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Eine begehrenswerte Lady

Eine begehrenswerte Lady

Titel: Eine begehrenswerte Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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ausgestreckte Hand eine Finte ist.«
    »Denkst du, er weiß, was Canfield im Schilde führt?«, erkundigte sich Gillian entsetzt. »Und dass seine vermeintliche Wandlung alles Teil eines Planes ist?«
    Sophia schüttelte den Kopf.
    »Nein. Dein Halbbruder mag anmaßend und überheblich sein, und er liebt auch das Glücksspiel mehr, als es ihm zuträglich ist, aber ich kann nicht glauben, dass er in Canfields Machenschaften eingeweiht ist.« Sophia nahm sich ihre Tasse Tee. »Genau genommen denke ich sogar, dass er, wenn er von Canfields Drohung wüsste, ihn aus dem Haus werfen würde und von ihm Genugtuung fordern würde.«
    Sie blickte Gillian an.
    »Auch wenn er dich nicht immer mit der Achtung und Zuneigung behandelt, die angemessen wäre, bin ich sicher, dass er es nicht gut aufnähme, wenn dir jemand anders unangemessen begegnet. Ja, obwohl sie sogar Freunde waren«, sagte sie langsam, »bin ich sicher, wenn er von Charles’ Abmachung mit Winthrop gewusst hätte, hätte er dich davon abgehalten, zu Welbournes Gesellschaft zu fahren und zudem Charles zum Duell gefordert.«
    Gillian dachte darüber nach und entschied, dass Sophia vermutlich recht hatte. Stanley hatte in gewisser Weise durchaus Skrupel, und wie Sophia glaubte sie, dass er, hätte er eine Ahnung gehabt, was in der Nacht von Welbournes Party geschehen würde, eingeschritten wäre.
    »Denkst du, wir sollten ihm sagen, was Canfield vorhat?«, erkundigte sich Gillian.
    Über den Rand ihrer Teetasse hinweg betrachtete Sophia sie.
    »Nur wenn du willst, dass er Canfield fordert. Anders als Onkel Silas hat Stanley keinen gebrochenen Arm.«
    »Natürlich hast du recht«, räumte Gillian ein und setzte sich aufs Sofa neben Sophia. »Ich war nur in Gedanken noch nicht so weit.« Sie lächelte schief. »Ich versuche immer noch, damit zurechtzukommen, dass Stanley auf einmal nett ist.«
    Sophia lachte leise.
    »Wahrscheinlich müssen wir uns jetzt, da die Katze aus dem Sack ist und alle wissen, dass wir bei Onkel Silas leben werden, deswegen keine Sorgen mehr machen.«
    Die zweiflügelige Tür öffnete sich, und die Herren kamen herein. Silas ging gleich zu seinem gewohnten Platz, während die anderen drei Männer sich im Raum verteilten. Luc stellte sich wieder an seine Lieblingsstelle am Kamin; Stanley setzte sich neben seinen Onkel, und Canfield bezog Position auf dem Sofa neben Gillian; dabei lehnte er sich so dicht zu ihr, dass sie sich regelrecht bedrängt fühlte.
    Aus schmalen Augen verfolgte Luc Canfields Manöver; ihm gefiel es gar nicht, dass sich in ihm Besitzdenken breitmachte. Er hatte viele Frauen gehabt, aber Eifersucht hatte er nie empfunden. Er war nicht restlos überzeugt, dass es Eifersucht war, was er hier verspürte, aber er wusste, dass er es nicht mochte – ebenso wenig wie Canfields Nähe zu Gillian.
    Luc hielt sich an gewisse Regeln, wenn es um Frauen ging, und er musste erst noch der Frau begegnen, die ihn dazu bringen konnte, seine eigenen Regeln zu brechen. Keine Jungfrauen. Keine verheirateten Frauen. Und keine Kokotten, die am liebsten den einen Mann gegen den anderen ausspielten. Und er wilderte nicht im Revier eines anderen. Seine Einstellung war einfach: Die Welt war voll schöner, liebenswerter Frauen, und mit einem Achselzucken ging er zur nächsten.
    Gillian jedoch stellte ein Problem für ihn dar: Er glaubte nicht, dass er bereit war, jetzt schon weiterzugehen … Er begehrte die Elfe. Heftig. Sein Blick fiel auf Canfield, und der plötzliche Drang, den anderen am Kragen zu packen, ihn zur Tür zu schleifen und vor selbige zu setzen, überraschte Luc. Er runzelte die Stirn. Seine Reaktion war verständlich. Er mochte den Mann nicht, aber er war nicht – ermahnte er sich im Geiste – eifersüchtig.
    Gillian war sich Canfields Gegenwart überdeutlich bewusst, was ihr alles andere als angenehm war, weshalb sie sich bemühte, so viel Abstand wie unter den Umständen möglich zwischen ihn und sich zu bringen. Unter dem Vorwand, sich Tee nachzuschenken, rutschte sie näher zu Sophy und damit weg von Canfield.
    Luc entging das nicht. Die Elfe hatte offensichtlich kein Interesse daran, Canfield zu ermutigen. Und wenn er nicht völlig falschlag, wollte sie auch nichts mit dem Kerl zu tun haben. Er beschloss, dass es seine Pflicht war, sie zu retten, und schlenderte zu ihr.
    Mit einem Lächeln sagte Luc:
    »Es ist ein angenehmer Abend. Hätten Sie beide vielleicht Interesse an einem Spaziergang durch die Gärten?«
    Da Sophia

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