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Eine geheimnisvolle Lady

Eine geheimnisvolle Lady

Titel: Eine geheimnisvolle Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Campbell
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unanständige Bild stieß sie nicht ab, es reizte sie. »Vielleicht nächstes Mal«, murmelte sie und ahnte, er würde sich ihr Interesse merken und bei späteren Spielen nutzen.
    »Wenn du nicht endlich dieses Cape ablegst, werde ich es dir herunterreißen«, drohte er, und ihr Atem stockte.
    Hinter der spielerischen Verführungsszene schwoll das Verlangen an, gefährlich, kaum gezähmt. In wilden Strömen wirbelte es um sie herum, ließ ihre Haut unter der umfangreichen Kleidung prickeln und verleitete sie zu einem Verhalten, das vor einer Woche undenkbar gewesen wäre. Irgendwie verwandelte es das Schlafzimmer in einen Ort außerhalb von Raum und Zeit, wo nur Ashcroft und Diana existierten. Vor dieser Liaison hatte sie die Macht des Eros unbekümmert unterschätzt. Für diesen Fehler zahlte sie jetzt einen schrecklichen Preis, denn sie wurde seine Sklavin.
    Ihre Finger berührten die Schließe des Capes, entfernten sich, berührten sie erneut. »Schon so ungeduldig?«
    »Schon?« Seine breite Brust hob und senkte sich. »Seit ich dich zum letzten Mal angefasst habe, ist eine verdammte Ewigkeit verstrichen.«
    Niemals war sie so heiß begehrt worden, und ihr wurde schwindlig, als hätte sie zu viel Rotwein getrunken oder am höchsten Ast eines großen Baums gehangen. »Nur Sekunden.«
    »Diana …«, würgte er hervor.
    Nun sollte sie aufhören, ihn zu peinigen. Doch sie wollte das Spiel fortsetzen, denn er hatte ihr gezeigt, welchen Genuss sich ein Liebhaber verschaffen konnte, wenn er seine Partnerin warten ließ. Aber – konnte sie warten? Seine Glut entflammte sie. Mit unsicheren Fingern öffnete sie die Schließe, leise raschelnd glitt das Cape zu Boden. Darunter trug sie ihr Lieblingskleid. Niemals hatte sie erwartet, sie würde sich eines Tages in so vortreffliche Eleganz hüllen. Kostbare rote Seide schmiegte sich an ihren Körper. Dafür musste Burnley ein Vermögen ausgegeben haben.
    Welch ein traumhaftes Gewand, wie für eine Königin gemacht. Eine sinnliche, lüsterne Königin, die ihre Untertanen in bebende Narren verwandelte. Mit funkelnden Edelsteinen besetzt, entblößte das Dekolleté die Hälfte ihres Busens. Ein schockierendes, spektakuläres Kleid – völlig ungeeignet für ein Publikum, das aus einem einzigen Mann bestand. Aber Ashcroft war der Einzige, dem sie es zeigen wollte.
    Als sie in dieses Kleid geschlüpft war, hatte sie sich tollkühn gefühlt. Und jetzt, wo sie vor Ashcroft stand, herausgeputzt wie eine teure Kurtisane, flatterten ihre Nerven. Beklommen schlang sie ihre Finger vor der Taille ineinander. Sie wagte einen Blick in seine Richtung. Völlig reglos lag er da, seine Augen schienen sie zu verbrennen. Seine Erektion presste sich gegen die Breeches, und Diana musste schlucken, um ihre staubtrockene Kehle zu befeuchten.
    »Wie der schönste aller Träume siehst du aus«, flüsterte er.
    Sofort kehrte ihr Selbstvertrauen zurück, und sie straffte die Schultern. »Dieses Kleid habe ich für dich angezogen.«
    »Vielen Dank, sehr elegant.« Ungeduldig ballte er die Hände. »Und jetzt zieh es aus.«
    »Hast du vergessen, wer hier das Kommando führt?«, fragte sie lächelnd.
    »Ja, schon gut, ich unterwerfe mich deiner Macht. Und jetzt zieh den spektakulären Fetzen aus und komm ins Bett.«
    Diana las das unverhohlene Verlangen in seinen Augen und beschloss, ihn noch ein bisschen zu quälen. »Später.«
    Er stützte sich wieder auf die Ellbogen. Natürlich war ihre Macht völlig illusorisch. Jederzeit konnte er aufspringen und sie packen. Bei diesem Gedanken rieselte ein angenehmer Schauer über ihren Rücken. »Wenn du aus dem Bett steigst, gehe ich nach Hause«, drohte sie.
    Sofort sank er ins Kissen zurück. »Das würdest du nicht tun.«
    Natürlich nicht. »Probier es doch aus.«
    »Was für eine grausame Hexe du bist!« Ashcroft streckte sich aus und kreuzte die Beine mit wenig überzeugender Nonchalance.
    »Und du bist ein Barbar, Ashcroft. Mit Stiefeln im Bett deines Gastgebers zu liegen!«
    »Dann hilf mir, sie auszuziehen.«
    »In diesem Kleid?«
    »Das darfst du ausziehen. Wenn ich mich recht entsinne, habe ich dir das bereits vorgeschlagen.«
    »Oh, das war kein Vorschlag, sondern ein Befehl.«
    Ausdrucksvoll hob er eine Braue. »Den hast du mühelos ignoriert.« Er setzte sich auf die Bettkante und begann an seinen Stiefeln zu zerren. Resignierend kniete sie vor ihm nieder.
    »Du hast gewonnen.«
    »Wirst du jetzt auf mich springen?«
    »Nein. Aber ich helfe dir aus

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