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Eine geheimnisvolle Lady

Eine geheimnisvolle Lady

Titel: Eine geheimnisvolle Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Campbell
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noch heftiger erhitzte, würde sie in Flammen aufgehen. Nervös schaute sie nach links. Ein kleiner dunkler Fleck an Ashcrofts Hüfte weckte ihre Neugier. Den hatte sie zuvor nicht bemerkt. Kein Wunder, nachdem sie so überwältigt gewesen war, als sie ihn zum ersten Mal hüllenlos gesehen hatte. Eine Narbe? Ein Muttermal? Eine Tätowierung?
    »Habe ich dich schockiert?«, fragte er.
    Sie riss ihren Blick von dem interessanten Mal los und erwiderte seinen. Da verzogen sich seine Lippen zu einem schwachen Lächeln.
    »Ja.« Diana riskierte eine ehrliche Antwort. Mehrmals hatte sie versucht, die raffinierte Verführerin zu spielen. Was das betraf, war sie ein hoffnungsloser Fall, was er sicher bemerkt hatte. »Ich bin nun mal eine Landpomeranze. Deshalb fuhr ich nach London. Aber ich werde mich bald an dein … Verhalten gewöhnen.«
    Und wenn er ihr die Tür wies, bevor sie sich an ihn gewöhnt hatte? In Marsham hatte sie sich vorgenommen, die perfekte Liebhaberin zu mimen – bereitwillig, zärtlich, entgegenkommend. Aber im Zwang der Leidenschaft fand sie es unmöglich, ihr wahres Ich zu verhehlen. Wie töricht von ihr, sich einzubilden, sie könnte Distanz zu dem Mann wahren, mit dem sie schlafen würde … Unausweichlich bedeutete die Intimität der Erotik auch andere, unwillkommene Vertraulichkeiten.
    Jetzt entspannte er sich und schenkte Diana ein wehmütiges Lächeln, das ihr Herz erwärmte – obwohl sie sich dagegen wehrte. »In meinen Armen bist du eine Göttin, und ich vergaß, wie unerfahren du bist.«
    Erstaunt neigte sie sich vor, und das Laken glitt unbeachtet von ihren nackten Brüsten.
    »Oh, du …«
    Ihr fehlten die Worte. Eine Göttin? Sie? Das meinte er nicht ernst. In seinem Arsenal musste er unzählige süße Komplimente verwahren.
    Während sie sich tadelte, weil sie ihm so gern glauben wollte, schaute sie forschend in sein Gesicht. Die Augen voller unverhohlener Bewunderung, hielt er ihrem Blick stand. Dann betrachtete er ihre Brüste, sichtlich beeindruckt. Sie errötete wieder und zog das Laken hoch, obwohl sie wusste, wie lächerlich sie sich benahm. Alles von ihr hatte er gesehen, alles berührt.
    Offenbar amüsierte ihn ihr anhaltendes Schweigen, denn er lachte. »Jetzt habe ich dich wirklich schockiert.«
    »Nein.« Sie blinzelte und versuchte diese neue Welt zu verstehen, wo Frauen wie Diana Carrick »Göttinnen« genannt wurden. Eine Welt, wo hinreißende Männer wie Tarquin Vale sie unwiderstehlich fanden. »Ja.« Mit seinen Schmeicheleien brachte er sie ganz durcheinander. Das Laken fester an ihren Busen gepresst, stöhnte sie beinahe, enttäuscht über ihn und sich selbst und ihre unberechenbaren Reaktionen. Und weil sie die Gewissensbisse nicht ignorieren konnte, so sehr sie sich auch bemühte. »Vermutlich ist es sehr unangenehm, so ein Rückzug im allerletzten Moment.«
    Sofort erstarb sein Lächeln. »Ich habe nicht vor, die Welt mit meinen Bastarden zu belasten.«
    Impulsiv streckte sie eine Hand nach ihm aus, weil sie hinter seiner Weigerung eine Sehnsucht entdeckte, die ihren Puls schneller pochen ließ. Er brannte darauf, seinen Samen in ihr zu ergießen. Sie hätte es schon beim ersten Mal merken müssen. Mit fast schmerzlicher Vehemenz hatte er sich von ihr losgerissen.
    Nun wusste sie, welche Aufgabe sie erfüllen musste – so sehr es ihr auch widerstrebte. Irgendwie musste sie seinen Willen brechen.
    Ein gewaltiges Unterfangen. Lord Burnley und die respektable Mrs. Carrick aus Marsham hatten diesen Mann unterschätzt.
    Für die doppeldeutigen Worte, die sie jetzt äußerte, verachtete sie sich selbst. »Aus unserer Liaison werden keine unerwünschten Kinder hervorgehen, Ashcroft. Das habe ich bei meiner Seele geschworen.«
    Er ergriff ihre Hand und trat näher zum Bett. Die andere Hand stützte er automatisch auf seine Hüfte. Hatte sie den Kampf gewonnen? Das wusste sie nicht, und sie durfte nicht danach fragen. Wenn sie das Thema noch weiter verfolgte, würde sein Argwohn erneut erwachen.
    Und wenn er niemals nachgab? Welche Zukunft würde sie dann erwarten?
    »Was ist das?« Geistesabwesend strich sie über den kleinen dunklen Fleck, den sie vorhin entdeckt hatte. Aus der Nähe betrachtet, sah sie eine bekannte Form, die sie mit einer Fingerspitze nachzeichnete.
    Er schaute hinab und zuckte die Achseln. »Nur ein Muttermal.«
    »Wie ein Baum.« Ihr Zeigefinger folgte einem kurzen dicken Stamm, über dem sich fast kreisrundes Laub wölbte.
    »Warum lächelst

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