Eine gewagte Affaere
vom Partyservice kümmern sich darum, und morgen kommen viele Helfer. Geh du nur ins Bett, und schlaf dich aus. Ich habe Alice gesagt, dass wir uns um elf zum Brunch einfinden."
Als Regan nach oben in ihr Zimmer gehen wollte, gesellte sich Chris wieder zu ihr.
"Ich bringe dich zu deinem Zimmer."
"Ich gehe schon nicht verloren."
"Nein, aber in einem alten Kasten wie diesem könnten dir irgendwelche Spukgestalten auflauern."
"Ja, eine sehe ich schon", bemerkte sie trocken, während sie neben ihm den Flur entlangging.
"Lass dir gesagt sein, dass ich als Arzt einen untaled...
untadeligen Charakter habe", betonte Chris.
"Und außerdem hast du zu viel getrunken", bemerkte sie, als sie vor ihrer Tür stehen blieben.
Chris legte die Hand aufs Herz. "Ehrenwort. Ich kann nicht lügen. Ich bin sternhagelvoll." Mit der anderen Hand öffnete er schwungvoll die Tür. "Soll ich unter deinem Bett nachsehen, ob sich irgendwelche Bösewichte darunter versteckt haben?"
"Ich möchte nicht, dass du deinen schönen Anzug schmutzig machst", wehrte Regan ab, während sie das Licht einschaltete und ihm dabei den Weg ins Zimmer versperrte.
"Den könnte ich ausziehen." Er begann, das Jackett aufzuknöpfen.
"Gute Nacht, Chris."
"Ja, zieh ab, Chris", ließ sich im nächsten Moment eine tiefe Stimme hinter Chris vernehmen. "Auf der Terrasse wird gerade Kaffee ausgeschenkt. Du könntest einige Tassen vertragen."
Lachend drehte Chris sich um. "Beobachtest du mich etwa, Bruderherz?"
In Joshuas Augen lag ein harter Ausdruck. "Das tue ich immer."
Kichernd wandte Chris sich ab. "Nacht, Regan. Und nimm dich vor den Bösewichtern in Acht!"
Verwirrt sah Regan ihm nach und fragte sich dabei, warum er so selbstgefällig wirkte. Dann warf sie Joshua einen flüchtigen Blick zu.
"Gute Nacht."
Sie machte ihm die Tür vor der Nase zu, doch wenige Sekunden später flog diese wieder auf, und Joshua betrat das Zimmer. Seine Arroganz brachte sie auf die Palme.
"Du hättest wenigstens anklopfen können!"
"Warum? Du hättest ja doch nicht aufgemacht." Er ging im Zimmer umher und sah sich um. Dann nahm er ein
Taschenbuch, das auf dem Nachttisch lag, in die Hand.
"Würdest du bitte die Finger von meinen Sachen lassen?"
Langsam strich er über den Einband, bevor er das Buch wieder weglegte. Die Botschaft war unmissverständlich: Er würde anfassen, was ihm gefiel und wann es ihm gefiel.
Sie eingeschlossen? Regan erschauerte lustvoll und verspürte sofort Schuldgefühle.
"Ich habe dich gewarnt, dass du nicht mit Chris flirten sollst.
Anscheinend willst du die Konsequenzen für dein Verhalten tragen..."
"Ich habe ihn nicht hierher eingeladen, sondern er ist mir gefolgt", erklärte sie scharf. "Und außerdem kann ich meinen ersten Arbeitstag hier nicht beginnen, indem ich den Bruder des Bräutigams beleidige ..."
"Nicht so voreilig", fiel Joshua ihr schroff ins Wort. "Noch bin ich kein Bräutigam."
"Er war sehr hartnäckig. Was hätte ich denn tun sollen?"
"Du hättest ihm eine Abfuhr erteilen sollen." Er umfasste ihren Hals. "Ich mag es nicht, wenn er dich berührt..."
Regan schluckte mühsam. "Du solltest nicht hier sein", brachte sie hervor. "Die Tür ist offen... Jeder könnte uns sehen."
"Wir tun doch nichts Verwerfliches ..."
Joshua ließ den Blick zu ihrem Mund schweifen und neigte den Kopf, so dass sie seinen Atem an der Wange spürte.
"Sag meinen Namen."
"Was?"
Er atmete den Duft ihrer Haut ein. "Ich möchte, dass du meinen Namen sagst..."
"Joshua." Es war kaum mehr als ein Flüstern.
Joshua neigte den Kopf noch tiefer und verstärkte dabei seinen Griff. Als sie unwillkürlich die Lippen öffnete, stöhnte er auf.
"Verdammt!" Er küsste sie hart auf die Stirn, bevor er ihre Schultern umfasste und sie wegschob. "Nein! Wir werden das nicht tun." Feine Schweißperlen traten ihm auf die Stirn. "Ich kann jetzt keine Komplikationen gebrauchen."
Verzweifelt befreite sich Regan aus seinem Griff und besann sich auf ihren Stolz. "Willkommen im Club, mein Lieber."
Im Flur war ein Geräusch zu hören, und als sie sich umdrehten, sahen sie Carolyn vorbeigehen. Sie war sichtlich erschöpft.
"Carolyn?" Blitzschnell war Joshua an der Tür.
Carolyn blieb stehen und blickte ihn verständnislos an. Dass ihr Verlobter aus dem Zimmer einer anderen Frau kam, schien ihr gar nicht aufzufallen. "Was ist?"
"Ist alles in Ordnung?" Der sanfte Klang seiner Stimme verursachte Regan körperliche Schmerzen.
"Nein." Carolyn verzog den Mund. "Ich bin
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