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Eine fremde Welt 2 - Peter

Eine fremde Welt 2 - Peter

Titel: Eine fremde Welt 2 - Peter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miamo Zesi
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Wrack. Davon würde ich mich selber nicht erholen. Ganz zu schweigen,
in meiner Branche nie mehr Fuß fassen. Meine Klienten wären von einer
Minute zur anderen weg. Mein Chef würde mir mit sofortiger Wirkung
kündigen. Alle würden über mich lachen. Peter und Steven würden zum
Gespött werden. Was soll ich denn bloß tun? Und wer könnte mir so
was Böses antun wollen?
    Ich beschließe schweren Herzens, auf die Erpressung einzugehen.
Besorge das Geld und warte wie auf Kohlen auf Nachricht von ihm. An
geruhsamen Schlaf ist nicht zu denken. Vom Essen wird mir dauernd
schlecht. Am Freitagmorgen liegt in meinem Briefkasten wieder ein
Umschlag ohne Absender. Mit zittrigen Händen mache ich ihn auf. Es
steht nur eine Uhrzeit und eine Zeichnung dabei, diese zeigt an, wo ich
das Geld zu deponieren habe. Dann soll ich verschwinden.
     
    Ich mache, was der Erpresser fordert. Tief in meinem Herzen weiß ich,
dass es vollkommen blödsinnig ist. Aber ich habe Angst, fürchterliche
Angst.
    Das Wochenende verbringe ich wie schon die Tage zuvor in
Daueranspannung. Am Montag in der Firma wird es nicht besser. Mir
unterlaufen Fehler. Dumme Fehler, Fehler, die ich nie mache. Auf
Nachfragen meines Chefs, was denn los sein, lüge ich ihn an und sage,
dass es mir nicht besonders gut geht. Vermutlich eine Grippe im
Anmarsch sei. Er gibt mir für den Rest der Woche frei. »Anders geht das
ja nicht, Mia. Du machst hier Fehler, das ist nicht gut. Gar nicht gut, es
vertreibt die Kunden.«
     
    Wieder zu Hause ist es aber nicht besser, eine SMS von Peter kommt:
»Alles klar bei dir?« Ich antworte entgegen meinem Befinden: »Ja klar,
Peter, mir geht es gut.« Er schreibt kurze Zeit später zurück, dass er für
zwei Wochen auf Geschäftsreise muss. Danach würde er mich gerne
treffen. Automatisch antworte ich: »Gerne, Peter.«
     
    So gehen die zwei Wochen mit Anspannung herum. Ich habe
abgenommen, mindestens fünf Kilogramm. Ob oder was ich gegessen
habe, weiß ich nicht. Am Freitag ist es so weit, ich wusste, dass er wieder
schreibt. Diesmal will er 100.000 €. Weinend schaue ich die Bilder an.
Ich weiß nicht, was ich tun soll.
    Es Peter sagen?
    Wieder die hässlichen Worte: »Du bist es mir schuldig.« Wem bin ich
Geld schuldig? Wem hab ich etwas Derartiges angetan? Ich bin
verzweifelt, vor lauter Nachdenken und Grübeln ist es wieder Abend
und es klingelt.
     
    Ich schrecke auf. Erwarte niemanden. Dann gehe ich zur Tür und schaue
durch den Spion, es ist Peter. Oh nein! Hektisch schaue ich mich um.
»Mach auf, Mia, ich weiß, dass du da bist. Was ist los?«, kommt von der
anderen Seite der Tür.
     
    Irgendwie bin ich auch erleichtert, dass es vorbei ist, dass es sich so löst.
Ich schließe auf und stehe weinend vor Peter. Er sagt sofort. »Um
Himmels willen, Baby! Was ist los mit dir? Bist du krank? Du siehst ja
fürchterlich aus!« Und dann ganz böse: »Warum zum Teufel hast du
mich nicht angerufen!« Bei seinem Ton klappe ich zusammen, einfach
so, knocke mich selber aus. Es ist einfach zu viel des Guten.
Irgendjemand flucht.
    Kurze Zeit später erwache ich auf meinem Sofa. Peter schaut mich an,
mit sehr, sehr hartem Blick. »Mia, das hättest du mir sofort sagen
müssen. Ich nehme mal an, das ist nicht das erste Mal?« Ich schüttle den
Kopf. »Wie viel?« Ich weiß genau, was er meint. »50.000 €.« Ich höre ihn
fluchen. »Bist du wahnsinnig.« »Was hätte ich denn deiner Meinung nach
tun sollen?«, schreie ich ihn an. Ich bin verzweifelt. »Was bitte?« »Weißt
du, wer das Schwein ist?« Wieder schüttele ich den Kopf. »Ich habe
keine Ahnung, Peter.« Es klingelt. Peter dreht sich wieder zu mir um.
»Das ist Jesse, ich habe ihn angerufen. Er wird Erkundigungen
einziehen.« »Aber wenn er es bemerkt?«
    »Diskret natürlich, Mia. Dieser Kerl wird nichts bemerken.« Wieder
weine ich, ich bin erleichtert, dass jemand etwas tut. Dass jemand da ist,
bei mir. Dass Peter da ist.
     
    »Zieh dich jetzt aus, Mia, ich will sehen, was du mit dir angestellt hast.«
    Er flucht, als er die spitzen Knochen sieht. Ich bin immer schon recht
dünn, aber die letzten drei Wochen haben an mir gezehrt wie noch nie.
»Lass mich die Piercings sehen. Sie sind schön verheilt. Tu etwas weh?«
Ich verneine: »Nur das an der Klitoris ist noch etwas empfindlich, aber
ich meine, es ist kein Vergleich zum Anfang. Ich merke halt, dass noch
etwas nicht ganz in Ordnung ist. Aber die letzten Wochen

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