Eine Hexenmutter erzählt: Mystisches Märchen um ein uraltes Familiengeheimnis (German Edition)
sie nur konnten: Babysitten, Einkäufe erledigen, Holz hacken oder Geschirr spülen. Überall packten sie mit an. Nie musste Kassandra sie bitten! Sie war so stolz auf die drei! Und dieses Jahr sollten sie eine ganz besondere Winterzeit erleben!
Sie wollte in diesem Jahr ein besonderes Halloweenfest auf die Beine stellen. Tatjana, Kassandras Mutter würde ihr bestimmt dabei helfen.
Dieses Jahr würden sie nicht die üblichen Geistergeschichten erzählen und Streiche spielen. Kassandra wollte ein echtes Druidenfest feiern! Mit den alten Bräuchen, Ritualen und Treffen mit den Ahnen!
Ja, und sie wollte einige Verwandte einladen!
Tatjana hatte noch viel Kontakt zu ihren Verwandten von der Burg, und auch von Toms Verwandtschaft lebten einige nicht weit entfernt.
Seit seinem Tod hatte sie die meisten nicht mehr gesehen. Schade, eigentlich! Aber jetzt waren die Kinder alt genug ihren Vater wiederzusehen, wenn auch nur seinen Geist! Sie sollten lernen, dass der Tod nur ein Übergang war.
Es wurde ein friedlicher Sonntag!
Sie sangen noch einige Lieder, planten gemeinsam die Vorbereitungen für die Feste und schrieben einen langen Brief an Tatjana.
Der Abend kam und sie bereiteten Stockbrot und gegrillte Würstchen am Kamin. Sie erzählten sich kleine Geschichten über die Schule, lachten gemeinsam über Wiccets Spiel mit einem Wollknäuel und genossen ganz allgemein den Frieden nach den mühevollen vergangenen Tagen.
Morgen ging die Schule wieder los, die aber vielleicht wegen des vielen Schnees ausfallen könnte. Jedenfalls hofften die Kinder darauf!
Der Schnee fiel immer noch in dicken Flocken und ein heftiger Sturm wehte um das Haus. Wenn es so die ganze Nacht weiterging, würde der Wunsch der Kinder wohl in Erfüllung gehen!
Und er ging in Erfüllung!
Am nächsten Morgen waren sie eingeschneit!
Die Haustür ließ sich nicht öffnen und die Fenster waren mit Eisblumen überzogen. Zum Glück war ihr Holzvorrat von der Küche zu erreichen, da von dort eine Tür in die angebaute Scheune führte.
Die Tiere konnten also versorgt werden und das Holz war trocken.
Natürlich freuten sich die Kinder über die unverhofften freien Tage, denn so bald kämen sie nicht aus dem Haus!
Kassandra musste sich eine Beschäftigung für die drei überlegen! Sie waren gute Kinder, gewiss! Aber längere Zeit im Haus eingesperrt zu sein machte aus ihnen sehr schnell kleine Tyrannen!
Kassandra holte Stroh aus der Scheune und bat die Kinder Strohsterne zu basteln. Das würde sie eine Weile beschäftigen!
Überall in der Stube lag Stroh! Das reinste Chaos!
Aber wenigstens hatten sie ihren Spaß! Am Kamin hingen Dutzende Sterne, große, kleine, fünfzackig oder sechszackig. Belenos war der Meinung, seine Sterne seien die Schönsten und schon war der große Streit da!
Stroh flog durch die Gegend, die Schere landete auf dem Boden direkt neben Svetlanas Fuß.
“Pass doch auf!” schrie sie und versetzte Joschi einen Schubs.
“Pass selber auf, du blöde Ziege!” rief er und zog an ihrem Zopf. Sie ließ sich das natürlich nicht gefallen! Eine richtige Rauferei war die Folge. Kassandra hatte Mühe die drei zu trennen. Als sie dann noch einen Tritt von Belenos abbekam, der eigentlich für seinen Bruder bestimmt war, hatte sie endgültig genug. Sie verbannte die drei in ihre Zimmer! Traurig blickte sie auf das Durcheinander. Es würde Stunden dauern alles zu beseitigen! Nein! Das sollten die Kinder machen!
Und sie würde ihnen dazu eine kleine Geschichte erzählen…
Wenig später kamen die drei herunter. Beschämt baten sie um Verzeihung und versprachen das Zimmer sofort aufzuräumen.
Kassandra saß derweil in ihrem Schaukelstuhl und strickte. Immer wieder sahen die Kinder zu ihr rüber.
Warum kam kein Donnerwetter? War Mutter jetzt so böse auf sie, dass sie nie wieder mit ihnen redete? Das war unheimlich!
Mutter sagte doch sonst etwas, wenn sie sich so daneben benahmen!
Endlich waren auch die letzten Spuren verschwunden und die Kinder setzten sich zu Kassandra.
“Bist du uns noch immer böse?” wagte Svetlana den Anfang.
“Nein, nur traurig!” gab Kassandra zur Antwort. “Bosheit, Neid und Missgunst haben in diesem Haus keinen Platz! Und darum will ich euch jetzt eine Geschichte erzählen…”
Und Kassandra , die Hexe erzählte….
Der boshafte kleine Hammer
In einer großen Stadt lebte ein älteres Ehepaar. Sie hatten keine Kinder aber sie waren glücklich und zufrieden!
Sie hatten keine Sorgen. Die Frau
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