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Eine Handvoll Worte

Titel: Eine Handvoll Worte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jojo Moyes
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Augen, kniete rasch nieder und ergriff ihre Hände. »Alles klar? Liegt es an dem Kind? Soll ich etwas tun?«
    Sie schauderte heftig und ließ zu, dass er ihre verkrampften Finger löste. So verharrten sie eine Weile, lauschten der Musik und dem Geplauder von unten, dann ertönte Jennifers schrilles Gelächter. Francis griff in seine Tasche und zündete seiner Frau eine Zigarette an.
    »Danke.« Sie inhalierte tief. Schließlich blickte sie mit ernsten Augen zu ihm auf. »Versprich mir, dass wir glücklich sein werden, auch wenn das Kind da ist, liebster Franny.«
    »Was ist …«
    »Versprich es mir einfach.«
    »Hey, du weißt, dass ich das nicht kann«, erwiderte er und umschloss ihre Wange. »Ich war immer stolz darauf, dich zu knechten und unglücklich zu machen.«
    Unwillkürlich musste sie lächeln. »Biest.«
    »Ich gebe mir die größte Mühe.« Er erhob sich und glättete die Falten an seiner Hose. »Hör zu. Ich könnte mir vorstellen, dass du erschöpft bist. Ich sehe zu, dass ich die Bagage hier loswerde, und dann können wir beide ins Bett gehen. Wie klingt das?«
    »Manchmal«, sagte sie liebevoll, als er ihr auf die Beine half, »bist du doch gar kein so schlechter Fang.«
    Die Luft war kalt, und der Bürgersteig im Karree war fast menschenleer. Der Alkohol hatte sie aufgewärmt; sie war betrunken, und ihr war schwindelig.
    »Ich nehme an, wir bekommen hier kein Taxi«, sagte Reggie fröhlich und zog sich den Mantelkragen hoch. »Was habt ihr denn noch vor?« Sein Atem bildete Wolken in der Nachluft.
    »Larry hat einen Fahrer.« Ihr Mann stand neben ihnen am Bordstein und schaute angestrengt die Straße hinunter. »Nur sieht es so aus, als wäre er verschwunden.« Das fand sie plötzlich sehr lustig, und sie hatte Mühe, ein Kichern zu unterdrücken.
    »Ich habe ihm heute Abend freigegeben«, murmelte Laurence. »Ich werde fahren. Bleib hier, dann hole ich die Wagenschlüssel.« Er ging die Treppe zu ihrem Haus hinauf.
    Jennifer zog ihren Mantel fest um sich. Sie konnte nicht aufhören, Reggie anzustarren. Er war es. Bär. Es musste so sein. Er war den ganzen Abend nicht von ihrer Seite gewichen. Sie war sich sicher, dass viele seiner Bemerkungen versteckte Hinweise enthalten hatten. Ich hatte schon seit Ewigkeiten keine Gelegenheit mehr, mit Jenny zu reden. In der Art, wie er es gesagt hatte, lag etwas Besonderes. Sie konnte es sich nicht eingebildet haben. Er trank Whisky. Bär. In ihrem Kopf drehte sich alles. Sie hatte zu viel getrunken, aber es machte ihr nichts. Sie brauchte Gewissheit.
    »Wir werden uns furchtbar verspäten«, klagte Reggies Freundin, und Reggie warf Jennifer einen verschwörerischen Blick zu.
    Er schaute auf seine Uhr. »Oh, wir haben sie wahrscheinlich verpasst. Die werden inzwischen zum Essen gegangen sein.«
    »Und was machen wir?«
    »Wer weiß?« Er zuckte mit den Schultern.
    »Warst du schon einmal in Alberto’s Club?«, fragte Jennifer plötzlich.
    Reggies Lächeln war zaghaft und ungemein hinterhältig. »Das wissen Sie doch, Mrs Stirling.«
    »Tatsächlich?« Ihr Herz pochte. Sie wunderte sich, dass es sonst niemand hörte.
    »Ich glaube, ich habe dich gesehen, als ich zuletzt dort war.« Sein Ausdruck war verspielt, beinahe schadenfroh.
    »Na, das war ein Abend«, sagte Maureen gereizt, die Hände tief in die Manteltaschen gesteckt. Sie funkelte Jennifer an, als gäbe sie ihr die Schuld.
    Oh, wärst du nicht dort gewesen, dachte Jennifer, ihr Puls raste. »Kommt doch mit«, sagte sie plötzlich.
    »Was?«
    »Zu Laurences Feier. Das wird bestimmt todlangweilig, aber ich bin mir sicher, ihr könntet es ein bisschen beleben. Ihr beide. Es gibt jede Menge zu trinken«, fügte sie hinzu.
    Reggie war entzückt. »Wir sind dabei«, sagte er.
    »Ich habe hier wohl nichts zu melden?« Maureen stand das Missfallen ins Gesicht geschrieben.
    »Komm schon, Mo. Das wird lustig. Sonst sitzen nur wir zwei in irgendeinem öden Restaurant.«
    Maureen war ihre Verzweiflung anzusehen, und Jennifer überkam ein leises Schuldgefühl, aber sie wappnete sich dagegen. Sie musste es einfach wissen. »Laurence?«, rief sie. »Laurence, Liebling? Reggie und Maureen kommen noch mit. Wäre das nicht lustig?«
    Laurence zögerte auf der obersten Stufe, die Schlüssel in der Hand. Sein Blick huschte von einem zum anderen. »Wunderbar«, sagte er, kam gefasst die Treppe herunter und hielt die hintere Tür des großen schwarzen Wagens auf.
    Jennifer hatte das Potenzial für zügelloses Benehmen bei

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