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Eine fast perfekte Lüge

Eine fast perfekte Lüge

Titel: Eine fast perfekte Lüge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dinah McCall
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zu, was uns Anlass zu der Hoffnung gibt, dass Evan noch am Leben ist. Mindestens ein halbes Dutzend Vertraute von Calderone sind nicht mehr in Kolumbien. Zwei wurden in Mittelamerika gesichtet und drei weitere an der mexikanischen Grenze. Carl sagt, dass inzwischen mindestens vier dieser Männer nach Kalifornien eingereist sind. Außerdem sind Calderones Geliebte und sein jüngerer Sohn Juan Carlos von der Plantage in Kolumbien verschwunden; nur das Kind, das die Frau mit Calderone hat, hat sie dagelassen. Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass sie für Calderone wahrscheinlich irgendeine Drecksarbeit erledigt. Fähig dazu ist sie weiß Gott. Carl sagt, dass die Polizei in der Stadt, in der Calderone im Gefängnis sitzt, in Alarmbereitschaft ist, obwohl niemand ernstlich glaubt, dass etwas passieren könnte. Das Gefängnis gilt als absolut ausbruchsicher.“
    „Und weil ein paar von Calderones Leuten in Kalifornien sind, glaubt ihr, dass sie Evan hier festhalten?“
    Er zuckte mit den Schultern. „Es ist nicht auszuschließen, dass diese Leute die Entführung geplant und durchgeführt haben und Evan jetzt gefangen halten.“
    Macie entschied, ihm einfach zu glauben. „Dann gehst du also davon aus, dass Evan lebt?“
    Jonah wollte ihr keine falschen Hoffnungen machen, aber er kannte Calderone gut genug, um zu wissen, dass allem, was der Mann tat, eine gewisse – wenn auch verdrehte – Logik innewohnte.
    „Es ist anzunehmen, Honey, denn warum hätte man sich sonst die Mühe machen sollen, ihn zu entführen? Sie müssen noch irgendetwas mit ihm vorhaben. Und da wir bis jetzt noch nichts von ihnen gehört haben und es auch keine Lösegeldforderung gibt, kann das nur heißen, dass Calderone auf irgendetwas wartet.“
    „Aber worauf?“
    „Das ist die große Frage, und ich werde das Gefühl nicht los, dass es etwas mit mir zu tun haben könnte.“
    Macie blieb vor Schreck das Herz stehen. „Wie kommst du darauf? Was …“
    „Nicht, lass das. Wenn man anfängt, die Motive eines Verrückten zu hinterfragen, wird man selbst irgendwann verrückt. Ich weiß nicht, was ich dir sagen soll, Baby … aber ich weiß, dass es nicht mehr allzu lange dauern wird, okay?“
    Als sie die Zärtlichkeit hörte, die in Jonahs Stimme mitschwang, kamen ihr fast die Tränen. „Ich will Evan zurück. Er ist alles, was mir von Felicity geblieben ist. Aber ich will nicht, dass dir etwas passiert.“
    Er berührte ihr Gesicht, dann fuhr er ihr leicht mit einem Daumen über die Unterlippe. Sie glaubte schon, er werde sie wieder küssen, doch dann ließ er von ihr ab.
    „Es wird alles wieder gut werden. Auf jeden Fall werden wir alles in unserer Macht Stehende dafür tun.“
    Macie runzelte die Stirn. „Wenn man bloß wüsste, was genau das sein könnte. Das Ganze ist so gefährlich. Sie sind gewissenlose Monster.“
    „Ich habe schon eine Idee“, erwiderte er.
    „Woher glaubst du zu wissen, was zu tun ist?“
    „Weil das mein Beruf ist.“
    „Oh.“ Es folgte ein kurzes, betroffenes Schweigen, währenddessen sie vor Angst erschauerte. „Oh Gott“, flüsterte sie.
    Bevor Jonah sie beruhigen konnte, rief Carl quer durch den Raum nach ihm.
    „He, Jonah, kannst du mal eine Sekunde rüberkommen?“
    „Sofort“, rief Jonah zurück, dann wandte er sich wieder Macie zu und fragte: „Ist alles okay mit dir?“
    „Ja, mir geht es gut. Ich werde jetzt eine Tasse Kaffee trinken und einen Toast essen, und dann rufe ich im Krankenhaus an. Ich muss wissen, wie es meinem Vater geht.“
    „Aber lass dir ja nicht einfallen, das Haus ohne mich zu verlassen“, warnte Jonah.
    Macie runzelte die Stirn. „Glaubst du, dass so etwas wie gestern nochmal passieren könnte?“
    „Das kann man nie wissen, und wir dürfen kein Risiko eingehen, okay?“
    „Okay.“
    „Es gibt allerdings auch noch eine andere Möglichkeit.“
    „Und die wäre?“ fragte Macie.
    „Die Polizei könnte dich in Schutzhaft nehmen, bis alles vorbei ist.“
    Macie ließ ihren Blick über das Heer aus Polizisten schweifen. „Und wie würdest du das hier nennen?“
    „Ich rede davon, dass man dich in ein sicheres Haus bringt, Macie. An einen Ort, von dem nur wenige Leute wissen. Dort würdest du die ganze Zeit über bewacht werden, bis alles vorbei ist.“
    „Kommt gar nicht infrage.“
    „Vielleicht solltest du einfach mal in aller Ruhe darüber nach…“
    „Nein.“
    Brüsk wandte sie sich ab und verließ den Raum. Jonah zuckte frustriert mit den Schultern, dann

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