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Eine ewige Liebe

Eine ewige Liebe

Titel: Eine ewige Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kami Garcia
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sieht, schlitzt er dir damit den Hals auf, ohne auch nur den kleinen Finger zu rühren.«
    Link stieß John zurück, und ich duckte mich weg, um nicht als Kollateralschaden am Fuß des Hügels zu landen. »Tja, dieses Spielzeug, wie du es nennst, hat mir schon einmal aus der Klemme geholfen. Damals, als mich auf demWeg zu diesemTypen namens Obidias eine Brathähnchen-Fledermaus-Kreuzung angefallen hat. Pass lieber auf, dass du mich nicht ausVersehen über die Klinge springen lässt, Superhero.«
    »Halt mal die Luft an.« John blieb stehen und sah erst Link, dann mich an. »MitAbraham ist nicht zu spaßen«, sagte er ernst. »Ihr habt keineAhnung davon, wozu er fähig ist. Das kann sich niemand vorstellen. Halte dich im Hintergrund und lass mich machen. Du kannst mir den R ücken freihalten und einspringen, falls Hunting oder deine Freundin uns in die Quere kommen.«
    »Rid steht auf unserer Seite, schon vergessen?«, sagte ich.
    »Angeblich.Außerdem ist sie nicht meine Freundin«, sagte Link mit düsterer Miene.
    » Wie ich Ridley kenne, steht sie auf keiner Seite außer ihrer eigenen.« John stieg über eine Statue eines betenden Engels, dessen gefaltete Hände am Handgelenk einen Sprung hatten. Die vielen zerbrochenen und gefallenen Engel hier kamen mir immer mehr wie ein bösesVorzeichen vor.
    Link sah sauer aus, sagte aber keinWort mehr.Anscheinend durfte keiner außer ihm selbst Ridley kritisieren. Ich fragte mich, ob die beiden jemals übereinander hinwegkommen würden
    Er und John bahnten sich einenWeg um die zerborstenen Särge und abgebrochenen Äste bis zu einem breiten Krater hinter der alten Honeycutt-Gruft. Ich hatte Mühe, mit ihnen Schritt zu halten, und da ich keinen passenden Caster-Spruch auf Lager hatte, der mich in einen Inkubus-Klon verwandelt hätte, war ich chancenlos.
    Was kurz darauf keine R o lle mehr spielte.Wir konnten nicht mehr weitergehen.
    DennAbraham erwartete uns bereits.
    Entweder wir waren blindlings in seine Falle gelaufen oder er in unsere. Nicht mehr lange, und wir würden es herausfinden.
    An einem zersplitterten Baumstamm auf der anderen Seite des Kraters lehnteAbraham Ravenwood. Er trug einen langen schwarzen Mantel und einen Zylinder und gab sich betont gleichgültig, so als langweilte ihn diese ganzAngelegenheit unendlich.
    Das Buch der Monde hatte er lässig unter denArm geklemmt.
    Ich seufzte erleichtert. »Er hat es dabei«, sagte ich leise.
    »Aber wir haben es noch nicht«, raunte Link.
    Hunting stand in R o llkragenpulli und schwarzer Lederjacke hinter seinem Urururgroßvater und blies Ridley Rauchkringel ins Gesicht. Sie hustete, wedelte den Qualm angewidert weg und warf ihrem Onkel über ihre Sonnenbrille hinweg giftige Blicke zu.
    In ihrem blutroten Kleid und an der Seite zweier Blutinkubi bot meine Cousine einen verstörendenAnblick. Für Link und auch für mich selbst konnte ich nur hoffen, dass John sich irrte und Ridley tatsächlich auf unserer Seite stand.
    Link und ich liebten sie. Und man konnte sich nicht aussuchen, wen man liebte. Man hatte es nicht in der Hand, wen man in sein Herz schloss. Das war schon Genevieve und Ethan CarterWate zumVerhängnis geworden. Und so war es Macon mit Lila und Link mit Ridley ergangen – und wahrscheinlich sogar Ridley mit Link.
    Damit hatte es angefangen und damit würde es aufhören. Die Liebe war der Knoten, in dem alle Fäden zusammenliefen, und gleichzeitig der Punkt, an dem sich alles aufzulösen begann.
    »Sie haben es dabei«, rief ich laut.
    »Und du hast ihn dabei.«AbrahamsAugen verengten sich zu Schlitzen, als sein Blick auf John fiel. »Da bist du ja, mein Junge. Ich habe mir Sorgen um dich gemacht.«
    Johns Muskeln spannten sich an. »Ich bin nicht dein Junge. Und hör auf, mir vorzuheucheln, du hättest dir jemals Sorgen um mich gemacht.«
    »Sag so etwas nicht.«Abraham gab sich gekränkt. »Ich habe meine ganze Energie in dich gesteckt.«
    »Und das war eindeutig zu viel, wenn du mich fragst«, mischte sich Hunting ein.
    »Es hat dich aber niemand gefragt«, knurrteAbraham.
    Hunting presste die Kiefer aufeinander und schnippte seine Zigarette ins Gras. Er wirkte nicht gerade glücklich.Was für uns hieß, dass er seine miese Laune wahrscheinlich früher oder später an einem unschuldigen Opfer auslassen würde. Und dafür standen wir alle in der engerenAuswahl.
    »Du meinst, weil ich mir als dein Sklave die Finger für dich schmutzig machen durfte?«, sagte John angewidert. »Auf dieseArt von Zuwendung

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