Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition)

Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition)

Titel: Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
Vom Netzwerk:
Befugnis, selbst darüber zu verhandeln. Schließlich bin ich eine gleichberechtigte Partnerin - zumindest technisch gesehen. In der Praxis sieht das allerdings anders aus. Aber wie dem auch sei, warum arbeiten Sie eigentlich heute, an einem Samstag?«
    »Ich habe es Ihnen doch erzählt. Sie wissen, dass im Augenblick viel zu tun ist, und Edie ist mit einer Freundin zu einem Pflanzenverkauf gefahren.«
    »Ah.«
    »Und Charles und Annabelle werden Sie auch nicht samstags im Büro sehen, wenn nicht gerade etwas ganz Besonderes anliegt.«
    »Charles arbeitet wirklich sehr hart. Er war gestern bis in den späten Abend mit einer Schätzung auf einer Farm beschäftigt.« Sie wusste das, weil sie am Morgen die Notiz gesehen hatte, die Charles für Louisa dagelassen hatte. Sie war in Versuchung gewesen, das Ganze selbst abzutippen, und hätte ihr vielleicht auch nachgegeben, wenn sie nicht anderweitig beschäftigt gewesen wäre. Auf eine bizarre Weise fand sie den Gedanken, mit Ohrstöpseln dazusitzen und Charles zuzuhören, sehr angenehm.
    »Sollen wir mit der Chest-on-Chest anfangen, mit der doppelstöckigen Kommode?«, fragte Geoffrey. »Die steht ja gleich hier.«
    »Gute Idee. Dem Himmel sei Dank, dass wir zu zweit sind, Geoffrey«, fuhr sie fort, während sie das schwere Möbelstück umdrehten. »Einer allein könnte das Ding gar nicht bewegen. Meinen Sie, wir können es vor das Laken rücken, oder soll ich mir etwas anderes überlegen?«
    »Zu zweit werden wir das schon schaffen.«
    Als sie die hohe Doppelkommode zwischen zwei anderen Kommoden hervorgezogen hatten, war Flora außer Atem. »Jetzt muss ich praktisch aus dem Fenster klettern, um das Stück ganz aufs Bild zu bekommen. Wenn ich auf diesen Stuhl steige, könnte ich vielleicht ... Schon gut, ich lege einfach dieses Tuch darüber - das ist doch kein antiker Läufer, oder? In Ordnung. Sie könnten nicht kurz die Ecke des Lakens hochhalten? Sonst sieht man zu viele Falten ... Ja, so ist es besser. Und jetzt bitte lächeln. Geben Sie sich ganz natürlich.«
    Geoffrey kicherte.
    »Nun ja, es ist wichtig, dass die Ware so gut wie möglich präsentiert wird. Ich glaube, das ist das Stück, von dem Charles' echter Fernsehexperte so begeistert war.«
    »Fernsehexperte! Wahrhaftig, was wissen die denn schon?«, brummte Geoffrey.
    »Aber es ist ein schönes Stück. Wenn es vernünftig angeboten wird und sich Käufer finden, könnte es für dreitausend Pfund weggehen. Georg III., meinte der Experte.«
    »Ich will ja nicht behaupten, dass er sich mit der Datierung geirrt hat, aber wenn Sie mich fragen, sind das Londoner Preise.«
    Als die doppelstöckige Kommode fotografiert war, schoben Geoffrey und Flora sie zurück in ihre Nische in der Ecke. »Warum ist es eigentlich so eilig, dass all diese Dinge fotografiert werden?«, fragte er noch einmal, während er sich mit einem karierten Taschentuch die Stirn abtupfte.
    »Wir beeilen uns damit zum Teil deshalb, damit die Händler reichlich Zeit haben, zu begreifen, dass Stanza und Stanza lohnenswerte Dinge zu verkaufen hat. Da wir während der vergangenen Jahre eher im unteren Marktsegment gearbeitet haben, mit wenig echten Antiquitäten, müssen wir unseren Ruf aufbauen. Wenn die Sachen auf der Website stehen und alle Links stimmen, werden die Händler uns in Zukunft ganz anders wahrnehmen.«
    »Sie wollen doch heute nicht den ganzen Tag arbeiten, oder?«, erwiderte Geoffrey und hob mit einer Geschicklichkeit, die jahrelange Übung verriet, einen Tisch an.
    »Oh nein. Ich bin heute Abend mit Henry verabredet. Im ›Grantly Manor‹. Charles war nicht allzu erfreut darüber, das zu hören. Er scheint Henry für einen Schwerenöter zu halten, von dem mir irgendeine Gefahr drohe.«
    »Er gibt lediglich gut Acht auf Sie, genau wie es sein sollte«, sagte Geoffrey und sah plötzlich ganz so aus, als wollte er ihr eine Predigt halten.
    »Fangen Sie nicht auch noch an, Geoffrey!«, rief Flora. »Eine Frau muss sich doch schließlich ein wenig amüsieren. Also, was kommt als Nächstes? Und denken Sie mit daran, dass ich Henry noch eine Wegbeschreibung faxen muss.«

 
    »Es macht immer Spaß, sich auf ein Rendezvous vorzubereiten«, erzählte Flora Imelda und den Kätzchen. »Ich bin jedenfalls fest entschlossen, diesen Abend in vollen Zügen zu genießen. Das habe ich verdient! Ich habe in letzter Zeit sehr hart gearbeitet, und Henry ist ein amüsanter Gesellschafter.« Sie dachte flüchtig an jemanden, den sie nicht als

Weitere Kostenlose Bücher