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Eine Braut von stuermischer Natur

Eine Braut von stuermischer Natur

Titel: Eine Braut von stuermischer Natur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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schnappte Murie von Reginald auf, als sie herumwirbelte und schmollend zu ihrer Stute zurückstakste. Sie hatte doch nur helfen wollen. Und es war gewiss kein dummer Zufall, nein, Balan war gestern in das Johanniskraut getreten und heute ist ein Pferd mit ihm durchgegangen. Wieso wollte er diesen Zusammenhang nicht wahrhaben?
    Leise schimpfend führte sie ihre Stute zu einem niedrigen Felsen, viel kleiner als der, auf dem sie sich gestern Abend mit Balan vergnügt hatte, dachte sie. Sie schüttelte den Kopf, um die Erinnerung auszublenden, kletterte auf den Stein, klemmte ihren Fuß in den Steigbügel und schwang sich in den Sattel.
    »Das ist auch meine Meinung«, sagte Balan gerade, als sie aufsaß und die Zügel packte. »So kann er sich von dem Schrecken erholen.«
    Murie hatte eben ihr Pferd auf den Weg gelenkt, als ihr Mann nach ihr rief. »Frau. Warte auf mich.«
    »Weswegen?«, meinte sie missgelaunt. Mit gereiztem Blick spähte sie über ihre Schulter.
    »Ich reite mit dir.«
    »Hmpf«, grummelte Murie. Trotzdem wartete sie, bis Balan zu ihr aufschloss.
    »Ich kann den Sattel mit zurücknehmen«, erbot sich Reginald. »Du hast beide Hände voll, mit den Zügeln und Murie.«
    »Danke«, meinte Balan leise. Muries Nasenflügel blähten sich, als er neben sie trat.
    »Es ist meine Stute, folglich hältst du dich an mir fest«, sagte sie nachdrücklich. Sie würde nicht billigen, dass er ihr Pferd befehligte.
    Statt einer Antwort schwang Balan sich hinter ihr auf die Stute, seine Brust hart an ihren Rücken gepresst, wie eine undurchdringliche Wand. Dann nahm er ihr die Zügel ab und lenkte die Stute herum.
    »Du hast die falsche Richtung eingeschlagen«, raunte er an ihrem Ohr. Er nahm ihre Hände und legte sie um die Zügel. »Jetzt kannst du wieder übernehmen.«
    Murie zog eine Grimasse und versteifte sich. Sie legte den Kopf schief, als ein lang gezogenes Pfeifen die Luft zerriss.
    »Ein Brachvogel«, flüsterte sie ahnungsvoll.
    »Was?« Balan neigte sich seitlich zu ihr vor und heftete den Blick auf ihr Gesicht.
    »Das war der Ruf des Brachvogels«, erklärte sie ihm in gedämpftem Ton. »Ein denkbar schlechtes Omen. Dann stirbt jemand … oder ist das nur, wenn man ihn nachts hört?«, überlegte sie unschlüssig.
    »Frau, bring uns zurück ins Lager. Dein törichter Aberglaube raubt mir wahrlich den letzten Nerv.« Balans Ton war kurz angebunden … Der hat es gerade nötig, entrüstete sich Murie im Stillen, als sie die Zügel lockerte. Sie war wütend auf ihn. Erst brüllte er sie an, dann kritisierte er sie, außerdem hielt er sie für eine törichte kleine Gans und …
    Sie blinzelte und blickte verblüfft an sich hinunter, denn seine Hände glitten zu ihren Brüsten und umschlossen diese durch den kratzigen Stoff.
    »Was machst du da?«, kreischte sie milde empört. Ihr Kopf wirbelte herum. Zum Glück konnte Reginald nicht sehen, was ihr Gemahl da trieb.
    »Ich halte dich fest, damit du nicht aus dem Sattel plumpst.« Er begann, an ihrer zarten Nackenhaut zu knabbern.
    Murie zog den Atem ein, fest entschlossen, ihn anzufauchen, dass er aufhören solle, und ließ die Luft mit einem kurzen Japsen wieder entweichen, denn er begann, an ihren Brustknospen herumzuspielen, die sich hart unter dem Stoff abzeichneten.
    »Gemahl«, protestierte sie atemlos, ihren Kopf einladend zur Seite neigend … und dafür konnte sie nichts. Sie wollte das eigentlich gar nicht.
    »Ja«, ächzte er, derweil er mit den Zähnen an ihrem Hals herumknabberte. »Ich bin dein Gemahl.«
    Murie überlegte noch, was diese Ankündigung bedeuten mochte, als er eine Hand von ihrer Brust nahm und zwischen ihre Beine schob, dabei kitzelte der Stoff erregend an ihrem Schamhügel. Murie stöhnte, versucht, sich an seine breiten Schultern sinken zu lassen. Abrubt setzte sie sich auf, denn Reginald kam neben sie geritten. Geistesgegenwärtig brachte Balan seine Hände an unverfänglichere Stellen, und seine Lordschaft bemerkte gar nicht, bei was er sie gestört hatte.
    »Das Beste wäre, wenn du heute gar nicht auf Lightning reiten würdest«, gab Reginald zu bedenken. »Was meinst du, sollen wir noch einen Tag Rast machen und erst morgen aufbrechen?«
    »Nein«, verwarf Balan die Idee. »Murie wird zusammen mit Emilie im Wagen fahren, und ich nehme ihre Stute.«
    Muries Verärgerung kehrte zurück. Sie hatte ihm genau das vorschlagen wollen, aber er hatte ihr keine Gelegenheit dazu gelassen; stattdessen verkündete er es nun wie ein

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