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Eine Frage Der Groesse

Eine Frage Der Groesse

Titel: Eine Frage Der Groesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arne Hoffmann
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kein Samenerguss. Manche Forscher berichten in diesem Zusammenhang von einer sogenannten »Injakulation«, wobei das Sperma durch Willenskraft zurück in den Körper (in die Blase) gesogen wird.

PARTNERSUCHE
     

Welche Eigenschaften wünschen sich die meisten Männer heutzutage von einer Partnerin?
     
    Worauf achten Männer heutzutage, wenn sie sich nach einer Frau umsehen, die für sie als Partnerin infrage kommt? Um das zu ergründen, befragten die Soziologinnen Christine Whelan und Christie Boxer von der Universität Iowa im Jahr 2008 über 1100 Studenten und Studentinnen verschiedener Universitäten danach, wie wichtig ihnen bestimmte Eigenschaften beim anderen Geschlecht seien. Diese Untersuchung war allerdings nur Teil einer größeren Studie, die seit 1939 in jedem Jahrzehnt durchgeführt wird. Immer wurden deren Teilnehmer darum gebeten, vorgegebene Eigenschaften auf einer Skala zwischen »unwichtig« bis zu »absolut notwendig« einzuordnen. Auf diese Weise lässt sich nachzeichnen, wie sich die Bedeutung der verschiedenen Kriterien im Lauf der Zeit verschiebt.
    Platz eins bei beiden Geschlechtern nahm im Jahr 2008 »gegenseitige Anziehungskraft und Liebe« ein – was wie ein extrem naheliegender Spitzenreiter klingt, es im Jahr 1939 bei Männern wie Frauen allerdings nicht einmal in die Top drei geschafft hatte. »Die Eheschließung war eine zweckmäßige Angelegenheit«, erklärt Christine Whelan. »Aus Liebe oder Anziehungskraft zu heiraten galt als töricht und unter Umständen sogar gefährlich.« Ergänzt wurden die Top drei im Jahr 2008 ebenfalls bei beiden Geschlechtern durch »Verlässlichkeit« sowie »emotionale Stabilität und Reife«.
    Auf dem vierten Platz bei den von Männern gewünschten weiblichen Eigenschaften rangiert »Intelligenz«, was ein ziemlicher Sprung von Platz 11 ist, wo man dieses Kriterium noch 1939 fand. Weitere bemerkenswerte Verschiebungen: »Gute finanzielle Perspektiven« bewegte sich von Platz 17 im Jahr 1939 (und dem letzten Platz im Jahr 1967) immerhin auf Platz 12. Und während im Jahr 1939 »Keuschheit« bei Frauen noch mehr geschätzt wurde als Intelligenz, ist diese Eigenschaft in der Gegenwart auf dem letzten Platz gelandet.
    »Wir haben es heute mit einer Generation von Männern zu tun«, erklärte Christine Whelan das entstandene Gesamtbild, »die mit gebildeten Müttern, Lehrerinnen, Ärztinnen und Vorbildern aufgewachsen sind. Und in wirtschaftlich harten Zeiten nimmt die Möglichkeit, die finanzielle Last mit einer Partnerin zu teilen, die Bürde von den männlichen Schultern, der einzige Ernährer zu sein.«
    Hier nun die komplette Rangordnung der von den Forscherinnen ermittelten Männerwünsche:
    − Unentbehrliche Merkmale:
    Gegenseitige Anziehung und Liebe, verlässlicher Charakter, emotionale Stabilität
    − Wichtige Merkmale:
    Bildung und Intelligenz, gutes Aussehen, Ehrgeiz
    − Wünschenswerte Merkmale:
    Gute finanzielle Perspektiven, gute Köchin und Hausfrau
    − Unwichtige Merkmale:
    Ähnliche politische Überzeugungen, Keuschheit.
    Die in der Untersuchung von Christine Whelan und Christie Boxer ermittelten Partnerwünsche decken sich weitgehend mit den bisherigen Ergebnissen der aktuellen Forschung. Hiernach suchen beide Geschlechter nach einem emotional stabilen Partner, der sich für die Beziehung verpflichtet, nett, aufmerksam, liebenswürdig, ehrlich, interessant und loyal ist. Was Männer in einer Langzeit-Partnerin allerdings nicht wollen, ist leichte sexuelle Verfügbarkeit. Stattdessen suchen sie nach einer Frau, die für sie selbst leicht zu bekommen ist, aber schwierig für andere Männer.
    Der Wiener Verhaltensforscher Karl Grammer widmete sich speziell der Frage, wie die Partnerwünsche von Männern mit ihrem Alter und Einkommen zusammenhängen. Dabei gelangte er zu dem Ergebnis, dass sich ältere Männer mit hohem Status noch jüngere Frauen als Männer mit niedrigem Status wünschen. Bei geschiedenen Männern sollte die Wunschpartnerin im Durchschnitt sogar um zehn Jahre jünger sein. »Je höher das Einkommen eines geschiedenen Mannes ist«, kommentierte Grammer, »umso weniger tolerant wird er gegenüber gleichaltrigen oder älteren Frauen.«
    Solche Ergebnisse sind natürlich Wasser auf den Mühlen der Evolutionsbiologen, die schon immer der Ansicht waren, dass auf dem Partnermarkt männlicher Status gegen weibliche Jugend gehandelt wird. Interessant ist hier allerdings: Während die meisten Männer teils deutlich jüngere

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