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Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition)

Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition)

Titel: Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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Eindruck, dass es ihm nicht gefiel, dass ich mit seiner kleinen Cousine ausgehe.«
    »Ich bin nicht seine ›kleine Cousine‹! Ich bin seine Geschäftspartnerin.«
    Henry zuckte die Schultern. »Also, Sie wollen für irgendeine Art von Konzert meine Orangerie.«
    »Ja. Mein Chor braucht einen angemessenen Raum für ein Konzert unter dem Motto: ›Ein prachtvoller Sommer: Musik eines Sommerabends‹.«
    »Und Sie wollen es in der Orangerie geben?«
    »Ja. Wir würden natürlich furchtbar taktvoll sein. Sie würden uns kaum bemerken.«
    »Aber was ist mit dem See in der Mitte des Raums? Außerdem, warum um alles in der Welt sollte ich einem Haufen fremder Leute erlauben, mein Haus zu benutzen?« Er schien zu scherzen, doch Flora war sich nicht ganz sicher.
    »Hm ...« Sie holte tief Luft. »Es besteht eine gute Chance, dass sich unter den Mitgliedern des Chores Leute finden würden, die das Loch im Dach reparieren könnten. Das wäre doch eine gute Gegenleistung, nicht wahr?« Sie wusste, einer der Bässe war Teilhaber einer Firma, die maßgefertigte Küchen herstellte. Es war nicht ganz dasselbe wie jemand, der Glasdächer reparieren konnte, aber der Mann hatte wahrscheinlich Beziehungen.
    Henry sah sie einen Moment lang nachdenklich an. »Hm, ja. Da ist natürlich etwas dran. Aber was ist mit den anderen Unannehmlichkeiten? Ich möchte wirklich keine fremden Leute im Haus haben, die überall herumschnüffeln, außerdem würden die Besucher ihre Autos überall auf dem Rasen abstellen.«
    »Ihre Wiese war schon lange kein Rasen mehr«, erklärte Flora unumwunden. »Und Sie könnten übers Wochenende wegfahren. Wenn Sie zurückkämen, würden Sie dann einen tadellos gepflegten Rasen und eine Orangerie ohne Swimmingpool vorfinden. Außerdem müssten Sie nicht mehr so viele Reparaturarbeiten vornehmen lassen, bevor Sie das Haus verkaufen.«
    »Und natürlich könnte ich meine Meinung ändern und doch nicht verkaufen. Ich könnte das Haus renovieren und darin wohnen. Falls ich über mein gebrochenes Herz hinwegkommen sollte.«
    »Ich bin davon überzeugt, dass Sie sich erholen werden, aber Sie müssten eine Unmenge Geld verdienen, um dieses Haus wieder auf Vordermann zu bringen. Welchem Beruf gehen Sie noch mal nach?« Ihr war klar, dass sie es eigentlich hätte wissen müssen, aber als sie bei ihren ersten Begegnungen all diese Informationen ausgetauscht hatten, waren ihre Gedanken anderweitig beschäftigt gewesen.
    »Informationstechnologie.«
    »Oh. Dann ist ja alles in Ordnung. Damit lässt sich jede Menge Geld verdienen.«
    »Traurigerweise nicht genug. Zumindest nicht im Augenblick. Dieses Haus würde locker hunderttausend Pfund verschlingen, und damit wäre sein Appetit immer noch nicht gestillt.«
    Der Gedanke, dass Burnet House möglicherweise wie geschaffen war für Annabelle und Charles, war Flora schon ziemlich bald durch den Kopf gegangen. Allerdings bereitete die Vorstellung, die beiden könnten hier leben, ihr aus irgendeinem Grund Unbehagen, während die Tatsache, dass eine Renovierung astronomische Summen verschlingen würde, sie seltsamerweise aufmunterte. Sie beschloss, hilfsbereit zu sein.
    »Ich wette, hier gibt es irgendetwas, von dem Ihre Frau keine Ahnung hatte.«
    »Das Problem war nicht meine Frau, sondern ihr Anwalt.«
    »Tut mir leid. Der Anwalt. Aber ich wette, wenn ich mich einmal umsehen würde, würde ich etwas finden, das sich zu verkaufen lohnt. Ich bin schließlich Auktionatorin.«
    »Ein Lehrling, haben Sie gesagt.«
    Flora lachte. »Na schön, aber ich bin keine Vollidiotin, und wenn ich etwas auch nur halbwegs Interessantes fände, könnte ich Cha ... könnte ich jemanden bitten, herzukommen und eine richtige Schätzung vorzunehmen.«
    »Hm, ich habe eine Bibliothek, doch wenn sich darin irgendwelche Erstausgaben von Dickens befänden, würde ich das sicher wissen.«
    »Oder James Bond. Der ist auch sehr wertvoll.«
    »Nur wenn die Schutzumschläge nicht zerrissen sind.«
    Sie lachte. »Wir sehen beide offenkundig die gleichen Fernsehsendungen.«
    Er musterte sie. »Wie wärs, wenn Sie Ihren Tee austrinken und sich ein wenig umsehen?«, schlug er vor.
    Sie zögerte kurz.
    »Ich versichere Ihnen, die Sache hat keinen Haken. Obwohl ich Sie später vielleicht zum Dinner einladen werde. Wir haben noch immer nicht richtig zusammen zu Abend gegessen, nicht wahr?«
    Sie neigte höflich den Kopf.
    »Würden Sie mitkommen?«
    »Man hat mich dazu erzogen, abzuwarten, bis ich gefragt werde«,

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