Eine andere Art von Ewigkeit: Lilith-Saga: 2 (German Edition)
in Cunningham zu dämmern begann, bis er das Ausmaß dessen, was sie beinhalteten, mit seinem umnebelten Verstand erfasste.
„Wir müssen uns nicht mehr zurückhalten“, platzte er heraus. „Es ist nicht mehr nötig, sich zu verstellen. Die Ankunft deiner Familie steht bevor. Hohenbergs Vorbereitungen sind abgeschlossen. Ich habe fähige Männer unter meinem Kommando. Ein Trupp ist schon seit Tagen in der Nähe der Anlage postiert. Ein weiterer befindet sich hier in diesem Gebäude. Alle warten nur auf ein Wort von mir, um loszuschlagen. Sie werden Lilith liquidieren.“
„Uns läuft die Zeit davon, Charles. Was, wenn deine Männer Lilith nicht schnell genug finden?“
„Die Frau, die sie Großmutter nennt, steht doch in deinen Diensten. Sie wird uns sagen, wo sich Lilith aufhält.“
Elisabeth lachte bitter auf. „Diese alte, dreckige Hexe. Sie und ihre zwei Schwestern haben mir ewige Treue geschworen, weil ich einer von Ihnen das Leben zurückgegeben habe, als sie nach einer Abtreibung zu verbluten drohte. Treue!“, wieder ertönte ihr schroffes Gelächter.
„Vor mehr als zweihundert Jahren ist Lilith vor meiner Rache geflohen. Sie hat sich in immer neuen Körpern versteckt, aber ich bin ihr auf den Fersen geblieben.
Schließlich ist sie in dieser Zeit gelandet. Aber sie war schon immer hinterlistig und durchtrieben. Ich konnte nicht mit Sicherheit sagen, in welchem Wirt sie sich eingenistet hatte. Es gab mehr als ein Dutzend Möglichkeiten. Also habe ich dafür gesorgt, dass diese Kinder von meinen Dienern aufgezogen wurden.
Ist es nicht ironisch, dass wir jedes dieser Mädchen Lilith genannt haben?“ Sie wartete nicht auf seine Antwort. „Beim ersten Anzeichen einer Andersartigkeit, beim ersten Fehler, den sich die einzig wahre Lilith leisten würde, sollte ich informiert werden. Und ich wurde oft informiert, jedoch war es stets falscher Alarm.
Nur diese Gerti, sie blieb stumm. Diese sentimentale Närrin hat sich doch tatsächlich eingeredet, Lilith wäre ihr Enkelkind. Sie hat mich verraten.“ Elisabeth hatte das Medaillon mit beiden Händen umgriffen und presste es an den Mund.
Cunningham wagte nicht zu sprechen.
„Lilith wird mir wieder in die Quere kommen. Ich bin nicht sicher. Ich bin ganz und gar nicht sicher.“
Cunningham begriff, dass dies die Stunde seiner Bewährung war. Jetzt hatte er die einzigartige Chance, Elisabeth seinen wahren Wert zu beweisen. Er sprach ruhig und wunderte sich selbst über die Autorität, die vom Klang seiner Stimme ausging. „Das werde ich nicht zulassen, Elisabeth. Diesmal sind wir sicher. Diesmal ist es anders, als damals bei Cagliostro. Diesmal wird Lilith deine Pläne nicht vereiteln. – Unsere Pläne, Elisabeth!“
Ohne jede Hast erhob sich Elisabeth aus dem Bett und ließ das Medaillon los. Ihr Ausdruck war kalt und entschlossen. Sie drehte sich zum Fenster um, sah hinaus in die junge Sonne. „Der Rabe wird Lilith finden. Ich werde dich informieren, wo sie sich aufhält, mein lieber Charles. Und du wirst deine Mörder losschicken, um ihren derzeitigen Körper umzubringen. - Keine Vernichtung, keine Ausradierung, nur ihren derzeitigen Körper umbringen, hörst du? - Später ist genug Zeit, sich um sie zu kümmern. Wir werden das gemeinsam mit meiner Familie tun.“
Cunningham hatte deutlich gehört, dass Elisabeth wir gesagt hatte. Sie schloss ihn in ihre Familie ein.
Es hatte es tatsächlich geschafft.
13
Als ich erwachte, wollte ich nicht mehr leben. Mein Gesicht fühlte sich geschwollen an, meine Muskeln schmerzten, überall hatte ich Schürfwunden und Blutergüsse. Ich versuchte, mich aufzurichten und ein heiseres Stöhnen drang aus meiner Brust. Sina hatte ganze Arbeit geleistet. Sie hatte mich im wahrsten Sinne des Wortes halb tot geschlagen.
Benommen verharrte ich auf meiner Isomatte und wartete darauf, dass der Raum um mich herum aufhörte, sich zu drehen.
Johannes – dachte ich.
Sina hatte gesagt, er würde sterben.
Ich tastete auf dem Boden nach meinem Handy und drückte die Kurzwahltaste für sein Mobiltelefon. Es dauerte nur Sekunden, bis seine Mailbox antwortete.
Ich rief die Auskunft an und ließ mich mit der Forschungsanlage verbinden. Diesmal erhielt ich ein Freizeichen, aber niemand meldete sich am anderen Ende.
Was jetzt ? -Völlig aufgelöst drückte ich die Taste für den Polizeinotruf.
„Einsatzzentrale, wie kann ich Ihnen helfen?“
„Ich möchte einen Notfall melden. Eine Explosion, einen
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