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Eine Braut muss her!

Eine Braut muss her!

Titel: Eine Braut muss her! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Marshall
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Ton!”
    “Ach, reg dich nicht auf”, erwiderte Richard seufzend. “Ich habe wahrlich nicht die Absicht, dich wissentlich zu kränken, sondern lediglich, dir einen Spiegel vorzuhalten, damit du begreifst, wie falsch deine Einstellung zu Russell ist. Wenn du in aller Ruhe darüber nachdenken würdest, wo er sein könnte, kämst du sicher von allein auf die richtige Lösung.”
    “Ich weiß, dass du integer bist”, räumte Jack ehrlich ein. “Daher glaube ich dir, dass du mich nicht absichtlich beleidigen willst. Aber dennoch meine ich, dass die Art und Weise, wie du mit mir redest, äußerst ungehörig ist. Du hast jedoch recht”, fügte er grimmig hinzu. “Russells wegen sollten wir beide uns nicht zanken. Es spricht für dich, dass du für deinen Bruder eintrittst. Ich habe nie ein Geheimnis daraus gemacht, wie sehr ich bedauere, dass nicht du mein Erbe bist. Nein, nein, unterbrich mich nicht”, setzte Jack rasch hinzu, als der Sohn etwas sagen wollte, und nahm wieder Platz. “Ich gebe zu, dass ich zu Russell nicht dieselbe innere Beziehung wie zu dir habe, doch dafür gibt es Gründe, die sich deiner Kenntnis entziehen, über die ich indes nicht sprechen will.”
    “Das bleibt dir unbenommen, Vater”, erwiderte Richard ruhig.
    Russell machte mit Mary und ihrer Tante einen Rundgang durch das mittlerweile gepflegt und elegant eingerichtete Haus, das auch von außen instand gesetzt worden war. Die Kosten für die Renovierung waren beträchtlich gewesen, doch die Einnahmen aus der Ernte und der Schafzucht versprachen, zufriedenstellend zu werden. Selbst der Ort hatte sein Gesicht verändert. Die Cottages sahen ordentlich aus, und die Menschen auf der Straße waren fröhlicher und umgänglicher als am Tage von Russells Ankunft.
    “Natürlich wird noch so manches Pfund ausgegeben werden müssen, bis alles so ist, wie ich es mir vorstelle”, meinte Russell. “Leider kann ich meinen Vater nicht bitten, Gelder aus den Einkünften seiner anderen Güter für Eddington Court vorzustrecken. Ich muss sehen, dass ich die Verbesserungen, die ich mir vorgenommen habe, mit den Mitteln erreiche, die mir hier zur Verfügung stehen. Das Gut wird sich meiner Ansicht nach ab dem nächsten Sommer von allein tragen, und dann gedenke ich, Vater zu ersuchen, mir offiziell die Verwaltung zu übertragen.”
    “Du hast wirklich viel geleistet”, stellte Mary anerkennend fest.
    “Danke, aber ich hatte viele tatkräftige Helfer, die mir beigestanden haben. Sogar Mr Shaw ist in letzter Zeit sehr kooperativ gewesen. Möglicherweise wird jedoch jemand anderer die Früchte unserer Arbeit genießen können, falls ich nicht hier bleiben kann oder gar enterbt werden sollte”, erwiderte Russell achselzuckend.
    “Ich kann mir nicht vorstellen, dass dein Vater so uneinsichtig und hartherzig ist, dich des Lohns deiner Bemühungen zu berauben”, erwiderte Mary warmherzig.
    “Das wird sich zeigen”, äußerte Russell, begleitete die Damen in die Bibliothek und entschuldigte sich mit dem Bemerken, er müsse kurz mit Mr Shaw über ein Problem sprechen, sei jedoch bald zurück.
    Nachdem er den Raum verlassen hatte, sagte Charlotte geringschätzig: “Mr Shaw ist mir im höchsten Maße unsympathisch! Ich traue ihm nicht über den Weg.”
    “Ich bin deiner Meinung”, stimmte Mary zu. “Er wirkt verschlagen und liebedienerisch auf mich. Andererseits trifft zu, dass er sich neuerdings sehr angestrengt hat, bei Russell nicht wieder anzuecken.”
    “Das mag sein”, sagte Charlotte, “ändert jedoch nichts daran, dass ich ihn nicht leiden kann.”
    In diesem Moment kehrte Russell in die Bibliothek zurück. “Was halten die Damen von einem kleinen Spaziergang im Park?” erkundigte er sich lächelnd. “Viel Staat kann ich damit zwar noch nicht machen, aber er ist in entschieden besserem Zustand als bei meiner Ankunft.”
    “Ich fühle mich ein wenig abgespannt”, antwortete Charlotte, “und würde es vorziehen, mich hier auszuruhen, bis ihr zurück seid.”
    “Gut, dann gehe ich mit Mary”, befand Russell, reichte ihr den Arm und verließ mit ihr das Haus. Man schlenderte über ordentlich gekieste und geharkte Wege zum See, der von einem kleinen Nebenarm des Tyne gespeist wurde. “Komm, setzen wir uns”, schlug Russell vor, wartete, bis Mary sich auf der Bank niedergelassen hatte, und nahm dann neben ihr Platz. “Ich möchte mit unserer Hochzeit nicht bis zum nächsten Sommer warten”, sagte er nachdenklich. “Ich habe große

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