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Eine (fast) perfekte Hochzeit

Eine (fast) perfekte Hochzeit

Titel: Eine (fast) perfekte Hochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Depalo
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mich entschuldigen würdest, ich muss hier einen Job erledigen.“
    Er streckte den Arm aus und hielt sie am Ellenbogen fest. „Die Party läuft doch super.“
    Sie blickte auf seine Hand und sah ihm dann in die Augen. „Lass mich los.“
    Ohne seine Finger auch nur einen Zentimeter zu bewegen, fuhr er fort: „Wir beide wissen, dass du auch als Gast hier bist. Und an diesem Punkt des Abends ist dein Job im Wesentlichen erledigt. Du hast sicher ein paar Minuten übrig.“
    „Du gibst niemals auf, was?“, herrschte sie ihn an.
    „Eines Tages wirst du vielleicht zu schätzen wissen, dass das eine meiner besten Eigenschaften ist.“
    „Das bezweifle ich. Obwohl, wenn man überlegt, wie wenig tolle Eigenschaften du besitzt, ist das vielleicht gar nicht so weit hergeholt.“
    „Willst du jetzt weiter hier rumstehen und dir neue bissige Bemerkungen ausdenken, oder können wir ein Stück beiseitegehen und kurz miteinander reden?“
    Sie sah ihn erstaunt an. „Ich bin überrascht, dass du so lange gewartet hast, um mich zu treffen.“
    „Du machst mich fertig.“ Er hatte sich absichtlich erst spät auf der Party sehen lassen, denn er war nur aus einem Grund hier.
    „Gut“, erwiderte sie. „Komm mit.“
    Als er ihr folgte, während sie an dicht gedrängt stehenden Gästen vorbeiging, versuchten einige Anwesende, Evas Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Sie lächelte jedoch jedes Mal nur höflich und entschuldigte sich.
    Zielstrebig führte sie Griffin in die Küche. Erst dort blieb Eva stehen und nahm den Bauchladen ab. Mehrere Angestellte eilten hinter ihnen mit beladenen Tabletts in den Saal und kehrten mit leeren Tabletts zurück, um sie erneut zu füllen.
    Die Angestellten waren, genau wie Eva, auch verkleidet: als Gangster, Chormädchen, Bürogehilfinnen und, ja, Zigarettenmädchen.
    Ungeduldig sah sie ihn an und verschränkte die Arme vor der Brust. „Schieß los.“
    Er blickte sich um. „Ich dachte ehrlich gesagt mehr an einen etwas ruhigeren Ort.“
    „Was für ein Pech. Das ist alles, wofür ich Zeit habe.“
    Bei genauerer Betrachtung fiel ihm auf, wie angespannt sie war. Sie wirkte, als ob sie in letzter Zeit nicht gut geschlafen hätte. Genau wie er …
    Im Stillen verfluchte er Carter Newell. Und obendrein verdammte er seine eigene Rolle als Überbringer der Nachricht von Newells Fehltritt. Während er noch mit sich rang, sah er Eva in die Augen. „Ich habe dieses Problem verursacht.“
    „Welches Problem?“, rätselte sie.
    „Deine geplatzte Verlobung.“
    „Hör zu, Griffin. Ich weiß, was ich letzte Woche gesagt habe, aber ich bin ein erwachsener Mensch. Jetzt, nachdem der erste Schock sich gelegt hat, ist mir bewusst geworden, dass ich nicht den Boten verantwortlich machen kann …“
    „Ich spreche nicht von Carter“, unterbrach er sie.
    „Na gut, was meinst du dann?“
    „Ich meine, dass ich dir einen Strich durch die Rechnung gemacht habe. Meinetwegen kannst du deiner biologischen Uhr jetzt nicht zuvorkommen.“
    Leicht verlegen versuchte sie, seinem Blick auszuweichen. „Ja, nun … Das ist eine traurige Konsequenz, an die du niemals gedacht hast, hm?“
    „Was wirst du jetzt machen?“, fragte er freiheraus. Diese Frage beschäftigte ihn bereits die ganze Woche. Sehr sogar.
    Eva seufzte und ließ die Schultern sinken. Sie sah erschöpft und verletzlich aus; Griffin versetzte es einen Stich. „Das weiß ich noch nicht.“
    „Geh morgen Abend mit mir essen“, schlug er spontan vor.
    Für den Bruchteil einer Sekunde sah sie ihn mit weit aufgerissenen Augen an, und er fühlte sich, als könnte er in die kleinen bernsteinfarben schimmernden Seen tauchen. „Ich kann nicht.“
    „Warum nicht? Musst du arbeiten?“
    „Nein … Heute ist der einzige Abend, an dem ich dieses Wochenende arbeiten muss.“
    „Dann geh mit mir essen.“
    „Warum?“, fragte sie misstrauisch. „Damit du mich mit weiteren erschreckenden Neuigkeiten überfallen kannst?“
    „Das ist unfair, und das weißt du auch.“
    „Also warum?“
    Achselzuckend schob er die Hände in die Hosentaschen. „Möglicherweise möchte ich die Verantwortung für meine Taten übernehmen.“
    Jetzt musterte sie ihn und konnte ihre Verblüffung nicht verbergen. „Wie bitte?“
    „Du möchtest ein Baby, und ich bin der Typ, der dein jetziges Problem verursacht hat“, erklärte er und klang dabei vollkommen ruhig.
    Beinahe hätte sie laut losgelacht. „Glaubst du nicht, dass dein Boss etwas dagegen hat, wenn du seine

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