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Eine ewige Liebe

Eine ewige Liebe

Titel: Eine ewige Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kami Garcia
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drückteAmmas Finger noch etwas fester. Gleich nachdem ich die erste Nachricht entdeckt hatte, war ich damit zu ihr gerannt, aber sie hatte nur etwas von einem fairen Handel gemurmelt und davon, dass es allein ihreAufgabe war, die Sache wieder in Ordnung zu bringen. Und dass sie früher oder später genau das tun würde.
    Vor allem aber hatte sie mir geglaubt. Und auch Onkel Macon zweifelte nicht daran, dass ich recht hatte – nicht mehr.
    Allerdings waren die beiden die Einzigen, die das taten. Sie wussten, wie es mir ging, weil sie die gleiche Erfahrung selbst schon einmal gemacht hatten. Manchmal fragte ich mich, ob Macon je über denVerlust von Lila hinwegkommen würde. UndAmma litt und vermisste Ethan genauso sehr wie ich.Außerdem hatten beide es hautnah mitbekommen. Onkel Macon war dabei gewesen, als ich zum ersten Mal auf Ethans Kreuzworträtsel gestoßen war, undAmma hatte Ethan in der Küche vonWates Landing zwar nicht gesehen, aber doch gespürt.
    Zum bestimmt zehnten Mal sprach ich es laut aus.
    »Natürlich ist er in der Nähe. Ich habe es euch schon hundertmal gesagt, dass er einen Plan verfolgt. Er liegt nicht einfach untätig in seinem Grab. Er versucht, zu uns zurückzukommen, da bin ich mir sicher.«
    » Was heißt hier schon sicher?«, fragte Link. »Nichts ist sicher, Lena. Du kennst doch den Spruch: Sicher sind nur derTod und die Steuern.Was bedeutet, dass man im Grab bleibt, wenn man erst mal drin ist.«
    Ich fragte mich, warum Link den Gedanken so verbissen ablehnte, dass Ethan noch da war und zu uns zurückzukehren versuchte.Ausgerechnet Link, der zumTeil ein Inkubus war. Er hatte doch am eigenen Leib erfahren, was für unglaubliche Dinge passieren konnten.Warum tat er es in Ethans Fall dann so ab?
    Vielleicht lag es daran, dass er denVerlust seines Freundes kaum verkraftete.Vielleicht wollte er nicht einmal den kleinsten Hoffnungsschimmer zulassen, um nicht noch einmal so zu leiden. Niemand von uns hatte eineVorstellung davon, was in Link vorging.
    Niemand außer mir.
    Während Link und Liv weiterstritten, versank ich in den Nebel des Zweifels, gegen den ich immer wieder aufs Neue ankämpfen musste.
    Denn die Zweifel wollten trotz der Zeichen nie ganz weichen.
    Was, wenn ich mir alles nur einbildete, wie R eece und Gramma steif und fest behaupteten?Was, wenn sie recht hatten und ich es einfach nicht wahrhaben wollte, dass ich ihn für immer verloren hatte? Und es waren nicht nur die beiden.Auch Onkel Macon unternahm nichts, um Ethan zu mir zurückzubringen.
    Und was, wenn ich recht hatte?Was würde ich zu Ethan sagen, wenn er mich jetzt hören könnte?
    Komm zurück.
    Ich warte auf dich.
    Ich liebe dich .
    Als ob er das nicht wüsste.
    Wozu also das Ganze?
    Ich verweigerte mich nicht nur dem Schreiben, inzwischen fiel es mir sogar schwer, die Gedanken zuzulassen.
    die immer gleichen worte
    immer mehr nichts
    nichts mehr wie immer
    Was für einen Sinn hatte es, sich das zu sagen?
    John stieß Link erneut mit dem Fuß an, und ich versuchte, mich wieder auf die Gegenwart zu konzentrieren.Auf die Menschen um mich herum und auf das, was sie sagten.Auf das, was ich für Ethan tun konnte, und nicht auf das, was ich für ihn empfand.
    »Okay, lasst uns mal davon ausgehen, dass Ethan tatsächlich noch bei uns ist.« Liv sah Link an, der zurAbwechslung den Mund hielt. »Vor einigenWochen hat er jedenfalls großeAnstrengungen unternommen, um uns davon in Kenntnis zu setzen, das steht fest.«
    »Damals hast du in Ravenwood auch erhöhte Energieflüsse ge messen, richtig?«, fragte John. Liv nickte und blätterte in ihrem Notizbuch.
    »Vielleicht hat R eece sich einfach was in der Mikrowelle aufgewärmt«, murmelte Link.
    »Genau zu der Zeit hat Ethan den Knopf an seinem Grab verschoben«, sagte ich stur.
    »Es könnte aber auch nur derWind gewesen sein«, seufzte Link.
    »Irgendetwas war zu der Zeit im Gange, so viel ist sicher.« John bewegte seinen Fuß in Richtung Link. Die Drohung zeigteWirkung, denn Link sagte eineWeile nichts. Ich überlegte kurz, ob ich einen Silentium auf ihn schleudern sollte, entschied mich dann jedoch dagegen. Das hatte er wirklich nicht verdient.Außerdem brauchte es wahrscheinlich mehr als nur ein bisschen Magie, damit Link die Klappe hielt.
    Liv beugte sich wieder über die aufgeschlagene Zeitung. »Danach haben sich seine Botschaften verändert. Er scheint also in der Zwischenzeit etwas herausgefunden zu haben. Er scheint zu wissen, was er will.«
    »Er will zu uns

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