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Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition)

Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition)

Titel: Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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denke, wenn man Kinder hat und ein Zuhause, dann wäre es eine Schande, wenn man es nicht noch einmal miteinander versuchen würde.«
    »Hm, glaub nicht, dass ich einen Seitensprung genauso locker sehe«, erklärte Charles, der zu Flora hinübersah und sich alle Mühe gab, sich zu entspannen.
    Annabelle lachte, und eine Sekunde lang fragte Flora sich, ob sie in der Stimme der anderen Frau einen Unterton von Hysterie hörte. »Liebling, ich würde dich niemals betrügen, wenn wir verheiratet sind! Als könnte ich das!«
    In diesem Moment wurden die Sandwiches serviert und Besteck und Servietten verteilt. Flora hoffte, dass diese Ablenkung Charles helfen würde, seine Gereiztheit zu überwinden. Wenn ich seine Freundin wäre, dachte sie, würde es mir Freude bereiten, ihn mit Charme aus seiner Übellaunigkeit herauszureißen.
    »Oh, das Sandwich ist köstlich«, sagte Flora, als die Kellnerin endlich gegangen war. Es gelang ihr, einen guten Teil der Füllung herauszuquetschen, während sie hineinbiss. »Wie ist Ihr Sandwich, Charles?«, murmelte sie.
    »Hervorragend, vielen Dank.«
    »Also, erzählen Sie uns mehr über das Haus«, bat Annabelle, die ebenfalls mit vollem Mund sprach. »Ich brenne darauf, alle Einzelheiten zu erfahren.«
    Flora kaute konzentriert und schluckte. »Nun, wie gesagt, es ist in einem schrecklichen Zustand. Er - Henry - hat mir erklärt, dass eine Renovierung ungefähr hunderttausend Pfund verschlingen würde.«
    »So viel?« Annabelle war schockiert. »Was für eine Schande. Ich dachte, das Haus wäre vielleicht etwas für uns, Charles.«
    »Es ist riesig!«, erklärte Flora. »Sie müssten ungefähr sieben Kinder haben, um es zu rechtfertigen, darin zu leben.«
    »Oder man könnte einfach häufig Gäste einladen. Und ein Yogastudio wäre schön«, meinte Annabelle, deren Miene mit einem Mal ein wenig träumerisch geworden war. »Oder Tai-Chi.«
    »Ein Yogastudio?«, fragte Charles. »Was willst du denn damit?«
    »Ich dachte nur, ich könnte vielleicht damit anfangen. Es ist sehr beruhigend und eine gute Möglichkeit, negatives Karma loszuwerden.«
    Flora sah Annabelle verwirrt an. »Und die Küche ist einfach grässlich, in orangefarbener Kiefer und mit zu vielen kleinen Schränken«, sagte sie. »Man müsste das Ganze herausreißen und vollkommen neu anfangen.«
    »Hm, ich habe ja schon gesagt, dass seine Frau eine Närrin war. Sie hatte keinen Geschmack«, bemerkte Annabelle.
    »Keinen Geschmack, aber jede Menge Möbel«, entgegnete Flora. »Sie hat Henry kaum welche übrig gelassen.«
    »Wenn er das Haus behalten wollte, musste er wahrscheinlich vieles verkaufen, um sie auszubezahlen«, überlegte Annabelle laut. »Ich frage mich, wer den Verkauf damals durchgeführt hat?«
    »Offensichtlich nicht wir«, erwiderte Charles. »Hat er denn erwähnt, dass er das Haus selbst möglicherweise verkaufen wird?«
    »Er meinte, er wolle etwas Geld verdienen, um es renovieren zu lassen, und es dann verkaufen. Aber vielleicht behält er es auch. Ich glaube nicht, dass er sich ganz darüber im Klaren ist, wie er sich entscheiden soll.« Sie nahm noch einen Bissen von ihrem Sandwich, um sich zumindest vorübergehend vor weiteren Fragen zu schützen.
    »Hm, Sie könnten es weitaus schlechter treffen«, wiederholte Annabelle.
    »Mach dich nicht lächerlich!«, protestierte Charles. »Warum um alles in der Welt denkst du, dass Flora sich ausgerechnet auf Henry Burnet einlassen sollte?«
    Annabelle zuckte die Schultern. »Reg dich doch nicht gleich so auf, Charles. Er sieht gut aus, und Flora braucht jemanden, mit dem sie gelegentlich ausgehen kann, nicht wahr? Du hast mir erzählt, sie sei eine Frau, die immer irgendwelche Männer an der Hand hatte.«
    Flora errötete, als sie sich solchermaßen beschrieben hörte. »Ich hatte seit meiner Ankunft hier wirklich zu viel zu tun, um mich um Verabredungen zu kümmern, aber es ist schön, einen Freund zu haben.« Sie blickte zu ihrer Handtasche hinüber, die sich plötzlich leicht bewegte und Jingle bells spielte. »Oh, Entschuldigung«, murmelte sie verlegen. »Das ist mein Telefon. Haben Sie etwas dagegen, wenn ich den Anruf annehme?«
    »Natürlich nicht«, antwortete Annabelle.
    Flora stand auf und entfernte sich ein wenig von dem Tisch. Es war Henry.
    »Ich habe einen Tisch bekommen. Im ›Grantly Manor‹. Haben Sie Interesse?«
    »Ja. Für wann?«
    »Für heute Abend. Ich fürchte, das ist sehr kurzfristig.«
    Flora dachte nach. Sie hatte ihre Ausgabe

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