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Eine fast perfekte Lüge

Eine fast perfekte Lüge

Titel: Eine fast perfekte Lüge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dinah McCall
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schaltete ihn ein und stellte ihn auf den Tisch. „Nur damit Sie alles ganz klar sehen, Samuel Vega. Sobald ich weg bin, wird man Sie entlassen, ohne dass Sie Gelegenheit hatten, Verbindung mit Ihrem Anwalt aufzunehmen, während Ihr Kumpel hinter Schloss und Riegel bleibt.“
    Vega, der erst vor Wut rot geworden war, wurde jetzt blass. Er sprang von seinem Stuhl auf. „Das können Sie doch nicht machen!“
    „Was mache ich denn?“ fragte Carl lächelnd. „Wir lassen Sie einfach nur laufen, genau wie Sie es verlangen.“
    Vega begann zu zittern. „Sie Dreckskerl! Sie wissen ganz genau, was dann mit mir passiert.“
    Carls Lächeln erstarb. „Bedaure, aber ich kann Ihnen nicht folgen. Sie haben uns glaubhaft versichert, dass Sie absolut nichts gegen Mercedes Blaine im Schilde führen. Die Tatsache, dass ihr Foto bei Ihnen im Auto gefunden wurde und Sie ihr gefolgt sind, war purer Zufall, nicht wahr? Das heißt, dass Sie unschuldig sind, und weil Sie unschuldig sind, wird Ihnen auch nichts passieren, wenn wir Sie laufen lassen.“
    Fluchend ließ sich Vega zurück auf seinen Stuhl fallen. Der Schweiß stand ihm auf der Stirn, und er schluckte immer wieder, als ob ihm ein großer Brocken im Hals stecken geblieben wäre.
    „Wollen Sie irgendetwas sagen?“ fragte Carl, stand auf und beugte sich vor.
    Vega schrak zurück. Von Carl French war alle Freundlichkeit abgefallen. „Was denn zum Beispiel?“ brummte Vega.
    „Was hatten Sie mit Miss Blaine vor?“
    Vega zuckte mit den Schultern. „Gar nichts.“
    Carl straffte sich und ging langsam zur Tür. „Er kann gehen“, sagte er zu dem Aufseher.
    Vega sprang auf. „Nein, warten Sie.“
    Carl ging weiter.
    Vega kam ihm nach. „Nein, warten Sie! Warten Sie. Ich sage Ihnen alles, was ich weiß.“
    Carl blieb stehen. „So ist es schon besser.“
    „Aber Sie müssen dafür sorgen, dass mir nichts passiert“, verlangte Vega.
    „Ich muss überhaupt nichts“, erwiderte Carl. „Setzen Sie sich.“
    Vega folgte seiner Aufforderung.
    „Wer hat Sie auf Miss Blaine angesetzt?“
    „Ich habe einen Anruf bekommen. Ich tue immer, was man mir sagt“, erklärte Vega.
    Carl runzelte ein wenig die Stirn. „Danach habe ich Sie nicht gefragt, Mr. Vega. Schön, ich werde also nochmal von vorn anfangen, aber ich kann Ihnen nur dringend raten, mir die richtige Antwort zu geben, sonst bin ich hier weg … und Sie auch.“
    Vega sackte in sich zusammen.
    „Ein letztes Mal. Für wen arbeiten Sie?“ fragte Carl.
    Vega schaute auf den Boden. „Für den
Padrone“
, murmelte er kaum hörbar.
    „Entschuldigung, ich habe Sie nicht verstanden“, sagte Carl und schob den Kassettenrekorder näher zu Vega heran. „Könnten Sie bitte ein bisschen lauter sprechen?“
    „Für den
Padrone
. Ich arbeite für den
Padrone
.“
    „Nur um es mal festzuhalten … wie ist sein Name?“
    „Calderone“, sagte Vega, dann schaute er auf. „Miguel Calderone.“
    „Und er hat Ihnen gesagt, was Sie mit Miss Blaine machen sollen?“
    „Sie loswerden.“
    „Was ist mit dem Jungen?“
    Vega runzelte die Stirn. „Was für ein Junge? Sie hatte keinen Jungen bei sich.“
    Carl streckte die Hand aus, und diesmal packte er Vega am Hemd und riss ihn auf die Füße. „Verarsch mich nicht, du mieser Dreckskerl. Entweder erzählst du mir, wo Calderone Evan Blaine gefangen hält, oder du kannst unseren kleinen Deal vergessen.“
    Vega begann zu zittern. „Ich schwöre bei Gott … ich weiß nichts davon.“
    „Du lügst. Jeder weiß es. Es kommt seit Tagen in den Nachrichten.“
    „Nein, nein, das habe ich nicht gemeint“, sagte Vega. „Ich habe gemeint, dass ich nicht weiß, wo er ist. Ich hatte mit der Sache nichts zu tun, ich schwöre es.“
    Carl sah, dass der Mann die Wahrheit sagte, aber er ließ sich seine Enttäuschung nicht anmerken. Er gab dem Aufseher ein Zeichen. „Ich bin fertig mit ihm. Bringen Sie ihn in seine Zelle zurück.“
    Vega warf Carl einen beunruhigten Blick zu, während er aufstand. „Sie lassen mich doch jetzt nicht hängen, oder? Sie haben es mir versprochen, Mann. Vergessen Sie das nicht.“
    Carl schaute ihn einen Moment lang schweigend an, dann sagte er: „Ich habe Ihnen gar nichts versprochen. Sie waren es, der die ganze Zeit geredet hat.“
    Er stand reglos da, als Vega aus dem Raum geführt wurde, und verfluchte ihn bei jedem Schritt. Dann stellte er den Kassettenrekorder ab und ließ ihn in seiner Jackentasche verschwinden. Das Band würde er später Ruger

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