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Eine Hexe zum Verlieben 3: Jaguare Küsst man nicht - Ein Elionore Brevent Roman (German Edition)

Eine Hexe zum Verlieben 3: Jaguare Küsst man nicht - Ein Elionore Brevent Roman (German Edition)

Titel: Eine Hexe zum Verlieben 3: Jaguare Küsst man nicht - Ein Elionore Brevent Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristina Günak
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unauffällig und blubbert leise vor sich hin, offenbar bemüht, alle Kraft zu sortieren und sammeln, derer sie habhaft werden kann.
    Die Hexen schauen mir entgegen und hinter mir klappt jetzt doch leise die Fahrertür meines Autos. Nicolas steht im nächsten Moment neben mir. Ich kann seine Angst jetzt ganz deutlich spüren – er ist ein Vampir, insofern können Sie sich vielleicht ein Bild davon machen, was elf ausgewachsene mächtige und magische Frauen so alles auslösen können.
    «Ignorier sie und konzentrier dich auf das, was du gelernt hast», murmele ich und mir wird bewusst, dass das genau die Worte sind, die meine Mutter damals beim Initiationsritual zu mir gesagt hat.
    Nicolas richtet sich ein klein wenig auf und sein Gesicht wird starr. Er versteckt seine Verunsicherung hinter der altbekannten distanzierten Maske. Dennoch kann er nicht verhindern, dass seine blauen Augen heller werden und der ihm zu eigene zarte Duft nach Lavendel eine Nuance zunimmt. Wo Flo steckt, kann ich nicht sagen. Ich glaube, der Anblick hat sie verschreckt und sie ist vorübergehend geflohen.
    Alida Niendieck steht uns am nächsten und sagt nur kühl: «Besser spät als nie, Elionore!»
    Ich werde mittlerweile wegen meiner Fähigkeiten akzeptiert, aber der Ruf der magischen Rebellin hängt mir nach. Rosa von Grove, eine der Lufthexen, und Magdalena, die einzige Hexe ohne Nachnamen, nicken mir hingegen freundlich zu.
    Gabriela Langsdorf, in ihrem anderen Leben Versicherungsvertreterin in München, fragt laut in die Runde: «Und das ist dein Hexer?»
    Sie ist immer sehr liebreizend, und so lasse ich diesen flapsigen Kommentar mal stehen und sagte nur: «Hallo zusammen. Wir hatten heute Abend noch Elfenbesuch, deswegen sind wir spät dran.»
    Meine Mutter drängelt sich durch die Reihen und nickt Nicolas wenigstens einmal grüßend zu, der in Habtachtstellung neben mir steht. Dann raunt sie mir zu: «Es gibt einen wichtigen Zauber, den wir gemeinsam erledigen müssen.»
    Wär ich ja nie im Leben drauf gekommen, bei elf Meisterhexen in meinem Garten. Und warum sie sich meine Erdlinie ausgesucht haben, ist mir auch klar: Diese Erdlinie ist eine der mächtigsten in ganz Europa und ich werde glühend um sie beneidet.
    Cilja Henschel, die andere Lufthexe, gesellt sich zu uns und fragt meine Mutter leise: «Weiß sie es schon?», woraufhin meine Mutter den Kopf schüttelt, was wiederum Sophia Fillinger auf den Plan ruft, unser Organisationstalent und die interne Sprecherin des Rates der Hexen in Europa. (Falls Sie verwirrt sind von den vielen Namen – Sie können sie getrost wieder vergessen. Ich wollte nur eine ordentliche Liste erstellen, damit Sie sich grob orientieren können.)
    «Wir hatten ein außerordentliches Treffen mit dem Rat der Hexen», erklärt sie mit ihrer leicht nasalen Stimme.
    Na Bingo, das hatte ich mir ja nun schon selber zusammengereimt.
    «Es gab Unregelmäßigkeiten im Verlauf der Erdlinien rund um den Globus. Irgendwo gibt es anscheinend ein massives Störfeld und wir müssen herausfinden, wo genau das liegt und was es ist.»
    Meine Erdlinie ist ja letztendlich nur eine von abertausenden Erdlinien, die die gesamte Welt umspannen. Allein meine Linie lässt sich bis hinter Bulgarien verfolgen. In ihrer Gesamtheit ergeben alle Erdlinien ein unregelmäßiges und höchst komplexes Gitternetz. Besonders kraftvolle Zauber oder negative Mächte können die Ordnung stören, der dieses Gitternetz unterliegt. Das ist normal und passiert regelmäßig.
    Eigens für die Überwachung dieser Ordnung wurde vor Jahren eine Institution ins Leben gerufen, die den einzelnen Störfeldern nachgeht und sie gegebenenfalls auflöst. Dass jedoch ein so großes Störfeld auftritt, dass der Rat der Hexen (der übrigens noch weit über dem allgemeinen Magischen Rat steht) sich bemüßigt fühlt, gemeinsam danach zu suchen, verwundert mich dann doch. Das dürfte wohl ein Störfeld gigantischen Ausmaßes sein.
    Jetzt stakst Becca Schuette auf mich zu und begrüßt mich mit Bussi links, Bussi rechts. Sie trägt wie immer ein rotes Minikleid und hundert Zentimeter hohe Absätze. Sie wird damit meinen Rasen vertikutieren, was sie nicht im Geringsten stört. Sie läuft mit den Dingern, falls es der Sache dienlich sein sollte, auch einen Halbmarathon.
    «Ratten, überall auf der Welt gibt es Rattenplagen, und die Erde bebt. Das arme Japan scheint nur ein kleiner Vorgeschmack gewesen zu sein gegen das, was noch kommen wird, wenn wir den Störfaktor

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