Eine fremde Welt 2 - Peter
habe ich auf
Schmerzen nicht so reagiert.« »Hast du dich befriedigt, solange ich weg
war, Mia?« »Nein, Peter, ich hatte kein Bedürfnis danach.« »Gut so, denn
das wirst du auch nicht mehr tun, ohne mich um Erlaubnis zu bitten.«
»Was ich dir mit Sicherheit nach dieser Nummer hier immer verbieten
werde, wenn ich nicht dabei bin.«
»Und jetzt mach deine Beine für mich breit, los. Ich will dich sehen.«
Sein glühender Blick auf mir tut mir gut, weckt meine Lebensgeister, und
obwohl ich nicht damit gerechnet habe, erregt es mich. Als sich Peter
auszieht, und sich zu mir legt, zittere ich vor Verlangen. Seit der Nacht
mit Steven habe ich keinen Orgasmus mehr gehabt, fällt mir ein. Peter
schläft mit mir, er ist zärtlich, gefühlvoll, merkt, dass ich zu mehr im
Moment gar nicht imstande bin. Mein Orgasmus ist befreiend. Schon
kurz nachdem auch Peter gekommen ist, schlafe ich ein.
Ich erwache erst wieder, als es klingelt. Es ist Morgen, die Sonne scheint
ins Zimmer. Ich habe seit drei Wochen zum ersten Mal wieder
geschlafen. Peter ist schon aufgestanden, ich höre die Dusche. Ich
schaue durch den Spion. Jesse ist draußen. Ich öffne ihm die Türe und
lasse ihn herein. »Hallo Mia, ist Peter da?« »Ja, er ist im Bad, müsste
gleich fertig sein. Ich mach uns Kaffee. Willst du auch einen haben?«
»Gerne. Es wäre nett, aber nicht nötig, und nur, wenn ich nicht störe.«
»Du störst mich nicht, Jesse«, höre ich mich sagen. Als ich gerade den
Tisch gedeckt habe und den Kaffee bringe, kommt Peter zur Tür herein.
Er erblickt Jesse. »Hoppla, hab dich gar nicht kommen hören.« »Mia hat
mir geöffnet.« »Hast du was herausgefunden, Jesse?« »Ja. Ich weiß, wer
dich versucht zu erpressen, Mia.« »Wer?«, flüstere ich. »Dein Stiefvater.
Er ist seit Wochen aus der Haftanstalt entlassen. Wegen guter Führung.
Vermutlich hat er durch Beth herausgefunden, wo du steckst. Die
Hochzeit. Der Presserummel davor. Das hat ihm die Möglichkeit
verschafft. Als er dich gefunden hatte, ist er dir nach, hat dich
beschattet.« »Aber wie konnte er die Fotos machen?« »Das ist etwas, das
muss Peter noch mit jemandem genau klären. Jetzt wissen wir erst
einmal, mit wem wir es zu tun haben. Ich nehme an, er rechnet nicht
damit, dass ich ihn gefunden habe. Ich war an seinem Rechner und habe
alle Fotos gesichert, die ich auf die Schnelle gefunden habe. Allerdings
weiß ich nicht, ob er so schlau gewesen ist, Sicherheitskopien zu machen.
Das werden wir erst nach einem Besuch von uns bei ihm wissen.« »Gute
Arbeit, Jesse, das erledigen wir aber erst, wenn er sich wieder meldet und
wir bei der Übergabe im Verdeckten sind. Ich werde die Polizei
informieren. Da schuldet mir noch jemand eine ganze Menge.«
Dann geht alles sehr schnell. Nachdem er Kontakt aufgenommen hat,
wieder per Briefumschlag, darin enthalten der Übergabeort, machen sich
Jesse und Peter zusammen mit mir und der Polizei auf, um die ganze
Umgebung zu sichern. Ich bin verkabelt. Mir ist kalt, ich bin nervös, aber
irgendwie beruhigt, dass Menschen, die ihr Handwerk verstehen, sich um
mich, um diesen Scheißkerl kümmern. Über das Headset höre ich, wie
Peter mir beruhigend zuredet. »Jetzt lauf zu der Bank und werfe das
Geld in den Papierkorb, wie er es wünscht. Dann geh weiter, wie wir es
besprochen haben, Süße.« Ich erledige alles genau, wie er sagt, fast
automatisch. Und marschiere dann in Richtung Ausgang. Dort wartet
schon ein Polizist auf mich. Er fährt mich nach Hause.
Erst Stunden später kommt Peter müde zu mir. »Sie haben ihn auf
frischer Tat ertappt. Er hat auch alles gestanden, Süße. Ich habe alles
geregelt. Er hat wild geflucht und gesagt, dass ich es bereuen werde, dass
du es bereuen wirst. Aber die Polizei hat ihn zum Schweigen gebracht.
Auch die Fotos wurden gesichert. Die Polizei hat sie gesehen, ja.« Mir
wird heiß, Schamesröte steigt mir in die Augen. Doch Peter nimmt
meinen Kopf und schaut mir in die Augen und küsst mich.
»Sie werden verschwinden, sobald er hinter Gittern ist, das wurde mir
versprochen. Das Verfahren wird behandelt wie ein Sexualdelikt. Die
Akten sind verschlossen, nur die Staatsanwaltschaft, der Richter und die
Anwälte bekommen sie zu sehen, sonst niemand. Dafür habe ich
gesorgt. Jesse und ich waren in seiner Wohnung, vor der Polizei. Keine
Angst, sie werden es nicht bemerken. Wir haben alles durchsucht, alle
Dateien gelöscht. Auch
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