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Eine geheimnisvolle Lady

Eine geheimnisvolle Lady

Titel: Eine geheimnisvolle Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Campbell
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hintergehen, um ein Haus zu beanspruchen, auf das sie kein Recht hatte. Das wusste sie im Grunde ihres Herzens.
    Wie sehr sie sich in Lord Ashcroft geirrt hatte. Über sein wahres Wesen informiert, hätte sie sich niemals an Burnleys Plan beteiligt. Dass der Earl nicht der skrupellose, dekadente Lüstling war, den der Marquess beschrieben hatte, wusste sie seit der ersten Begegnung. Trotzdem war sie ihrem Kurs blindlings gefolgt, in der Überzeugung, ihren Liebhaber würde es nicht interessieren, was am Ende der Affäre geschah, solange er sein selbstsüchtiges Vergnügen genossen hatte. Ihre Hingabe als Gegenleistung für ein Baby. Um den verwerflichen Plan zu rechtfertigen, hatte sie sich eingeredet, dies sei ein fairer Tausch.
    Und jetzt? Bei diesem Gespräch fühlte sie sich verachtenswert und schäbig. Alles, was sie tat, erschien in einem fragwürdigen Licht. Aber obwohl sie sich verfluchte, weil sie Ashcroft täuschte, war der Traum von Cranston Abbey zu verlockend. Und sie hatte nur eine einzige Chance, ihn zu verwirklichen.
    Genau genommen änderte die Erkenntnis von Ashcrofts edlem Charakter nichts an ihrem Ziel. Wenn er niemals erfuhr, was sie tat – wenn ihm verborgen blieb, dass sie nur mit ihm schlief, um ein Kind zu bekommen –, würden ihn ihre Ambitionen nichts kosten.
    Oder belog sie sich selbst?
    Es war zu spät für Gewissensbisse. Sie lag in seinem Bett. Und sie hatte sich verpflichtet, Burnley zu gehorchen. Als sie wieder sprach, hörte sie, wie falsch ihre Stimme klang. Merkte Ashcroft das auch? »Laura, die Tochter meiner Kinderfrau, hatte viele Liebhaber. Kein einziges Mal wurde sie schwanger.« Wie Laura es hassen würde, wie Diana sie verunglimpfte … Soviel sie wusste, war die Freundin immer noch Jungfrau.
    Irritierend misstrauisch verdrehte Ashcroft die Augen. Kaum zu glauben, dass er vor nicht allzu langer Zeit in ihren Armen gelegen hatte, bebend vor Begierde. Nervös überlegte sie, ob sie ihn zu hartnäckig belästigte. Würde er entscheiden, sie wäre die Mühe nicht wert, und eine andere, weniger anspruchsvolle Geliebte suchen? Welch ein bitterer Gedanke … Und dieser Kummer hing keineswegs mit ihrer Mission für Burnley zusammen, sondern viel zu sehr mit Diana Carrick und ihrem sehnsüchtigen Herzen.
    Diana, werd endlich erwachsen. Er lag schon in vielen Hundert Betten. Und er wird in Zukunft in ebenso vielen liegen. Für ihn bist du nichts Besonderes. Wenn du dir das Gegenteil einbildest, beschwörst du nur Schwierigkeiten herauf.
    »Keine Frau wünscht sich die Belastung eines vaterlosen Kindes.« Diese Worte sprach er so entschieden, so emphatisch aus, dass Dianas Aufmerksamkeit erwachte. Da musste mehr dahinterstecken, nicht nur der Wunsch, eine Liebhaberin zu schützen, sondern etwas, was seine tiefsten Gefühle berührte.
    In ihrer Kehle stieg bittere Galle auf, deutlicher denn je wurde ihr bewusst, welch ein schreckliches Täuschungsmanöver sie diesem Mann zumutete.
    Es wäre ihm egal , redete sie sich ein und krallte ihre Finger in das Laken, bis sie schmerzten. Doch jedes Mal, wenn sie sich das vorsagte, glaubte sie weniger daran. Wie diese Diskussion bewies, wäre es ihm nicht egal.
    »Ashcroft«, sie bemühte sich um einen ruhigen Tonfall, der ihr kläglich misslang. Mit zitternder Stimme fuhr sie fort. »Auf die Möglichkeit einer Schwangerschaft war ich vorbereitet. Ich kam zu dir, um erotische Erfahrungen zu sammeln. Bisher hast du mich enttäuscht.«
    Mit dieser Lüge hoffte sie, ihn zu ärgern. Stattdessen hob er gelassen die Brauen. »Oh, welch ein hartes Urteil.« Verräterisch stieg ihr das Blut in die Wangen. Zum Teufel mit ihm! Natürlich wusste er, dass er sie jedes Mal in höchste Ekstase versetzt hatte. Es war unübersehbar gewesen. »Was ich erhofft habe, ahnst du gar nicht«, fauchte sie.
    »Glaub mir, wenn ich meinen Saft in dich hineinpumpe, wird die Bumserei nicht besser.«
    Seine derbe Ausdrucksweise nahm ihr den Atem, obwohl sie wusste, dass sie förmlich darum gebettelt hatte. Perfekt gebaut wie die Statue eines griechischen Gottes, schlenderte er zu ihr und lehnte sich an einen Bettpfosten. Seine Nacktheit müsste ihm zum Nachteil gereichen. Aber er hatte die Situation völlig unter Kontrolle. Ohne jeden Zweifel.
    Hilflos ließ sie ihre Augen nach unten wandern, über die kraftvolle Muskulatur seiner Brust zu seinem Penis, der aus einem Nest schwarzer Locken ragte. Zu ihrer Verblüffung begann das Organ anzuschwellen.
    Wenn ihr Gesicht sich

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