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Eine für vier 01 - Eine für vier

Eine für vier 01 - Eine für vier

Titel: Eine für vier 01 - Eine für vier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Brashares
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sie zusammen, damit Mimi schön behaglich darin lag, und schob sie in den Gefrierschrank.
    Mit einem Mal stieg vor Tibby die grässliche Vision auf, dass Loretta Mimi auftaute und in eine Bratpfanne legte. Tibby riss die Gefrierschranktür wieder auf und versteckte Mimi hinter den tiefgefrorenen Resten der Torte von Katherines Tauffeier. Die würde niemand essen und auch nicht wegwerfen.
    So. Bestens. Mimi war nicht... was auch immer. Sie lag einfach nur auf Eis. Für solche Dinge gab’s Technologien. Es gab eine ganze Wissenschaft dafür, da war sich Tibby ziemlich sicher. Vielleicht dauerte es noch zehn Jahre, bis diese Wissenschaft perfekt ausgereift war, aber Tibby würde nicht ungeduldig werden. Sie hatte ja Zeit.
    Als sie wieder oben war, ließ sie sich aufs Bett fallen. Sie nahm einen Stift und einen Schreibblock von ihrem Nachttisch, um Carmen oder Bee oder Lena einen Brief zu schreiben, aber dann wurde ihr bewusst, dass sie nichts zu sagen hatte.
    Liebe Carmen,
    seit ich in Griechenland bin, frühstücke ich jeden Morgen mit meinem Großvater zusammen und dabei haben wir uns kein einziges Mal unterhalten. Ist das abartig? Hält er mich für eine Missgeburt? Ich schwöre, dass ich mir morgen mindestens drei Sätze auf Griechisch einpräge und sie ihm dann sage. Ich würde mir als komplette Versagerin vorkommen, wenn der Sommer zu Ende ginge, ohne dass wir ein einziges Wort miteinander gesprochen haben. Wenn wir wieder zurück sind, könntest du mir dann bitte ein paar Tipps geben, wie man sich als normaler Mensch verhält? Ich krieg das irgendwie nicht hin.
    Alles Liebe,
    deine Lena
    Carmen fühlte sich wund und bloß, als sie sich aufs Bett ihrer Mutter warf und sich von ihr den Rücken massieren ließ.
    »Mein Kleines«, murmelte Christina.
    »Ich bin sauer auf Dad«, verkündete Carmen, halb in die Bettdecke hinein.
    »Das ist doch nur natürlich.«
    Carmen drehte sich auf den Rücken. »Warum fällt es mir so schwer, das zu sagen? Ich hab kein Problem damit, auf dich sauer zu sein.«
    »Das hab ich bemerkt.«
    Ihre Mutter schwieg eine Weile, aber Carmen sah ihr an, dass sie etwas sagen wollte.
    »Meinst du, es ist leichter, auf Leute sauer zu sein, zu denen man Vertrauen hat?«, fragte ihre Mom leise.
    Ich hab Vertrauen zu Dad, wollte Carmen sagen und setzte ohne nachzudenken auch schon dazu an. Dann versuchte sie es erst noch mit Nachdenken. »Warum ist das so?«
    »Weil du darauf vertrauen kannst, dass sie dich trotzdem lieb haben.«
    »Dad liebt mich«, sagte sie schnell.
    »Das stimmt«, bestätigte ihre Mutter. Sie wartete eine Weile, aber sie hatte einen entschlossenen Ausdruck in den Augen.
    Sie legte sich neben Carmen aufs Bett. Bevor sie wieder etwas sagte, holte sie erst tief Luft.
    »Es war sehr schwer für dich, als er wegzog.«
    »Ja, nicht wahr?« Carmen erinnerte sich noch an ihr siebenjähriges Ich, das die Worte ihres Vaters nachplapperte, wenn jemand sie fragte. »Er muss woanders arbeiten. Aber wir werden uns genauso oft sehen wie bisher. So ist es für uns alle das Beste.« Hatte sie wirklich daran geglaubt? Warum hatte sie es dann gesagt?
    »Einmal bist du mitten in der Nacht aufgewacht und hast mich gefragt, ob Daddy wüsste, dass du traurig bist.«
    Carmen wälzte sich auf die Seite und stützte den Kopf auf, schmiegte die Wange in ihre Handfläche. »Meinst du, er wusste es?«
    Christina legte eine Pause ein. »Ich glaube, er hat sich eingeredet, dass mit dir alles in schönster Ordnung ist.« Sie schwieg wieder eine Weile. »Manchmal redet man sich die Dinge ein, die man glauben möchte.«
    »Tibby, Abendessen!« Das war die Stimme ihres Vaters. Er war zu Hause.
    Es war eisig kalt. Tibby fröstelte in ihrem Flanellhemd und der Schlafanzughose. Offenbar hatte ihr Vater die Klimaanlage wieder hochgedreht. Seit ihre Eltern die Klimaanlage hatten einbauen lassen, blieb das Haus vier bis fünf Monate im Jahr hermetisch abgeriegelt.
    »Tibby?«
    Allmählich drang es dumpf zu ihr durch, dass sie ihm irgendwann antworten musste.
    »Tibby?«
    Sie machte ihre Tür einen Spalt breit auf. »Ich hab schon gegessen«, rief sie hindurch.
    »Willst du nicht trotzdem kommen und uns Gesellschaft leisten?«, rief er zurück. Das war nur ein Vorschlag, als Frage formuliert, daher ging Tibby davon aus, dass sie’s ignorieren konnte. Sie zog die Tür wieder ins Schloss. In wenigen Sekunden würde Nicky damit anfangen, Erbsen durch die Gegend zu schmeißen, und Katherine würde sich in hohem Bogen

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