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Eine andere Art von Ewigkeit: Lilith-Saga: 2 (German Edition)

Eine andere Art von Ewigkeit: Lilith-Saga: 2 (German Edition)

Titel: Eine andere Art von Ewigkeit: Lilith-Saga: 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxann Hill
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Landstraße konnte ich in einiger Entfernung Asmodeos Limousine sehen. Wir parkten dahinter.
    Asmodeos Chauffeur stieg aus und ließ die Fahrertür offen stehen. Wir betteten Sina, die wieder bewusstlos war, in die Limousine um. Der Chauffeur nahm im Geländewagen Platz und fuhr fort.
    Asmodeo setzte sich ans Steuer der Limousine.
    „Was passiert mit dem Mietwagen?“, erkundigte ich mich bei ihm, während er den schweren Motor startete.
    „Ganz zufällig gehört mir der Mietwagenservice ebenfalls, der mir das Auto zur Verfügung gestellt hat. Und dann ist da noch meine Metallfabrik. …Der Wagen wird in der Fabrik erwartet, wo er heute noch samt Inhalt eingeschmolzen wird“, sagte Asmodeo.
    „Schade um die schönen Revolver“, seufzte Johannes bedauernd.
    „Keine Sorge“, erwiderte Asmodeo grinsend. „Da wo die herkamen, gibt’s noch viel mehr.“
     

Kapitel 8 - Losgetreten
     
    1
     
    Clement war nicht der Typ, der viel Zeit am Computer verbrachte. Trotzdem gab es gelegentlich Situationen, die es notwendig machten, dass er persönlich digitale Verbindungen knüpfte.
    Clement schaltete sein Laptop ein. Voller Ungeduld wartete er, bis der Computer hochfuhr. Dabei dachte er an Asmodeo, Johannes - und besonders an Lilith.
    Anfänglich hatte Clement angenommen, dass Lilith eine der zahlreichen Freundinnen von Asmodeo wäre. Asmodeo hatte in dieser Beziehung einen außergewöhnlich großen Verschleiß. Und nicht nur das – Asmodeos Frauen waren stets etwas Besonderes.
    Clement erinnerte sich an den feuerroten Schimmer, der von Lilith Haar ausging. Und für kurze Zeit stockte sein Atem.
    Gewaltsam ignorierte er diese kleine Schwäche und führte seine Gedanken weiter. Lilith war eindeutig nicht eine der üblichen Bekanntschaften von Asmodeo. Die beiden waren extrem vertraut miteinander und behandelten sich – Clement zögerte – nahezu   gleichberechtigt . Wenn er Asmodeo nicht genau kennen würde, hätte er vermutet, dass dieser starke Gefühle für Lilith hegte.
    Und Johannes? Wie passte er in dieses Bild? Sein Bruder wirkte auf der einen Seite nicht ganz in Topform. Als hätte er vor kurzem eine schwere Krankheit überwunden. Andererseits strahlte Johannes einen ungewohnt starken Willen aus, war insgesamt gereifter und männlicher.
    Außerdem konnte er seine Augen nicht von Lilith lassen. Lilith schien die Quelle seiner seltsamen Energie zu sein.
    Bei Johannes war sich Clement sicher. Sein kleiner Bruder liebte dieses rothaarige, berechnende Miststück, das sicherlich nicht nur hinter Asmodeos Millionen her war, sondern sich gleichzeitig auch Johannes Vermögen unter den Nagel reißen wollte. So naiv, wie dieser war, würde er bestimmt mit dem Gedanken spielen, Lilith in seinem Testament zu bedenken. Wie er damals geplant hatte, der Kirche alles zu vermachen – als er Priester werden wollte.
    Clement trommelte mit seinen Fingern nachdenklich auf der Tastatur herum. Schon damals, im Sudan, hatte er vorgehabt, Johannes zu ermorden. Leider hatte sein geschickt eingefädeltes Täuschungsmanöver mit der Entführung und Lösegeldforderung nicht funktioniert. Aber zumindest hatte es Johannes davon abgebracht, das Familienvermögen herzuschenken.
    Letztendlich war die Angelegenheit damit nur aufgeschoben worden. Jetzt musste er sich der Sache wieder annehmen. Und diesmal würde es nicht reichen, nur Johannes aus dem Weg zu räumen. Er würde auch seinen Vater sowie Lilith töten, um sich das Familienvermögen endgültig zu sichern. Ja, diese Lilith würde auch dran glauben müssen. Das war zwar eine Verschwendung, wenn er an ihre wundervolle rote Mähne dachte, doch was sein musste, musste sein.
    …Aber vielleicht würde sich eine Möglichkeit ergeben, den Grad dieser Verschwendung in Grenzen zu halten. Clement lachte unterdrückt auf – er schweifte schon wieder vom Thema ab.
    Die Internetverbindung stand.
    Clement tippte ein Passwort ein und betrat den Chatroom. Die Botschaften, die man hier austauschte, wirkten, als würde man sich über Börsenkurse unterhalten. In Wirklichkeit hatten diese Seiten ausschließlich den Zweck, hochprofessionelle Mörder anzuwerben.
    Seine Anfrage war knapp formuliert. Er suchte drei Makler, die sich auf dem algerischen Markt auskannten. Es ging um eine einzelne, sehr wichtige Transaktion.
    Während er auf eine Antwort wartete, gingen seine Gedanken zu der heutigen Beerdigung seiner Stiefmutter zurück. Schnelles Handeln war gefragt. Cunningham hatte ihm anvertraut, dass

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