rat versagt und daß so zwar kein Goatha, aber ein grotesker Angriffskrieg auf eine hilflose und ungefährliche Bevölkerung entsteht.«
    Als der Page die Zettel auf die breite Balustrade vor Banus Bank legte, stand Zereb auf. »Er wartet der Abgeordnete Banu im Ernst, daß diese Kammer glaubt, die menschlichen Siedler auf Mystienya, die zu lebenslanger, unerträglicher und sinnloser Arbeit verdammt sind, müßten nicht leiden « Unter Kichern und Gelächter der Kaisertreuen setzte er sich.
    Banu griff sich einen der Zettel. »Ich möchte zur Kenntnisnahme etwas verlesen. Jeder dieser Zettel fängt mit dem gleichen Text an:
     
    An die Kaiserliche Familie des Nuumiischen Imperiums und an die Abgeordneten der Kammer des Imperiums. Wir, die Unterzeichneten, wünschen unseren aufrichtigen Dank für die Behandlung zum Ausdruck zu bringen, die uns durch die Kammer des Imperiums zuteil wird. Harte Arbeit, strenge Routine und Erniedrigung haben uns die Bedeutungslosigkeit unseres vorherigen Lebenswandels vor Augen geführt. Nun ist unser Leben jenseits aller Erwartungen bereichert worden, und wenn wir uns an unsere täglichen Aufgaben machen, ist keiner unter uns, der nicht Dankbarkeit gegenüber der Kaiserlichen Familie für ihre Umsicht verspürte. «
     
    Banu ergriff die ganzen Zettel. »Dieses wurde der Gesandtschaft auf Mystienya durch einen der Dorfwächter überbracht und sofort durch Mitarbeiter der Gesandtschaft, die die Bedeutung dieses Dokuments erfaßten, an die Kammer geschickt. Es ist von jedem lebenden Menschen auf Mystienya unterschrieben worden, von den Siedlern wie auch von den Mitgliedern jenes Zirkusschiffes, das als Gegenstand eines anderen Goatha von dieser Kammer anerkannt worden ist.« Banu wandte sich dem Abgeordneten zu, der früher schon den Gesandten Sum und Karl Arnheim vertreten hatte. »Beiläufig bemerkt, Bruder, würde ich sagen, daß dieses Dokument auch das Goatha deines Mr. Arnheim in ein schlechtes Licht stellt.«
    Des Kaisers Abgesandter schüttelte den Kopf, als die gesamte Kammer sich erhob und Erkennung verlangte.
    »Haltet die Pferde, die Elefanten kommen!« Havu Da Miraac sprang an den Schockauslöser in seinem Turm, als die schrecklichsten Schreie aus seinem Verstärker durch die gesamte Wachtkapsel schrillten. Aus der Segeltuchkonstruktion am Ende der Dorfstraße bewegte sich eine Doppelreihe weißer Pferde, gefolgt von einigen dieser merkwürdigen Erd-Elefanten. Grotesk angemalte Menschen in Kostümen stolperten durcheinander, schlugen aufeinander ein und drückten auf riesige Hupen. Als nächstes kamen Wagen, denen tanzende Menschen folgten, die Bälle in die Luft warfen, riesige Schlangen schleppten oder auf den Händen liefen. Die Prozession bewegte sich auf den Turm zu.
    »Menschen! Ihr alle! Halt! Bleibt sofort stehen!« Auf ein Signal eines der Menschen an der Spitze des Zuges stoppte die Parade, und alles wurde still. Die Siedler, die den Straßenrand säumten, jubelten.
    »Ruhe! Seid ruhig, oder ich muß die Schocks auf euch richten!« Die Menschen beruhigten sich, und Havu holte tief Luft. Er warf einen Blick aufsein Netzkontrollfeld und sah Warnlichter bei den Lagertürmen aller Dörfer seines Sektors. Er sah zur Sichtblase hinaus, stellte fest, daß

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