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Eine Hexe zum Verlieben 3: Jaguare Küsst man nicht - Ein Elionore Brevent Roman (German Edition)

Eine Hexe zum Verlieben 3: Jaguare Küsst man nicht - Ein Elionore Brevent Roman (German Edition)

Titel: Eine Hexe zum Verlieben 3: Jaguare Küsst man nicht - Ein Elionore Brevent Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristina Günak
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ist ein wenig matt. Grobe Ermüdungserscheinungen, würde ich sagen. Die Hexen haben ihn fertiggemacht.
    «Ihn hat wohl seine Vergangenheit eingeholt», murmele ich und Nicolas fragt: «Soll ich mal mit ihm reden?»
    Vermutlich wäre das keine schlechte Idee. Vielleicht schafft Nicolas es, sich dem Kern der Sache etwas mehr zu nähren als ich. Ich nicke, sage aber gleichzeitig: «Vorausgesetzt ihr beißt euch nicht. Auch Hauen fällt in die Kategorie Beißen und ist nicht erlaubt.»
    Er lächelt mich schwach an. «Das Stadium haben wir hinter uns gelassen.»

Kapitel 10
    Flo und Nicolas räumen meine Küche auf. Was ich sehr löblich finde und auch mehrmals verlauten lasse. Pax verschwindet kurz darauf, wohin auch immer, aber er verspricht, sich mit den Hexen in Verbindung zu setzen, um die Abreise nicht zu versäumen. Dann fahren auch Flo und Nicolas nach Hause.
    Etwas bedröppelt stehe ich in meinem Garten herum und starre in die helle Sonne und den wolkenlosen Himmel. Mein Leben ist zu kompliziert. Und es scheint auch nicht geneigt, diesen Zustand kurz- oder auch mittelfristig ändern zu wollen.
    Ich lasse mich auf die Knie sinken und lege meine Handflächen auf den warmen Rasen. Dann öffne ich meine Wahrnehmung auf der Suche nach Vincent und Maria, spüre aber kein intelligenteres Lebewesen als die drei Eichhörnchen auf der großen Kastanie und Elfriede, die friedlich vor sich hin pickt und heute noch nicht einmal laut gekreischt hat. Ich atme ein paar Mal tief durch und begrüße das sanfte Kribbeln der Magie, die augenblicklich durch meine Handflächen läuft. Meine Erdlinie pirscht sich heran und ich brumme einmal unwillig. Ich will jetzt keinen Zauber weben, ich will einfach nur hier herumsitzen und mich sortieren.
    Aber sie umkreist mich nur einmal und zieht sich dann erstaunlicherweise wieder zurück. Vermutlich ist auch sie noch geschafft von dem komplizierten Zauber von vergangener Nacht. Die Magie, die sanft durch meinen Körper wogt, ist eine andere Kraft: Es ist die Kraft von Mutter Erde, die immer und überall auf der Welt verfügbar ist, unabhängig, ob eine Erdlinie in der Nähe verläuft. Sie ist weniger aufregend, weniger produktiv, dafür aber beruhigend und wohltuend für meine aufgewühlte Seele.
    Seit Vincents Schwester vor einem Tag von meinem Küchenblock gesprungen ist, habe ich einen Stein im Magen. Der ist beschriftet mit dem Wort «Sorge» und neben ihm liegt ein weiterer Stein mit dem Satz «Lasst mich doch alle in Ruhe!» und ein dritter liegt zwischen den beiden herum, auf dem steht in leuchtend gelben Lettern «Angst!».
    Ich habe Angst. Um Nicolas, weil er mit dem magischen Zirkel einen wirklich schwierigen Zauber weben soll. Und wenn das nicht klappt, sind wir im Arsch – er aber auch (die Damen fackeln selten lange).
    Und ein wenig Angst habe ich auch um mich, weil ich nicht weiß, was da im Dschungel auf uns wartet. Ich meine, die kosmische Ordnung wiederherstellen ist ja nicht so, wie einen Pfannkuchen backen, was ich mit www.chefkoch.de vielleicht noch hinbekommen würde. Und gerade ich habe es im Allgemeinen eher weniger mit der Ordnung. Ich schaffe es doch noch nicht einmal, meinen Kleiderschrank aufzuräumen und gelte landläufig als «Chaos-Queen» schlechthin.
    Aber am meisten habe ich Angst um Vincent. Meine Erkenntnis des letzten Jahres war eigentlich, dass zu einer Beziehung in jedem Fall die Vergangenheit beider Partner gehört, selbst wenn diese, aus welchen Gründen auch immer, unerquicklich ist. Trotzdem ist wieder verdammt viel Zeit vergangen, in der ich es nicht geschafft habe, Vincent zum Sprechen zu bringen – über all die Dinge, die damals im Dschungel passiert sind. Und er hat es sehr geschickt verstanden, meinen vorsichtigen Frageversuchen auszuweichen.
    Was um alles in der Welt tue ich denn, wenn er einfach im Dschungel bleibt?
    Bei diesem Gedanken krampft mein Herz sich schmerzhaft zusammen. Vincent hat ein großes Verantwortungsgefühl. Ich hindere ihn ja sehr erfolgreich, für mich die Verantwortung zu übernehmen, aber es ist nicht zu leugnen, dass ihm seine Alpha-Stellung eigentlich im Blut liegt. Und wer oder was dort im Dschungel auf ihn wartet, sie werden ihn nicht daran hindern, seinen angestammten Platz als Alpha wieder einzunehmen. Denn wenn sie ihn nicht vermissen würden, wäre Maria hier ja wohl auch nicht aufgetaucht.
    Außerdem sagt mir so ein mieses kleines Stechen in meiner Intuition, dass die wenigen Puzzlestücke, die ich bis jetzt

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