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Eine begehrenswerte Lady

Eine begehrenswerte Lady

Titel: Eine begehrenswerte Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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glaubte zwar nicht, dass Townsend ihn angreifen würde, aber er räumte ein, dass es dumm von ihm gewesen war, seine Verachtung so offen zu zeigen. Mit Canfield fertigzuwerden war schwierig genug. Er brauchte Townsend nicht auch noch einen Grund zu liefern, ihn zu verraten.
    Da er wusste, es war an ihm, die Lage zu retten, brummte er:
    »Das war unangebracht. Ich entschuldige mich.« Er zwang sich zu einem Lächeln. »Nehmen Sie hundert Pfund aus den Gewinnen des heutigen Abends, und schreiben Sie meine Erregung der Erbitterung zu, Canfields Arroganz hinnehmen zu müssen.«
    Missmutig wollte Jeffery wissen:
    »Wenn Padgett ihn tot sehen will, warum hat er das nicht in London von Dudley erledigen lassen? Warum schickt er ihn erst her?«
    »In London gibt es zu viele Augen, zu viele Leute, die wir nicht in der Hand haben. Dudley hätte es zwar arrangieren können, dass Canfield eine tödliche Stichverletzung erleidet, in einem Bordell oder auf einer dunklen Gasse, aber Padgett hielt es für klüger, sich des Problems hier und jetzt anzunehmen, wo wir die Lage unter Kontrolle haben. Wie er selbst gesagt hat, gibt es hier mehr Stellen, an denen man einen Leichnam auf Nimmerwiedersehen verschwinden lassen kann. Canfield wird einfach … unauffindbar sein.« Er lächelte. »Keine Leiche, kein Mord, kein Verbrechen.« Als Townsend weiterhin alles andere als glücklich aussah, seufzte Nolles und brummte: »Wenn Sie es nicht mögen, können Sie es selbst mit Padgett besprechen – es wird nicht lange dauern, dann ist er selbst hier.«
    Erschrocken richtete sich Townsend mit einem Ruck auf.
    »Warum?«
    Nolles’ Lippen wurden schmal.
    »Weil er sich mit eigenen Augen davon überzeugen will, wie gut Ihr Anwesen unseren Ansprüchen genügt.«
    Townsend wirkte beunruhigt.
    »Glauben Sie, er ist unzufrieden mit unserem Arrangement?«
    »Nein. Nichts dergleichen«, antwortete Nolles rasch in dem Versuch, den anderen Mann zu beruhigen. »Padgett ist nicht so vertraut damit, wie die Dinge laufen, wie Joslyn es war. Jedenfalls hat er beschlossen, dass es vielleicht klug wäre, sich die Operation selbst einmal anzusehen, ehe er mehr Geld hineinsteckt.«
    Die Unterredung ging noch ein paar Augenblicke weiter, aber Nolles wusste, als Townsend aufstand, war er nicht restlos versöhnt. Mit harter Miene starrte er auf die Tür, durch die der Squire verschwunden war.
    Townsend, entschied er grimmig, könnte zu einem Problem werden … so wie Canfield, aber darüber würde er sich später den Kopf zerbrechen. Das zweite unerklärliche Verschwinden zu bald nach dem ersten oder ein zu rasch folgender zweiter Todesfall würde die Gegend in Aufruhr versetzen und Aufmerksamkeit erregen, wenn es ihm am wenigsten passte. Dafür hatte er Lord Joslyn zu danken.
    Die Ereignisse in der Nacht im März waren so vernichtend gewesen, wie sie unerwartet gekommen waren. Wenn er an die Tage und Wochen dachte, die auf Thomas Joslyns Tod und die Beschlagnahmung der Schmuggelware in den Tunneln unter Windmere folgten, verzog sich sein Gesicht vor Hass. Lord Joslyn und sein Bruder sowie dieser elende Lamb waren ihn teuer zu stehen gekommen, und er schwor sich, dass er sich bald schon rächen würde – selbst wenn Padgett ihm davon abriet.
    Nolles starrte missmutig in sein Glas und dachte an Lord Padgett. Padgett und ein weiterer Freund von Tom Joslyn, ein gewisser Stanton, waren von Anfang an in das Schmuggelunternehmen involviert gewesen. Während Stanton sich im Hintergrund hielt, hatte sich Padgett gleich darangemacht, die gewaltige Lücke zu schließen, die durch Tom Joslyns Tod entstanden war. Obwohl Padgett praktisch sofort in die Bresche gesprungen war, hatte es Monate gedauert, sich von dem Verlust durch die Beschlagnahmung aller Waren unter Windmere zu erholen. Aber nachdem Nolles Townsend ins Boot geholt hatte und ihnen nun die Keller von The Birches zur Verfügung standen, hatten sie wieder Fortschritte gemacht.
    Padgett war kein Tom Joslyn, aber Nolles kam gut mit ihm aus. Dennoch hatten sie Meinungsverschiedenheiten – eine davon betraf Canfield. Er hatte es für keine gute Idee gehalten, ihn mit Dudley zusammenzubringen und dann über Dudley weiter an ihn zu verweisen. Er seufzte. Immerhin war ihm ebenfalls klar, dass Canfield ausgeschaltet werden musste. Aber trotz dem, was er Townsend gesagt hatte, wäre es ihm lieber gewesen, das wäre in London erledigt worden. Mit dem Tod von Tom Joslyn und diesem Peckham, dem Butler von Windmere, im

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