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Eine franzoesische Affaere

Eine franzoesische Affaere

Titel: Eine franzoesische Affaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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ein Stück weit aus dem Fenster, um das markante Kinn auf der Hand
aufzustützen.
„Sie haben gerade verhindert, dass ich zwei meiner Leute mit einer fristlosen Kündigung
auf die Straße setze, Miss St. Pierre. Sie sagten, es wäre unmöglich an sie
heranzukommen gewesen. Darf ich mich vorstellen? Mein Name ist Julian Stanton…
Stanton Media Group… Ah, es klingelt, n’ est-ce pas? Sie haben sich
nicht einmal die Zeit genommen, das wirklich lukrative Angebot meiner Leute
durchzulesen.“
    Sid konnte
sich gut daran erinnern. Sie hatte den Kerlen ordentlich die Meinung gesagt,
die sie einfach nicht in Ruhe lassen wollten. Sie war noch nicht bereit
gewesen, sich mit der geschäftlichen Seite ihres Erbes auseinander zu setzen.
Dem Glitzern in den Augen des Gegenübers entnahm sie, dass er genau Bericht
erhalten hatte. Sid blitzte aus grauen Augen zurück, obwohl sie einen leisen
Anflug von Reue verspürte. Ihr Verhalten war wirklich nicht professionell
gewesen.
    „Ich finde,
ich habe eine Chance auf ein Gespräch verdient. Geben Sie sich einen Ruck und
haben Sie Mitleid mit mir. Zu Ihrem Besten. Die Zeit könnte Ihnen davon laufen.
Sie möchten doch nicht, dass man Ihren Vater einfach vergisst.“, setzte er
hinzu und versetzte Sid damit ungewollt einen kleinen Stich.
    „Es mag sich
für Sie wie eine Ausrede anhören, aber im Augenblick möchte ich einfach nur
nach Hause und die Füße hochlegen… Ich… könnte Sie in Ihrem Büro aufsuchen…?“,
schlug Sid ihm stattdessen vor, weil sie für dieses Gespräch wohl alle fünf
Sinne beisammen haben sollte.
Sie wich einen Schritt zurück, als der Medienmogul aus dem Wagen stieg und
lässigen Schrittes auf sie zukam. Sie hatte sich den Besitzer der Firma völlig
anders vorgestellt. Viel älter und bei Weitem weniger attraktiv. Kein Wunder
hatte Mandy ihn regelrecht angeglüht.
    „Hm… Tanzen
Sie gerne? Ob Sie gerne gut essen, brauche ich Sie wohl nicht zu fragen. Sie
sind schließlich mit der Küche des großen Bertrand St. Pierre groß geworden.“
Stanton lächelte charmant und griff nach Sids Hand, wohl um zu verhindern, dass
sie ihn einfach stehen ließ.
    „Ist das
wichtig für unser Gespräch? Wenn Sie mich hier schon gefunden haben, dann bin
ich sicher, dass Sie ein ausführliches Dossier über die Tochter des großen
Meisters zusammengestellt haben. Alle Stärken und Schwächen inklusive, hein? “,
gab Sid trocken zurück und sah wenig amüsiert zu ihm auf, als er in leises
Lachen ausbrach.
    „ Touché! Ich dachte nur, wie könnten das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden? Dürfte
ich Sie heute Abend zum Essen ausführen? Ich habe das Gefühl, dass es besser
für mich wäre, wenn ich Sie gleich darauf festnagle… Ich möchte eigentlich
nicht erneut eine Horde von Detektiven durch die Weltgeschichte jagen, um Sie
zu finden.“
    „Essen?“,
hakte Sid misstrauisch nach und zog die Augenbrauen zusammen.
    Julian
schüttelte ungläubig den Kopf und zog sie an der Hand ein Stück näher zu sich
heran, um sich dann zu ihr herunter zu beugen.
„Sie sind eine wirklich schwierige Frau, Sidonie St. Pierre. Es ist kein
Rendezvous, falls Ihnen das zu denken geben sollte. Es wird von Gästen nur so
wimmeln. Großes Bankett… Museum of Modern Art. Exquisite Küche und genug
Privatsphäre, falls man sich ein wenig über geschäftliche Dinge unterhalten
möchte. Was sagen Sie? Ich versichere Ihnen, dass ich eine gute Figur in einem
Smoking mache.“
    Sid verdrehte
die Augen, musste dann aber sein gespielt bescheidenes Lächeln erwidern. Das
war wohl die Untertreibung des Jahrhunderts, weil Sid ihn auf der Liste der
begehrtesten Begleiter der Stadt vermuten würde. Und sollte er ein Junggeselle
sein, würden manche Frauen über Leichen gehen, um von ihm zu solchen
Festivitäten eingeladen zu werden.
Sie zuckte mit den Schultern und gab ihm nach. In seiner Anwesenheit würde sie
wenigstens nicht darüber brüten, was Malcolm wohl gerade tat und mit wem .
In ihren Träumen tauchte er immer wieder auf, meistens stand er hinter ihr und
drückte ihren Hals zur Seite, um ihre Haut dann mit einem Biss zu perforieren,
der ihr jedes Mal Schauer über den Rücken jagte und das nicht vor Angst oder
Ekel. Es schien die reinste Wonne zu sein, dabei hatte sie keine Ahnung, was
das wirklich in einem Menschen auslösen würde. Das war alles nur Wunschdenken
von ihrer Seite aus. Viel wahrscheinlicher war es, dass er sie dabei töten
würde.
    „Wenn Sie
darauf bestehen, mir soll es

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