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Eine Hexe zum Verlieben 3: Jaguare Küsst man nicht - Ein Elionore Brevent Roman (German Edition)

Eine Hexe zum Verlieben 3: Jaguare Küsst man nicht - Ein Elionore Brevent Roman (German Edition)

Titel: Eine Hexe zum Verlieben 3: Jaguare Küsst man nicht - Ein Elionore Brevent Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristina Günak
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lange bedrohen, bis er mir endlich sagt, was ich noch nicht weiß. Jetzt will ich das nicht mehr. Dieses Lächeln kommt einer unausgesprochenen Entschuldigung gleich, dass er es nicht kann. Noch nicht.
    «Sind wir zwei nur ein Spielball im Großen und Ganzen? Hat unsere Liebe eigentlich gar keine Bedeutung, wenn wir doch nur die Welt retten müssen?», frage ich also stattdessen.
    Vincent scheint diese Frage schon fertiggedacht zu haben und ist offenbar auch gewillt, mich in das Endergebnis einzuweihen. Er spricht zwar langsamer als ich, aber im Denken ist er manchmal fixer, zumindest antwortet er mit sehr fester Stimme: «Nein, wir sind einfach nur füreinander bestimmt.»

Kapitel 12
    Ich fühle mich ein wenig verstört, was aber durchaus gerechtfertigt ist, wie ich finde. Schließlich bin ich emotional mit der Verarbeitung meines neuen Daddys noch nicht weitergekommen, und anstatt therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen, muss ich mich gleich mit dem nächsten Drama befassen und auch noch die Weltrettung planen. Ich gebe zu, durchaus überfordert zu sein.
    Vinc und ich gehen wenige Minuten, nachdem Henriette aus der Tür verschwunden ist, in einvernehmlichem Schweigen ins Bett. Uns fehlen wohl beiden die Worte und so verlegen wir uns auf nonverbale Kommunikation, die bei uns auch in den schwierigsten Lebenslagen vorzüglich funktioniert. Das hat den Vorteil, dass wir unsere Nähe auch in Zeiten der Wortlosigkeit nicht verlieren. Leider hat es auch einen eklatanten Nachteil: Wenn wir miteinander schlafen, lösen wir keine Probleme.
    Wir sollten reden, bis der Arzt kommt, nächtelang am Tisch sitzen und über unser Leben, unsere Ziele, unsere Ängste und diesen verdammten Dschungel reden. Aber kaum hat Vincent sich mal dazu aufgerafft zu sprechen, klopfen fremde Hexen an die Schlafzimmertür und wir stürzen zurück in unsere Wortlosigkeit. Dafür haben wir wenigstens ausgesprochen guten und schweigsamen Sex, und als ich gegen vier Uhr morgens in Vincents starken Armen einschlafe, haben wir zwar nicht ein Problem weniger, aber ich bin hochgradig befriedigt. Das ist doch auch mal was.
    Wieder schlafen wir bis in die Puppen. Halb neun, um genau zu sein. Als ich um 8.35 Uhr meinen ersten Kaffee zu mir nehme, fühle ich mich völlig verlottert. Nur Maria ist schon wach und sitzt am Küchentisch und rührt teilnahmslos in ihrer Kaffeetasse.
    «Guten Morgen, Maria», wage ich eine erste Kontaktaufnahme. Dafür dass sie schon zwei Tage hier ist, haben wir bis jetzt verhältnismäßig wenig miteinander gesprochen. Was nicht an mir lag. Sie ist mir einfach aus dem Weg gegangen.
    Sie sagt nichts, nickt mir aber zu und schaut von ihrer Tasse auf. Wieder fällt mir auf, dass sie Vincent wirklich wie aus dem Gesicht geschnitten ähnlich sieht.
    «Bitte mach nicht einfach so mitten in der Nacht die Tür auf», sage ich sehr freundlich, aber bestimmt. «Mach am besten gar nicht die Tür auf. Manchmal stehen nämlich auch Wesen davor, die ich nicht so gerne in meinem Haus haben möchte.»
    «Eli», sagt sie hoheitsvoll und mit diesem hübschen Akzent. «Vor der Tür stand eine sehr mächtige weise Frau. Im Schlafanzug. Die konnte ich dort nicht stehen lassen. Das ist doch wohl klar, oder?»
    «Weck mich einfach das nächste mal vorher , bitte», konkretisiere ich meinen Wunsch.
    Schließlich gibt es auch mächtige weise Frauen, mit oder ohne Schlafanzug, die ich ums Verrecken nachts nicht in meiner Küche haben möchte.
    Sie schweigt und starrt mich aus ihren tiefbraunen Katzenaugen an. Nachdem das geklärt ist und ich noch drei weitere Kaffee konsumiert habe, fängt mein Handy an, im Abstand von ungefähr vier bis sieben Minuten zu klingeln.
    Rosa und Magdalena teilen sich mir abwechselnd mit. Das ist zwar nett und dient wohl dem Zweck, mich auf dem Laufenden zu halten, da ich aber hauptsächlich über den aktuell konsumierten Kuchen und die Wetterlage in Braunschweig informiert werde, stelle ich den Sinn dieser Anrufe irgendwann in Frage. Also bitte ich darum, nur noch im äußerst dringenden Informationsfall angerufen zu werden, zum Beispiel wenn sie wissen, was genau dieses Störfeld ausmacht.
    Mein Tag plätschert so vor sich in. Auf der einen Seite bin ich angespannt und nervös, auf der anderen Seite hundemüde. Weitere Gespräche mit meinen Freund werden durch die Anwesenheit von Maria vereitelt. Außerdem wüsste ich zu gerne, wo um alles in der Welt Pax eigentlich steckt. Allerdings schiebe ich dann jeden weiteren

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