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Eine Hexe zum Verlieben 3: Jaguare Küsst man nicht - Ein Elionore Brevent Roman (German Edition)

Eine Hexe zum Verlieben 3: Jaguare Küsst man nicht - Ein Elionore Brevent Roman (German Edition)

Titel: Eine Hexe zum Verlieben 3: Jaguare Küsst man nicht - Ein Elionore Brevent Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristina Günak
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schien.»
    Jetzt öffnet sie die Augen und sieht mich direkt an, was bei mir umgehend ein Prickeln im Magen auslöst. Henriettes Magie ist mächtig und kitzelt meine Wahrnehmung. Außerdem ist mein Gehirn eifrig damit beschäftigt, die neuen Informationen zu verarbeiten, wobei es noch nicht sehr weit gekommen ist. Es ist gerne bereit, sich auf die Sprünge helfen zu lassen.
    «Was meinst du damit?», frage ich deswegen leise.
    «Warum verliebst du dich in einen Gestaltwandler aus dem Amazonasgebiet? Warum ist er ausgerechnet hier gelandet? Hast du dich das nie gefragt, Hexe?» Ihr Stimme ist ebenso leise und plötzlich greift sie über den Tisch nach meiner Hand. «Es gibt viele in der magischen Gemeinde, die eure Verbindung nicht gutheißen. Es gibt auch viele, die die Ausbildung von Nicolas ablehnen. Das ist nicht schlimm, sonder eher als normal anzusehen. Ihr drei habt neue Wege beschritten, das irritiert sie, weil sie gerne am Alten festhalten. Und wer bin ich, das moralisch zu bewerten? Ich bin nur eine alte Hexe. Aber die Frage, die wirklich drängend ist, die wurde bisher noch nie gestellt: Was ist der tiefere Sinn dabei?»
    Vincent steht auf und läuft zum Küchentresen. Mit einer eleganten Hüftbewegung setzt er sich darauf, dann lässt er die Beine baumeln, während seine Hände fest die Kante umfassen. Ich kann nur vermuten, dass er Raum schaffen muss zwischen der vielen Magie am Tisch und seiner empfindlichen Seele.
    «Vincent, Ihre Gestaltwandler-Magie ist sehr stark. Sie müssen dieser Linie gefolgt sein, sonst hätten Sie nicht überlebt», stellt Henriette nüchtern fest. «Die Elfen haben Ihnen sicher geholfen, aber überlebt haben Sie die lange Zeit, weil diese Erdlinie Sie begleitet hat. Die gleiche Magie, die Ihre Seele von zu Hause kennt, die Sie bereits dort gespeist hat. Sie ist vielleicht durchaus ein adäquater Ersatz für Ihr Rudel, aber wenn ich ganz ehrlich bin, glaube ich das nicht.»
    Vincent schweigt und in seinem Gesicht ist plötzlich wieder diese Härte aufgetaucht, die ich ganz am Anfang unserer Beziehung so oft gesehen habe. Er hat sich irgendwie versteckt. Vor mir und Henriette. Mir wird kalt und eine Vorahnung klopft leise an mein Stammhirn. Warum reagiert Vinc nicht auf Henriettes Worte?
    «Das Störfeld ist natürlich jetzt ein wichtiger Punkt», spricht Henriette derweil ungerührt weiter. «Aktuell gilt es herauszufinden, um was genau es sich handelt, damit ihr vorbereitet seid. Aber, und das ist ganz wundervoll, durch diese Verbindung gibt es eine recht einfache Reisemöglichkeit. Mir wäre es ja am Liebsten, ihr könntet ein Flugzeug nehmen, aber dann seid ihr nicht rechtzeitig da. Und ohne diese Verbindung deiner Erdlinie hätten wir ein neues magisches Portal schaffen müssen. So greifen wir auf eine vorhandene Öffnung zurück. Das ist zwar auch keine leichte Aufgabe, aber in den wenigen Tagen, die uns bleiben, zu schaffen. Das ist sehr erquickend!»

    Ich finde hier gar nichts erquickend. Henriettes Worte gehen mir nicht mehr aus dem Kopf. Gibt es etwas, was Vincent mir verschweigt?
    Henriette rollt derweil die riesige Karte geschickt wieder zusammen. Dann schenkt sie uns noch ein bezauberndes Lächeln, klemmt sich die Papiere unter den Arm und verlässt grußlos das Haus.
    Vincent sitzt regungslos da und starrt ins Nichts. Dann öffnet er den Mund, als ob er etwas sagen will, klappt ihn aber wortlos wieder zu.
    «Wolltest du was sagen?», hake ich nach.
    Er zuckt nur die Achseln und fragt: «Ist sie mit dem Auto da gewesen? Wenn ja, wo hat sie geparkt? Im Hof stand sie zumindest nicht.»
    Ah, keine weitere wichtig Information. Ich starre ebenfalls ins Nichts und antworte: «Mit dem Besen.»
    Eine Weile sitzen wir schweigend herum und ich betrachte Vincent, wie er auf meiner Küchentheke hockt und weiterhin fußballfeldgroße Löcher in die Wand starrt. Irgendwann hört er auf damit und sieht mich an. Goldene Sprenkel tanzen durch seine dunklen Augen und im nächsten Moment zieht sich ein ganz leichtes Lächeln über sein sonst so hartes Gesicht. Es scheint etwas sperrig zu sein und braucht einige Sekunden, bis es auch seine Augen erreicht hat, aber dann sitzt es und lässt augenblicklich meine Seele schnurren. Es ist sein «Nur für Eli»-Lächeln und vermutlich berührt es mich deshalb jedes Mal so tief. Es ist nur für mich bestimmt und wirkt auf anrührende Art fast schüchtern.
    Ich wollte noch vor drei Sekunden aufspringen und ihn mit einem harten Gegenstand so

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