Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eine gewagte Affaere

Eine gewagte Affaere

Titel: Eine gewagte Affaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Napier
Vom Netzwerk:
müde. Ich gehe ins Bett."
    "Aber die Gäste sind noch nicht alle gegangen ..."
    "Du klingst ja wie Granny." sagte sie scharf und legte sich dann die Hand auf den Bauch. "Mir ist nicht gut."
    "Meinst du, du musst dich übergeben?"
    "Natürlich nicht!" Auf ihren Wangen erschienen hektische rote Flecken. "Wenn ich morgen früh aufstehe, werde ich mich wahrscheinlich übergeben müssen." Ihre Augen füllten sich mit Tränen, und ihre Stimme überschlug sich beinah. "Es ist alles so furchtbar! Wenn es Gerechtigkeit auf der Welt gäbe, müssten die Männer das hier auch durchmachen."
    Als sie davoneilte, wollte Regan ihr folgen, doch Joshua hielt sie fest.
    "Nein, lass sie. Wahrscheinlich wird sie sich aufs Bett werfen und sich ausweinen, und dann geht es ihr sicher besser."
    "Aber sie hat gesagt, dass ihr nicht gut ist. Vielleicht hat sie zu viel getrunken."
    "Sie ist weder krank noch betrunken."
    "Aber ..." Die Erkenntnis traf sie wie ein Schlag, und Regan hätte fast das Gleichgewicht verloren. Schnell hielt sie sich an der Tür fest und sah starr zu Joshua auf. Das Kleid im Empirestil, das Carolyn beim Abendessen getragen hatte, hätte so manche Sünde verborgen!
    "Du meine Güte!" Die Stimme versagte Regan. "Deswegen habt ihr es mit der Hochzeit so eilig! Carolyn ist schwanger, stimmt's? Stimmt's?"
    Seine Züge waren angespannt, und Joshua rang sichtlich nach Fassung. "Ja, sie ist schwanger, aber Hazel weiß es noch nicht....
    Carolyn will es so. Deswegen versprich mir, dass du den Mund hältst, ja?"
    "Du hattest keine Beziehung mit ihr, und du warst ihr auch keine Treue schuldig, aber du hast mit ihr geschlafen - es sei denn, du willst behaupten, es handele sich um jungfräuliche Empfängnis! Du herzloser, verlogener Mistkerl!"
    Als sie ihm diesmal die Tür vor der Nase zuknallte, blieb diese geschlossen.

7. KAPITEL
    Als Regan am nächsten Morgen um elf das Esszimmer betrat, traf sie zu ihrer Bestürzung auf Joshua, der entspannt mit Hazel und Sir Frank plauderte. Alice Beatson servierte ihm einen Teller mit Rührei und Lachs.
    "Guten Morgen, Regan", rief Hazel ihr vom Kopf des langen Esstischs zu. "Sieh mal, wer zum Frühstück vorbeigekommen ist!"
    Sir Frank brummte nur etwas Unverständliches und winkte Regan mit seinem Messer zu, während Joshua aufstand und ihr einen Stuhl zurechtrückte, der seinem genau gegenüberstand.
    Regan verwünschte seine guten Manieren und setzte sich. Sie nickte ihm kühl zu.
    "Danke." Nun würde er sie während der gesamten Mahlzeit unter Beobachtung haben. Joshua trug ein braunes Leinenjackett, ein hellbraunes Hemd mit dazu passender Hose und wirkte auf sie beunruhigend attraktiv.
    "Guten Morgen, Regan", wies er sie sanft zurecht.
    Regan rang sich ein Lächeln ab. "Guten Morgen", antwortete sie. Alice servierte ihr ein Glas frisch gepressten Orangensaft und Joghurt mit frischen Früchten. Regan sah sich um.
    Sie war so mit Joshua beschäftigt gewesen, dass sie die anderen im Raum kaum wahrgenommen hatte. Plötzlich blickte sie erschrocken in ein bekanntes Gesicht am anderen Ende des Tischs.
    Ryan lächelte ironisch. "Hallo."
    "Hallo, Ryan", antwortete Regan stockend. "Warst du auf der Party gestern Abend? Ich habe dich gar nicht gesehen."
    "Nein. Am Montag beginnen meine Prüfungen. Ich musste lernen."
    Joshua setzte sich gerade wieder neben den Jungen und blickte erstaunt auf. "Ihr kennt euch?"
    "Flüchtig", erwiderte sie ausweichend. Sie hoffte inständig, dass sein Sinn für schwarzen Humor Ryan nicht dazu verleiten wurde, sie zu verraten, nur um sie der Peinlichkeit auszusetzen.
    Er trug sein Haar an diesem Morgen zu einem ordentlichen Pferdeschwanz gebunden und hatte ein braunes T-Shirt angezogen, das ihn noch schlaksiger wirken ließ.
    "Wir sind einander gestern begegnet und haben uns unterhalten, stimmt's, Ryan?" Regan blickte den Jungen beschwörend an.
    "Hast du noch mehr Vögel beobachtet?" fragte Ryan laut.
    Sir Frank sah ihn irritiert an. "Du brauchst nicht so zu schreien, mein Junge. Wir sind nicht taub."
    "Entschuldigung, ich dachte, Regan wäre ein wenig schwerhörig." Ryan versuchte, betont arglos auszusehen.
    Biest! Regan warf ihm einen vielsagenden Blick zu. Ryan sah sie unschuldig an und aß weiter.
    "Wie kommst du denn auf die Idee?" fragte Hazel.
    Ryan zuckte die Schultern, da er mit vollem Mund nicht antworten konnte.
    "Er muss da etwas missverstanden haben", sagte Regan schnell. "Wir haben Vögel beobachtet und dabei geflüstert ..."
    "Vögel beobachtet?"

Weitere Kostenlose Bücher