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Eine ewige Liebe

Eine ewige Liebe

Titel: Eine ewige Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kami Garcia
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was du vorhast. Die Weltenschranke ist nur einer der Nahtstellen«, erklärte Obidias. »Es gibt andere, verglichen mit denen dir die Weltenschranke geradezu heimelig vorkommen wird.«
    »Sagen Sie mir einfach, wie man hinkommt.«Wir verschwendeten nur meine Zeit, und jede Sekunde, die wir hier herumsaßen und redeten, war eine Sekunde, die ich nicht mit Lena verbringen konnte.
    »Du musst den Großen Fluss überqueren. Er fließt durch dieWeltenschranke entlang der Nahtstelle. Er ist die Grenze zwischen denWelten.«
    »So wie der Styx?«
    Er ignorierte meine Frage. »Du kannst den Fluss erst dann überqueren, wenn du die Flussaugen hast – zwei glatte schwarze Steine.«
    » Wollen Sie mich auf denArm nehmen?«
    Er schüttelte den Kopf. »Keineswegs. Sie sind sehr selten und schwer zu finden.«
    »Flussaugen. Kapiert. Ich werde ja wohl noch ein paar Steine finden können.«
    » Falls du es über den Fluss schaffst, und das ist ein großes Falls , dann musst du erst noch amTorwächter vorbeikommen, um durch das Portal und in die Bibliothek zu gelangen.«
    »Und wie schaffe ich das?«
    Obidias nahm einen Zug von seiner Zigarre. »Du musst ihm etwas anbieten, das er nicht ablehnen kann.«
    »Und was genau könnte das sein?«, fragteTante Prue in einemTon, als würde sie das Gewünschte in null Komma nichts aus ihrer Handtasche kramen.Als würde sich derTorwächter für drei fusselige Hustenbonbons, ein paar Döschen milchfreien Kaffeeweißer oder einen Packen zusammengefalteter Kleenex-Tücher interessieren.
    »Das variiert. Man muss es vor Ort herausfinden«, sagte Obidias. »Er ist sehr … wählerisch.« Mehr sagte er zu demThema nicht.
    Ein Angebot. Sehr wählerisch. Was immer zumTeufel das heißen sollte.
    »Okay. Ich muss also die schwarzen Steine finden und den Fluss überqueren«, fasste ich zusammen. »Dann muss ich herausfinden, was dieserTyp amPortal will, und es ihm geben, damit ich in die Bibliothek gehen kann. Dort muss ich die Caster-Chroniken aufstöbern und meine Buchseite herausreißen.« Ich machte eine Pause, denn die Frage, die ich ihm jetzt stellen würde, war von allergrößterWichtigkeit, und ich wollte eineAntwort ohneWenn undAber. » Wenn ich das alles gemacht habe und nicht erwischt worden bin, dann kann ich wieder nach Hause – und damit meine ich mein richtiges Zuhause.Aber wie stelle ich das an?Was passiert, wenn ich meine Seite zerstört habe?«
    Obidias blickte vonTante Prue zu mir und wieder zurück. »Das kann ich dir nicht sagen. Soweit ich weiß, ist das noch nie vorgekommen.« Er schüttelte den Kopf. »Es ist eine klitzekleine Chance, mehr nicht. Und nicht einmal eine sehr erfolgversprechende …«
    Tante Prue nickte. »Nichts ist gewiss, EthanWate, außer dass du nur ein kurzes Leben führen durftest und die Bewahrer es dir vorzeitig weggenommen haben.«
    Ich stand auf, ehe sie weiterreden konnten.
    Lena wartete auf mich, in meinem Zimmer oder in ihrem Zimmer, neben dem windschiefen Kreuz an meinem Grab oder sonst wo.Aber sie wartete auf mich – das war dasWichtigste.
    Wenn es eine Chance gab, zu ihr zu gehen, dann würde ich sie auch ergreifen, so viel stand fest.
    Ich werde es versuchen, L. Hör nicht auf, an mich zu glauben .
    »Ich muss jetzt los, MrTrueblood. Ich habe einen Fluss zu überqueren.«
    Tante Prue öffnete ihre Handtasche und zog eine verblichene Landkarte heraus, auf der kein Kontinent oder Land oder Bundesstaat abgebildet war, den ich kannte.Trotzdem war es viel mehr als nur Gekritzel auf einem alten Kirchenzettel. Ich kannte die Qualität ihrer Landkarten, und ich erinnerte mich noch gut daran, wie nützlich sie in derVergangenheit gewesen waren, zum Beispiel als ich mit ihrer Hilfe für Lenas Siebzehnten Mond denWeg zurWeltenschranke gefunden hatte.
    »Ich hab daran herumgefeilt, seitdem ich hier bin, mal hier ein bisschen, mal dort ein bisschen. Obidias meint, du würdest sie brauchen.« Sie zuckte mit den Schultern. »Schätze, das war das Mindeste, was ich für dich tun konnte.«
    Ich beugte mich zu ihr und umarmte sie. »Danke,Tante Prue. Und mach dir keine Sorgen.«
    »Tue ich nicht«, log sie.
    Sie musste wirklich keineAngst haben.
    Ich hatteAngst genug für uns beide.

Immer noch da 12.
Kapitel
    Nachdem wir wieder zurück in unserer eigenen An derwelt waren – einschließlich der Harlon Jameses und allem –, ging ich nicht sofort nach Hause. Ich brachte Ta nte Prue heim und wanderte danach durch die Straßen oder besser gesagt durch die

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