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Eine franzoesische Affaere

Eine franzoesische Affaere

Titel: Eine franzoesische Affaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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gehen!)
    „Warte!"
Da sie kaum in ihrer Wut innehalten und stehenbleiben würde, materialisierte er
sich kurzerhand direkt in ihren Weg. Sie prallte förmlich gegen ihn. Mit ihren
Babykräften und einem so schockiert ängstlichen Aufblicken, dass er fast den
Verstand und den Grund vergessen hätte, weswegen er das hier gerade tat. Nur um
dem Wunsch nachzukommen, die Arme um sie zu legen und sie zu trösten, wie sie
es gerade am dringendsten brauchte.
    Sid schnappte
erschrocken nach Luft, als sie in seinen unnachgiebigen Körper lief. Sie war
völlig überrumpelt. Er stand so plötzlich vor ihr, als könnte er… ja, was
eigentlich? Das war doch unmöglich! Selbst wenn er schnell gelaufen wäre, hätte
er sie überholen müssen und das hätte sie doch wohl bemerkt. Fassungslos
starrte sie zu ihm herauf, da sie noch die Sachen vom Diner trug, überragte er
sie so sehr, dass sie den Kopf dazu zurücklegen musste.
    „Du gehst
nirgends hin, ohne vorher von der Suppe gegessen, etwas geschlafen und dich
dann mit mir abgesprochen zu haben, verstanden?", funkelte Malcolm sie aus
nachtschwarzen Augen aufgebracht über so viel Torheit an. Sie hatte ja nun wohl
glasklar gesehen, was er konnte und ihr eigentlich niemals hätte zeigen wollen.
„Es ist sicher keine Mühe , für dich zu kochen und noch viel weniger,
dich hier festzuhalten, ob du nun willst oder nicht."
Malcolm stieß ein dunkles Grollen aus. Ganz plötzlich war da dieses Leuchten in
seinen Augen, das Sid schon draußen vor dem Lancaster Building bemerkt hatte.
Rot und gefährlich.
    Er besaß die
Unverfrorenheit, über sie zu bestimmen! Einfach so! Sids Blut kochte siedend
heiß durch ihre Adern und nicht einmal das erneute rote Glühen seiner Augen
konnte ihr einen Dämpfer verpassen. Sie schnaubte nur und starrte wütend in
seine Augen, deren rotes Leuchten sie sich vorhin also nicht eingebildet hatte.
C’ est vrai*! C’ est vrai! , triumphierte sie innerlich und wünschte sich
mit einem Mal, sie könnte es ihm mit gleicher Münze zurückzahlen.
(*Es ist wahr)
    „Du wirst
warten, bis die Sonne aufgeht und dein Heimweg sicher ist. Du stellst mir keine
weiteren Fragen, deren Antworten dich nicht das Geringste angehen und die du
garantiert nicht hören willst. Zu deiner eigenen Sicherheit. - Ich will dir
nicht noch mehr wehtun, als ich es schon getan habe, okay? -Wir beide zusammen,
das wird nicht gut gehen. Frag nicht, warum und glaube mir, es gibt nichts
mehr, was ich tiefer bedaure, aber es ist nur zu deinem Besten. Du wirst das jetzt
noch nicht verstehen, aber in ein paar Tagen oder Wochen hast du mich
vergessen." Obwohl er sie nie vergessen würde.
    „Ich bin
nicht der, für den du mich hältst. Ich bin weder ein Ritter noch edel, noch
gut. Ich bin diese Schwärze, die du jetzt vor dir siehst. Sie ist nicht gut für
dich. Diese Nähe, die wir... hatten, darf sich nicht wiederholen. Verstehst du
mich? Wir können nicht weitermachen, wo wir aufgehört haben, Sid. Das liegt
nicht an dir sondern an mir und das musst du akzeptieren. Nur deswegen halte
ich dich auf Abstand, aber das heißt nicht, dass ich einfach zusehe, wie man
dich tötet."
In seinen wieder schwarz gewordenen Blick trat so etwas wie Panik und
Verzweiflung. Er versuchte gerade mit einem Schneebesen in der Hand all ihre
Fragen auf einmal zu beantworten und gleichzeitig so schwammig zu bleiben, dass
sie nicht zu viel erfuhr. Sie musste nicht wissen, was genau er war. Nur ahnen,
dass er genauso gefährlich werden konnte wie die Ratten. Obwohl er niemals Hand
an sie legen würde. Er würde sie nicht einmal aufhalten, wenn sie jetzt
wirklich gehen wollte. Er würde sie aber verfolgen und über sie wachen, wie er
es die letzten Tage ohne ihr Wissen getan hatte.
Es war seine Art, sie zum Bleiben zu bitten. In dem er Befehle gab und ihr ganz
offensichtlich drohte.
    „WAS ZUM
TEUFEL BILDEST DU DIR EIGENTLICH EIN?!“, schrie Sid außer sich und ballte die
Hände zu Fäusten.
„Du hast kein Recht, über mich zu bestimmen und mich gleichzeitig auf Abstand
zu halten! C’ est tellement prétentieux que je … Wie kannst du es dir
anmaßen, mir Worte oder Handlungen in den Mund zu legen! Ist es für dich so
bequemer?! Wofür hältst du mich eigentlich?!“
Sid war so außer sich, dass sie ausholte und versuchte, ihm eine zu knallen,
allerdings fing er ihr Handgelenk so blitzschnell und nachdrücklich ab, dass
sie gegen ihn taumelte und sie immer noch schimpfend mit der anderen Faust
gegen seinen Brustkorb

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