Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eine Frage der Balance

Eine Frage der Balance

Titel: Eine Frage der Balance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana W. Jones
Vom Netzwerk:
so verdattert, daß ich gar nicht dazu kam zu fragen, woher er denn wußte, daß ich die war, die er suchte. Dann waren da noch die anderen Autofahrer. Wie es aussah, stauten sie sich zu Hunderten auf beiden Fahrbahnen, und alle glotzten. Als sie das Geld sahen, fingen sie an zu johlen, und ich glaube kaum, daß sie dachten, der Fatzke bezahlte mich dafür, daß ich das Auto aus dem Weg schaffte. O Mann, ich war WÜTEND! Und Nick sah aus, als würde er am liebsten im Erdboden versinken, als er den Namen hörte und das Geld sah, und nicht daran zu denken, daß er sich vielleicht bemüßigt gefühlt hätte, mir beizuspringen! Wir stiegen in Paps’ Auto und ich fuhr los, mit viel zuviel Gas und ruppiger Kupplung.
    Nach einer Weile sagte ich - zähneknirschend: »Ich hoffe um unser beider willen, daß mir dieser Fatzke nie wieder über den Weg läuft. Dann passiert ein Mordl«
    Nick meinte nur: »Aber der Alle-Gute-Geister-Tanz hat gewirkt.«
    »Was soll das heißen, du Wurm?«
    »Du hast hundert Pfund gekriegt, ohne irgendwelche Verpflichtungen.«
    »Wahrscheinlich sind es Blüten.«
    »Was wirst du dir von dem Geld kaufen?«
    »Darüber muß ich erst nachdenken - gebrauchen könnte ich so gut wie alles.« Irgendwie macht Geld doch glücklich, jedenfalls bin ich seither nur noch halb so deprimiert gewesen wie sonst.

Kapitel 8
Rupert Venables
    für das Archiv in Iforion

    Sobald die verschiedenen Schicksalsbahnen sich in die gewünschte Richtung entwickelten, war es nicht mehr nötig, daß ich mich so intensiv mit ihnen befaßte. Ich entfernte die Blockaden von meinem Kommunikationssystem. Sofort klingelte das Telefon, der Anrufbeantworter meldete blinkend einen vollen Speicher, zwei Computer zeigten an: POSTEINGANG, und das Faxgerät spuckte ein Blatt nach dem anderen aus.
    »Wie schön, gebraucht zu werden«, bemerkte ich zu Stan.
    Ungefähr die Hälfte aller Nachrichten waren Anforderungen oder Nachfragen von den Software- und Spieleherstellern, für die ich arbeite. Zwei aufgezeichnete Anr ufe sta mm ten von Magids aus anderen Teilen der Welt, die wissen wollten, weshalb ich zugelassen hatte, daß die Rinderseuche so weit um sich griff. Ich fluchte. Von der Entwicklung hatte ich nichts mitbekommen, und jetzt war es zu spät, um noch viel tun zu können. Der aktuelle Anr uf kam von einer Bekannten in Cambridge, die wissen wollte, weshalb man von mir seit Weihnachten nichts mehr gesehen oder gehört hatte. Ich sagte ihr, ein alter Freund wäre gestorben und hätte mir eine Menge unerledigter Angelegenheiten hinterlassen.
    »Schon gut. Gib nur mir die Schuld«, grummelte die Stimme eben dieses alten Freundes hinter mir.
    Der Briefkasten des einen Computers enthielt gewöhnliche E-Mails. Sie konnten warten. Ich wandte mich dem anderen zu, der für Magid-Angelegenheiten reserviert ist und nicht warten konnte. Manchmal vergehen Monate, ohne daß Magid mit Magid kommuniziert, aber wenn sie kommunizieren, besteht immer ein dringender Nachholbedarf.
    Die erste E-Mail stammte von meinem Bruder Will. WAS IST LOS? THULE ÜBERSCHWEMMT MIT FLÜCHTLINGEN AUS DEN KORYFOS-WELTEN.
    Die nächste kam von der Will entgegengesetzten Seite des Universums, Absenderin war ein weiblicher Magid namens Zinka: WEISST DU, DAß KORYFOS NR. 10 & 12
    - D.H. ERATH U.TELTH - IHRE UNABHÄNGIGKEIT ERKLÄRT HABEN UND VOR MEINER HAUSTÜR MIT DEN SÄBELN RASSELN? Die dritte Nachricht hatte fast denselben Inhalt, nur ging es um die koryfonischen Welten Neun und Sieben. Die vierte kam von meinem Bruder Simon: HIER KURSIEREN GERÜCHTE, DASS DAS KORYFONISCHE IMPERIUM UNTERGEHT. IST DIESE ENTWICKLUNG BESTIMMT? WENN NICHT, BRAUCHST DU HILFE? BESTIMMT ODER NICHT, SCHEINT MIR ZIEMLICH HART FÜR DIE MENSCHEN DORT ZU SEIN.
    Ich wandte mich an Stan: »Nun, ist es bestimmt?«
    »Wahrscheinlich.«
    Verdrossen blätterte ich die Faxe durch. Zwei Drittel st ammt en von General Dakros. Wie für ihn typisch, erwähnte er nichts von Kriegen oder daß Welten sich vom Imperium abspalteten. In seinen Augen waren das Militärangelegenheiten, für einen Magid nicht relevant. Die ersten Faxe berichteten triumphierend, er glaube, Knarros auf der Spur zu sein - habe ihn gefunden -, durch Kna rros habe er nun eine Verbindung zu den Erben auf Babylon. Das sechste Fax meldete, er habe zwei weitere Männer gefunden, die behaupteten, Knarros zu sein, und die Zahl der mutmaßlichen Erben hätte sich verdreifacht. Das war nur der Anfang. Während ich anderweitig zu tun gehabt hatte,

Weitere Kostenlose Bücher