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Eine Andere Welt

Eine Andere Welt

Titel: Eine Andere Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip K. Dick
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Erde, sagte er sich. Dies ist der schönste Tag meines Lebens. Erst wenn man es verliert, lernt man wirklich zu schätzen, was man hae; erst wenn man es auf einmal nicht mehr hat. Nun, für zwei Tage hae ich es verloren, nun ist es wieder da und ich weiß es zu würdigen.
    Das Paket mit der geschenkten Vase an sich gedrückt, trat er an den Straßenrand, um einem vorbeifahrenden Taxi zu winken.
»Wohin, Mister?« fragte der Fahrer, als er anhielt und die automatische Schiebetür aufschnurren ließ.
Taverner stieg ein und zog die Tür manuell zu, während er sich auf den Sitz zurücksinken ließ. »Norden Lane achthundertdrei«, sagte er. »In Beverly Hills.« Heather Harts Adresse. Endlich kehrte er zu ihr zurück. Wie er wirklich war, nicht wie sie sich ihn während der schrecklichen vergangenen Tage vorgestellt hae.
Dankbar lehnte er den Kopf zurück und schloß die Augen. Jetzt, nach der Erleichterung und Freude, machte sich Erschöpfung bemerkbar. So viel war geschehen. Er überlegte, was aus der Sache mit Alys Buckman werden mochte. Sollte er noch einmal versuchen, mit General Buckman in Verbindung zu treten? Aber inzwischen wußte er es wahrscheinlich. Vielleicht war es überhaupt besser, sich da herauszuhalten. Ein Fernseh- und Plaenstar sollte nicht in finstere Geschichten verwickelt sein. Die Boulevardpresse war immer nur allzugern bereit, solche Geschichten breitzutreten. Er schuldete Alys Dank, trotz der unangenehmen Lage, in die er durch sie geraten war. Sie hae ihn von den elektronischen Miniaturgeräten befreit, mit denen ihr Bruder ihn zuvor hae präparieren lassen. Nun, jetzt suchte man ihn gewiß nicht mehr. Er hae seine Identität zurückgewonnen, war im ganzen Land bekannt. Dreißig Millionen Fernsehteilnehmer konnten seine physische und juristische Existenz bezeugen.
Nie wieder werde ich eine Straßenkontrolle fürchten müssen, sagte er sich, ehe er zufrieden einnickte.
»Wir sind da, Sir«, sagte der Fahrer plötzlich. Jason Taverner riß die Augen auf und setzte sich aufrecht. Schon da? Als er hinausblickte, sah er den Wohnkomplex, worin Heather ihr Westküstendomizil hae.
»Ach ja«, sagte er. »Danke.« Er bezahlte, und der Fahrer öffnete die Tür und ließ ihn hinaus. Er schri die Zufahrt hinauf, dann auf dem mit Baumscheiben aus Roanne belegten Fußweg zum Haupteingang des luxuriösen zehnstöckigen Gebäudes, das zum Schutz gegen Erdstöße auf einer Lufederung aus mächtigen Preßlukörpern ruhte.
Während er auf den Aufzug wartete, hielt er den Karton mit der Vase auf den Fingerspitzen der erhobenen Rechten. Lieber nicht, dachte er; vielleicht lasse ich sie fallen, wie vorhin die andere. Aber nein, diesmal nicht; meine Hände sind jetzt ruhig.
Ich werde dieses blöde Ding Heather schenken, beschloß er. Ein Geschenk, das ich eigens für sie auswählte, weil ich ihren vollendeten Geschmack kenne.
Bevor er die Aufzugtür öffnen konnte, mußte er vor ein Objektiv treten, und auf einem kleinen eingebauten Bildschirm erschien ein dunkelhäutiges weibliches Gesicht, das ihn mißtrauisch anspähte. Susie, Heathers Hausmädchen.
»Oh, Mr. Taverner«, sagte Susie und löste sofort die Sperre der Aufzugtür. »Kommen Sie nur herauf. Heather ist fortgegangen, aber sie ...«
»Ich werde warten«, sagte er. Er trat in den Aufzug, drückte den Etagenknopf und wartete.
Augenblicke später stand er vor Susie, die ihm die Wohnungstür auielt. Dunkelhäutig, hübsch und zierlich, begrüßte sie ihn wie immer: mit Wärme und Vertrautheit.
»Hallo, Susie«, sagte Jason und ging in die Wohnung.
»Wie ich sagte«, erklärte Susie, »Heather ist Einkaufen gegangen, aber bis acht Uhr müßte sie zurück sein. Sie hat heute viel freie Zeit und wollte sie zu einem Bummel ausnutzen, denn für die zweite Wochenhäle sind mehrere Aufnahmen bei der RCA vorgesehen.«
»Ich habe es nicht eilig«, sagte er aufrichtig. Er ging ins Wohnzimmer und legte sein Paket auf den Kaffeetisch, wo Heather es mit Sicherheit sehen würde. »Ich werde inzwischen Plaen hören und was trinken«, sagte er. »Wenn es recht ist.«
»Warum sollte es nicht recht sein?« sagte Susie. »Tun Sie, als ob Sie zu Hause wären. Ich muß auch fort; ich muß um vier Uhr fünfzehn beim Zahnarzt sein, und er ist auf der anderen Seite von Hollywood.«
Er legte den Arm um sie und umfaßte ihre feste rechte Brust.
»Wir sind heute aber scharf«, sagte Susie und lachte.
»Wir sollten es wirklich machen«, sagte er.
»Sie sind zu groß für mich«,

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