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Eine Braut zu Weihnachten

Eine Braut zu Weihnachten

Titel: Eine Braut zu Weihnachten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Alexander
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schieben sollte. Wahrscheinlich war es ein bisschen von beidem. Wie sie es hasste, sich wie eine Närrin vorzukommen!
    Ihr Blick glitt zu dem Päckchen auf dem Beistelltisch, den sie mit voller Absicht vor das Sofa gerückt hatte, um das in Samt verpackte Geschenk Sebastians schier ununterbrochen anstarren zu können. Sie hatte es schon den ganzen Tag getan und sich mit Fragen herumgeschlagen, auf die sie keine Antwort wusste. Auch das war nicht im Geringsten realistisch. »Und ihr braucht euch keine Sorgen um mich zu machen.«
    »Was ist das?« Lotte deutete mit einem Nicken auf das Päckchen.
    »Offensichtlich ein Geschenk von Sebastian, meine Liebe«, sagte Großmutter mit weiser Miene.
    Veronica warf ihr einen scharfen Blick zu. »Wie kommst du darauf?«
    »Du liebe Güte, Veronica.« Großmutter seufzte aus tiefster Seele. »Wir sind abgereist, bevor irgendwelche Geschenke ausgetauscht wurden, also kann es nur von Sebastian sein. Und du hast es noch nicht geöffnet.« Sie zog eine Augenbraue hoch. »Du hast es mitgenommen.«
    Veronica zuckte mit den Schultern. »Es war für mich bestimmt.«
    »Gut gemacht.« Lotte tätschelte ihre Hand. »Es wäre dumm gewesen, es zurückzulassen.«
    »Ich ging in sein Zimmer, um mein Geschenk für ihn dorthinzulegen, da ich nichts damit anfangen konnte, und sah, wo er dieses liegen gelassen hatte …« Auf dem Nachttisch neben seinem Bett, gleich nachdem … »Es war für mich bestimmt«, wiederholte sie.
    »Und daher auch dein gutes Recht, es mitzunehmen.« Lotte nickte. »Das ist das Mindeste, was du verdienst. Denn schließlich hat dich dieser Mann belogen.«
    »Er hat mich nie belogen«, sagte Veronica scharf.
    »Na schön, dann eben getäuscht.«
    »Das würde ich auch nicht sagen …« Sie schüttelte den Kopf. »Er hat mich nicht getäuscht.«
    »Natürlich nicht«, sagte Großmutter. »Er hat nur versäumt, dir etwas zu sagen, was er dir nicht hätte vorenthalten dürfen, selbst wenn er es nicht für wichtig hielt.«
    »Er hat versucht, sie zu einer Heirat zu bewegen, um ein Vermögen erben zu können«, sagte Lotte naserümpfend.
    »Vielleicht. Aber so, wie er sie angesehen hat, vermute ich, dass er sie zu einer Heirat bewegen wollte, weil er sie liebt.« Großmutter zuckte mit den Schultern. »Obwohl ich mich da auch irren könnte.«
    »Männern kann man nicht vertrauen«, stellte Lotte entschieden fest.
    Großmutter nickte. »Absolut nicht.«
    »Aber ich habe ihm vertraut«, sagte Veronica, den Blick auf das Geschenk gerichtet. »Je mehr ich mit ihm zusammen war, desto mehr vertraute ich ihm und mochte ihn und schätzte ihn … Er ist ein guter Mann«, schloss sie leise.
    »Ha!« Lotte schnaubte.
    »Gute Männer sind nicht leicht zu finden«, sagte Großmutter eine Spur zu beiläufig. »Da wäre es doch eigentlich jammerschade, einen solch guten wie ihn fallen zu lassen.«
    »Gut?« Lotte starrte ihre Mutter an. »Selbst wenn wir außer Acht lassen, dass er Veronica die wahren Gründe für seine Heiratsabsichten verschwiegen hat, hat er doch seiner Familie weisgemacht, sie wären schon verheiratet. Er mag Veronica nicht belogen haben, aber alle anderen schon.«
    »Das ist ebenso sehr meine Schuld wie seine«, sagte Veronica schnell. Es war nur fair, zu ihrem Anteil an alldem zu stehen. »Ich kann ihm ja wohl kaum verübeln, dass er vor seiner Familie gut dastehen will.«
    Lotte verdrehte die Augen. »Um ein Vermögen zu erlangen.«
    »Nein, das ist es nicht.« Veronica schüttelte den Kopf. »Trotz seines Erfolgs hat Sebastian immer das Gefühl gehabt, dass er eine Enttäuschung für seine Familie war. Er will einfach nur … ein Teil dieser Familie sein.«
    »Trotzdem«, begann Lotte.
    Veronica zog die Augenbrauen zusammen. »Du hast selbst gesagt, Männer wie er seien rar und ich sollte mir die Gelegenheit, jemanden wie ihn zu heiraten, nicht entgehen lassen.«
    »Das war, als ich noch glaubte , er sei rar und nicht wie jeder andere Mann«, entgegnete Lotte ärgerlich. »Bevor er dir das Herz brach, Kind!«
    Großmutter sah Veronica prüfend an. »Hat er dir das Herz gebrochen, Liebes?«
    »Ja.« Veronica seufzte. »Ach, ich weiß es nicht. Einerseits habe ich wirklich das Gefühl, dass er die angebliche Heirat benutzte, um zu bekommen, was er wollte …«
    »Ein Erbe«, warf Lotte finster ein.
    »Akzeptanz«, murmelte Großmutter.
    »Andererseits jedoch …« Veronica stand auf und begann, auf und ab zu gehen. »Sebastian ist nicht diese Art von

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