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Eine Frau zum Heiraten

Eine Frau zum Heiraten

Titel: Eine Frau zum Heiraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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Gründen schließen muss.”
    “Und was wollen Sie dann tun?”
    Sie schüttelte den Kopf. “Ich bin nicht sicher. Natürlich findet man immer irgendeine ehrenamtliche Tätigkeit, selbst wenn …”
    “Selbst wenn es nicht gerade Ihren Vorstellungen entspricht”, ergänzte er. “Was würden Sie denn gern tun?”
    “Ich arbeite gern mit Kindern”, gestand sie. “Sie sind so hoffnungsvoll und optimistisch, sogar die …”
    “Ganz offensichtlich lieben Sie Kinder.”
    “Weil es so leicht ist, sie zu lieben. Und sie haben so viel Liebe zu geben.”
    Claire hätte selbst welche bekommen sollen, entschied er. Sie hätte bestimmt eine wundervolle Mutter abgegeben, und sicher hatte ihr verstorbener Ehemann das auch erkannt. Also warum …?
    Da ihr das Gespräch zu persönlich wurde, stand sie schnell auf und erinnerte ihn daran, dass sie noch nicht über die Bedingungen gesprochen hatten, was seinen Aufenthalt betraf.
    Alex verstand den Wink und nannte ihr seine Vorstellungen. Er war nicht so anspruchsvoll, wie Claire erwartet hatte, und die Summe, die er nannte, war so hoch, dass ihr der Atem stockte. Als sie versuchte, ihm klarzumachen, dass es viel zu viel war, ließ er sich nicht beirren und zählte die Punkte auf, die sie vergessen hatte. Schließlich gab sie nach.
    Irgendwann begann die Katze zu miauen, denn sie hatte offenbar Hunger. Claire lachte und ging zum Karton, um sie herauszunehmen. Während er sie dabei beobachtete, wurde er einmal mehr daran erinnert, wie stark ihr Mutterinstinkt ausgeprägt war.
    Gerade als Alex nach oben gehen wollte, klingelte das Telefon, und sie nahm ab. “Oh, Schatz!”, rief sie erstaunt und erfreut zugleich. “Es ist schön, deine Stimme zu hören. Ich hatte gar nicht damit gerechnet, dass du mich anrufst.”
    Leise ging er hinaus, um sie in Ruhe mit ihrem Geliebten sprechen zu lassen. Plötzlich war ihm der ganze Abend verdorben. Als Alex die Treppe hinaufging, fragte er sich, was mit ihm bloß los war. Auf keinen Fall wollte er sich mit einer Frau einlassen – schon gar nicht mit einer, die bereits gebunden war und seine Gefühle nicht erwidern konnte.
    “Du bist in einem sehr gefährlichen Alter”, hatte Mary-Beth ihn am Thanksgiving Day aufgezogen. Damals hatte er gelacht, aber jetzt war er nicht mehr so sicher, ob sie nicht doch recht gehabt hatte.
    Claire, die unten mit Sally telefonierte, umklammerte den Hörer fester. “Ich hätte nie gedacht, dass du anrufst. Es muss ja ein Vermögen kosten.”
    “Du bist es mir wert”, versicherte Sally lachend und fügte scherzhaft hinzu: “Außerdem weiß ich, dass ich dich jederzeit dazu bringen kann, mir einen Vorschuss auf meine nächste Unterhaltszahlung zu geben.”
    John hatte Sally Geld hinterlassen, das unter anderem von Claire treuhänderisch verwaltet wurde und von dem Sally vierteljährlich eine bestimmte Summe erhielt. Sie beide witzelten ständig über Sallys Angewohnheit, dieses Geld auszugeben, bevor sie es bekam.
    “Da sei dir nicht so sicher”, warnte Claire sie lachend. “Der Aktienindex ist nämlich um einige Punkte gefallen.”
    “Ich muss jetzt Schluss machen”, erklärte Sally. “Chris wartet auf mich.”
    Nachdem sie sich von ihr verabschiedet hatte, legte Claire lächelnd auf. Wie leer und trostlos wäre ihr Leben gewesen, wenn sie Sally nicht gehabt hätte – ihr Leben und ihre Ehe!
    Sie versuchte den Schmerz zu ignorieren, den sie bei dem Gedanken daran empfand, und kümmerte sich stattdessen um Felicity, die sich immer noch lautstark bemerkbar machte. Für sie war es ein altbewährtes Mittel, den seelischen Schmerz mit körperlicher Aktivität zu verdrängen, und sie hatte diese Technik im Lauf der Jahre perfektioniert.

6. KAPITEL
    Alex war in keiner besonders guten Stimmung. Er saß in Tims Büro und hatte den Vormittag damit verbracht, die Bücher durchzusehen, insbesondere das Auftragsbuch. Dabei hatte er festgestellt, dass die Lage noch ernster war, als er gedacht hatte.
    Am vernünftigsten wäre es gewesen, den Franchise-Vertrag aufzulösen und die Firma aufgrund ihrer Unrentabilität zu schließen, um die Verluste zu begrenzen. Aber wenn er das tat …
    Alex fragte sich, wie Claire darauf reagieren würde, wenn Tim arbeitslos wurde. Warum machte er sich darüber überhaupt Gedanken?
    Er lehnte sich auf dem Stuhl zurück und schloss die Augen, während er im Geiste alle Möglichkeiten durchspielte.
    Wenn sie einiges verbesserten, indem sie zum Beispiel eine aggressivere

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