Eine geheimnisvolle Lady
litt?
Unvermeidlich endeten die Küsse auf ihren Lippen. Sie versuchte, ihm auszuweichen. Aber er hielt ihren Kopf fest.
Ein sanfter, kurzer Kuss. Kein bisschen fordernd. Ihr Mund prickelte, weitere Küsse streiften ihre Nase, ihr Kinn. Ehe sie es verhindern konnte, hob sie ihr Gesicht.
»Vorhin hast du gesagt, du willst nicht geküsst werden«, flüsterte er, und seine Lippen zogen eine Spur über ihren Hals.
Irritiert stöhnte sie. Ihre inneren Muskeln lockerten sich, und er drang tiefer in sie ein. Glücklicherweise empfand sie diesmal keine Schmerzen.
»Das war vorhin«, wisperte sie.
»Also gut.« Das Lachen in seiner Stimme rieselte wie Champagner durch ihr Blut.
Als sich seine und ihre Lippen trafen, flammte Leidenschaft auf. Zum ersten Mal seit dem Desaster der Vereinigung vergaß sie sich und kapitulierte vor ihren Gefühlen. Seine Zunge spielte mit ihrer. Letzte Nacht hatte er nach Wein und Dekadenz geschmeckt, jetzt schmeckte er nach Sehnsucht und Feuer.
Köstlich …
Um seinem Mund noch intensiver zu begegnen, legte sie den Kopf schief. Seine Männlichkeit glitt noch tiefer in sie hinein, und sie spürte die erste Regung einer süßen Lust. Erstaunt seufzte sie. Er lachte wieder. Während er sie küsste, ergriff er ihre Taille und hob sie langsam hoch, sodass sie eine betörende Reibung spürte.
»Nein«, jammerte sie. Sie tat das hier nicht zum Vergnügen. Nur die Begegnung zweier Körper. Mehr nicht.
Seine Zähne wanderten knabbernd über ihren Hals, und er verharrte mit seinem Glied an der Öffnung ihrer Weiblichkeit. »Soll ich aufhören?«
»Hör nicht auf«, hauchte sie erschauernd. So widerwillig sie das auch zugab – mit ihm vereint fühlte sie sich ergänzt, ohne ihn leer und allein.
Er antwortete ihr mit einem behutsamen Vorstoß seiner Hüften, und sie wappnete sich gegen neue Schmerzen. Doch diesmal nahm sie ihn mühelos auf, heiße Freude durchströmte sie und verscheuchte den letzten Rest ihres Zauderns. Ihr Körper öffnete sich, als hätte er schon immer auf ihn gewartet.
Über seinen markanten Wangenknochen erschien dunkle Röte, in den grünen Augen, die sich an Dianas Zügen weideten, ein heller Glanz.
Mit jeder Sekunde entschwand der erwartete selbstsüchtige Liebhaber, den sie aus rein egoistischen Gründen gewählt hatte, in weiterer Ferne. Dieser Mann sorgte für sie und half ihr, den Weg ins Paradies zu finden.
Die Augen geschlossen, wehrte sie sich gegen die unerwünschte Erkenntnis und versank sofort in samtiger Finsternis. Sein warmer Atem, als er sich vorbeugte und sein Gesicht an ihrer Schulter barg. Die Hitze seiner Umarmung durch seine und ihre Kleidung hindurch. Der stimulierende Geruch seiner Erregung. Schweiß. Gesunde maskuline Kraft. Seife.
Gegen ihren Willen umschlang sie seinen Hals. Sie hatte vergessen, wie tief die Verletzlichkeit eines starken Mannes im Zwang seiner Leidenschaft ihr Herz rührte. Nun erhob sie sich und glitt wieder hinab, mit einer selbstverständlichen Leichtigkeit, die Minuten zuvor undenkbar gewesen wäre. In beglückendem Rhythmus harmonierte sie mit dem Schwanken der Kutsche.
So wie letzte Nacht … Aber das Crescendo baute sich langsamer und mächtiger auf, mit jeder Sekunde wurde es stärker. Noch hatte sie die Schwelle nicht erreicht, schwebte höher und höher empor. Ashcroft beugte sich vor und drückte sie, ohne sich von ihr zu lösen, sanft hinab, bis sie mit dem Rücken auf den weichen Kissen der Sitzbank lag.
Verwirrt öffnete sie die Augen. Sein schwarzes Haar war zerzaust, eine einzelne Locke fiel in seine hohe Stirn. Wie atemberaubend gut er aussah …
Während er ihre Hüften festhielt, drang er immer tiefer in sie ein. Ein lautes Stöhnen entrang sich ihrer Kehle, und sie hob ihren Körper, um den exquisiten Druck noch zu erhöhen. Bedauernd seufzte sie, als er sich zurückzog, nur um beim nächsten Verschmelzen in reiner Euphorie zu schwelgen.
An ihren Schenkeln rieb sich der Wollstoff seiner Hose. Ihre Finger gruben sich in sein Jackett, voller Verlangen nach seiner Haut.
Und dann entschwand alles im Nichts – die schaukelnde Kutsche, Ashcrofts geflüsterte Ermutigung, Dianas Bedenken gegen ihre Emotionen, die den körperlichen Akt begleiteten. Ihre hungernden Sinne fieberten der Erlösung entgegen.
Mit langsamen Bewegungen quälte er sie ebenso, wie er sie inspirierte. In ihren Ohren summte ein leises Klagen, und sie erkannte ihre eigene Stimme.
Schließlich verlor Ashcroft seine übermenschliche
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