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Eine besondere Behandlung (German Edition)

Eine besondere Behandlung (German Edition)

Titel: Eine besondere Behandlung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philippa L. Andersson
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griff danach und lugte drauf. »Hast du etwa einen Freund?«
    »Quatsch!«, zischte Lara und schnappte sich ihr Smartphone.
    14:41 [BEN]: Du bist schon noch meine Mitbewohnerin, oder? , stand dort. Etwa eine halbe Stunde später war die zweite Nachricht gefolgt: 15:23 [BEN]: Oder wurdest du entführt?
    Lara konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen und streckte sich müde. Vielleicht bestand ja doch noch Hoffnung und sie hatte die Wohnung zu voreilig verlassen. Apropos, hatte sie eigentlich den Kaffee ausgestellt?
    15:39 [LARA]: Die Kaffeemaschine hat keinen Großbrand ausgelöst oder? Sie kreuzte drei Finger und war außerdem froh, dass sie mit dieser banalen Frage allen tiefer schürfenden Diskussionen aus dem Weg gehen konnte.
    15:40 [BEN]: Ah, daher das Aroma … nein, alles gut. Und bei dir?
    Ben ließ wirklich nicht locker. Warum? 15:49 [LARA]: Ich arbeite, große Katastrophe, große Probleme. Das musste doch als Erklärung genügen. Dirk warf ihr außerdem schon komische Blicke vom Schreibtisch gegenüber zu und so amüsiert er auch eben noch war, langsam wurde er sauer, weil die Zeit raste.
    15:52 [BEN]: Und ich dachte, ich hätte hier den Job mit den meisten Überstunden.
    Flirtete er mit ihr? Oh, das konnte sie auch! 15:55 [LARA]: Mach dir nichts draus, du bekommst den Titel des Arbeitstieres gerne von mir zurück. So in … zwei drei Tagen.
    16:01 [BEN]: Du erfindest das nicht, oder Lara?
    Mist, Ben musste die blitzblanke Wohnung gesehen haben und bei welchem Mann würden nicht die Alarmglocken schrillen? 16:05 [LARA]: Brauchst du Beweisfotos? Ich bin immer noch deine Mitbewohnerin, kein Stress … Moment, Kollegen mit weiteren Papierbergen.
    Lara steckte das Handy weg und nahm einer ziemlich aufgeregt und zugleich sauer schauenden Franziska einen weiteren Zettelberg ab.
    »Ich weiß, es ist Sonntag, Lara, und ich bin die Letzte, die dir verbietet, Privatgespräche zu führen. Aber muss das ausgerechnet heute sein?!«
    »Franzi, du machst nicht gleich schlapp, oder?« Hilfesuchend schaute Lara zu Dirk, doch der tat so, als würde er von all dem nichts mitbekommen.
    Franziska sah nicht gut aus. Lara verteilte den großen Zettelberg umfallsicher in drei kleinere Stapel und schaute ihre Kollegin an, deren hektische Flecken noch größer geworden waren. Nun fächelte sie sich Luft zu, obwohl der War Room dank Klimaanlage in einen echten Eisschrank verwandelt war.
    »Oh nein! Kann hier mal jemand Wasser holen?!« Von einer Sekunde auf die nächste wechselte Franziskas Gesichtsfarbe.
    16:11 [BEN]: Ein kleiner Tipp vom Nachtschicht-Profi: Räum die Tastatur beiseite. Die Abdrücke auf der Stirn gehen am nächsten Tag nicht so leicht weg.
    Lara starrte auf ihr Handy und ignorierte die Nachricht. Ihre Kollegin saß kreidebleich auf dem Boden und bekam gerade Wasser gereicht. Besorgt fühlte Lara den Puls, der kaum zu spüren war, dafür aber raste. Das wäre was für Ben, eindeutig! Franzi wäre vielleicht sogar sein Typ?
    »Oh, dieses Grinsen kenne ich …«
    Ertappt schaute Lara auf zu Dirk und drückte ihren Rücken durch. Wie gut, dass sie nicht so leicht rot wurde. So gerne sie sich auch mit ihrem Kollegen unterhielt, bestimmte schmutzige Gedanken behielt sie besser für sich.
    Erst eine volle Stunde später war das Chaos wieder auf dem Normalniveau und Franziska endlich wieder fit. Lara starrte ungläubig auf ihr Handy. Was war mit Ben los? Drei neue Nachrichten in einer Stunde?
    16:45 [BEN]: Es sollte nur ein Witz sein.
    17:13 [BEN]: So schlimm?
    17:34 [BEN]: Lara?
    Was hatte er denn? Bis vorgestern hatten sie sich nie umeinander geschert. Gestern Abend hätte sich das ändern können, aber Ben hatte sich aus dem Staub gemacht. Wenn sie eines hasste, dann waren es Männer, die keine Eier hatten! Und wenn das ein Entschuldigungsversuch war, dann fand sie den ziemlich armselig.
    17:51 [LARA]: ICH ARBEITE!!! Okay, das war vielleicht etwa schroff, aber Lara hatte keine Zeit, um auf Whatsapp herumzuspielen. Außerdem hatte sie Hunger und sie war müde und eigentlich wollte sie nach Hause, zurück in ihre heile Welt. Träum weiter! Morgen würde irgendein Heer an Anzugträgern in die Agenturräume einmarschieren und nach den Plänen fragen. Die waren von den Sponsoren beauftragt und irgendetwas müssten sie zu sehen bekommen. Sonst wäre der Auftrag weg, der Ruf der Agentur zerstört und sie garantiert als Neueinsteiger in der Firma ihren Job auch gleich wieder los. Also ran ans Werk!
     
     
    »Schnell, schnell,

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